Samstag, 11. Februar 2006

als ich die chinesische seiltänzerin heiratete.....

war ich wohl nicht herr meiner sinne. sie war so zart und sie hatte eine ganz wunderbare technik seifenblasen zu blasen, die mir auch in anderer weise zu viel genuß verhalf. ich musste jedoch feststellen, dass sie in keinster weise bereit war, den nunmehr ehelichen beischlaf andernorts als unter oder auf ihrem seil zu vollziehen und das machte mein rücken einfach nicht mit. entweder ich scheuerte meine knie auf harten marktplätzen auf oder ich drohte aus 15metern abzustürzen und immerhin war ich ja bereits vierzig. es gelang mir also die flucht und ich landete in mailand. nein, die stadt sagte mir gar nicht zu und ich verzog mich an den comer see, wo ich eine ältere dame nebst ihrer sitzengebliebenen tochter kennenlernte. die beiden kamen ursprünglich aus dem tessin und urlaubten niemals mehr als dreihundert kilometer von ihrem heimatort entfernt. die tochter trug in ihrem muff – es war immerhin dezember – einen hamster namens heidegger. und sie hatte zwei verschiedenfarbige augen was mir besonders gefiel, da auch meine augen nicht so ganz dem schönheitsideal entsprachen und in zwei verschiedene himmelsrichtungen blickten. die damen waren begeistert, erstmalig in ihrem leben einen leibhaftigen australier in italien zu sehen und so luden sie mich zum abendessen ein. dieses wiederum war eine sache für sich, da mir eingelegte kleine saure fische nicht so sehr behagen, und schon gar nicht, wenn man sie auszählt. mutter und tochter zählten die sardellen der vorspeise aus nach den vornamen ihrer steuerberater. ich ass also mit etwas überwindung bernardo, giulio, matteo und silvano. wenig später bereisten wir die toskana und es war für die damen ein echtes abenteuer, da sie ja noch nie so weit gekommen waren. sie waren sehr angetan von der tatsache, dass ich einen doktor der anthropologie besitze. nun gut, machen wir es kurz. sie hatten das geld und ich den titel und so heiratete ich nach meiner scheidung in bejin die sitzengebliebene tochter der dame gepetto. der hausmeister beider damen hatte sich kurz zuvor in eine signora verwandelt. er brachte fortan den espresso mit abgespreiztem finger und erlaubte sich mehr eigenartigkeiten als die beiden damen zusammen. eines nachts, als meine treue emiglia mit den zweifarbigen augen träumte, wähnte sie sich als lucia di poggibonsi, die ihren gatten mit einem einfachen schornsteinfeger betrog. mich verwunderte dies und während ich mich wunderte, dachte ich an castaneda und mir kam eine wundervolle geschäftsidee, die mich vom geld der damen unabhängig machen sollte....

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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