Montag, 13. März 2006

der inder jayananda und ich.....

haben in den rockies das deutsch-indische angsthasenkooperationsprojekt tapfer gestemmt. morgens am frühstücksbuffet tauschten wir aus, welche der möglichen events wir uns vermutlich nicht zumuten wollten. bereits am ersten abend zum meet and great-dinner erkannten wir ineinander verwandte seelen. jay war gerade frisch nach 36 stunden anreise aus kalkutta eingetroffen. klar, dass er da erst einmal ausschlafen musste. dies rettete ihm die knochen an tag eins und tag zwei. abends bei den dinners gestanden wir uns erneut, was wir wieder alles nicht gemacht hatten. nein, kein skikurs, nein, kein sessellift und nein, keine schneeschuhwanderung, denn die hatte er zwar todesmutig in angriff genommen, aber trotz nichtrauerlunge, hatte er nach hundert metern keine puste mehr und drehte um. nun, jedem seine heldentat. jay versuchte die schneeschuhwanderung und ich verliess das touristenparadies mit einem tatächlich öffentlichen bus, um ins benachbarte örtchen in den walmart zu fahren. nicht, dass ich es besonders reizvoll fände, in us-supermärkten herumzustreifen. allerdings hatten wir nicht bedacht, dass deutsche stromstecker in gringoland nicht passen und es musste ein adaptor besorgt werden. die freundliche verkaufshilfe des ortsansässigen supermarkts hatte einen nervösen tick. sie zuckte mit augen und mund. sie hatte zudem keine ahnung von strom geschweige den steckern, und was wo wie rein muss und wo rauskommt und was wen wie übersetzt. sie empfahl daher den billigeren der beiden exemplare und bot umtauschmöglichkeiten an. sie schnitt auch mit dem teppichmesser die verpackung auf, damit wir das geheimnisvolle teil näher anschauen konnte. derweil plärrte die marktaufsicht durch die sprechanlage nach ihr. das war ihr aber wurscht, sie winkte genervt zum an der decke angebrachten lautsprecher, zuckte mit dem gesichtchen und bediente heldenhaft und customeroriented die europäer ohne stromstecker. nebenbei bemerkt, war es der richtige stromstecker, nur leider kam er bereits auf dem rückweg von der busstation zum appartement wieder abhanden. einer der franzosen, stürzte sich mit grossen augen auf uns..... oh „ju god un adaptörrr“.... äh, ja, selbstverständlich, nur kurz, kein problem, jaja er bringt ihn dann gleich usw. usw. usw. der adaptor war erst mal einen weiteren tag weg, weil wir uns plötzlich immer verpassten. egal. ich überlegte erneut den bus zu nehmen und erneut einen adaptor..... aber nein. die lebensgeschichte des usbekischen busfahrers hatte ich ja bereits in all ihren facetten auf hin- und rückfahrt von und zu walmart ausgekundschaftet. der junge usbeke hatte in good old european usbekistan als zahntechniker für eine deutsche firma gearbeitet. seine frau gewann in der lotterie eine greencard für gringoland und so packten sie die koffer. nun gut, er ist zahntechniker und fährt jetzt bus.

aber er habe sich von 50 dollar monatslohn auf 2000 dollar im monat verbessert. er vermeidet jedoch das thema lebenshaltungskosten. ich vermute, zweitausend in gringoland sind etwa so viel wie fuffzich in usbekistan. aber egal. was allerdings wirklich oberammergeil ist, dass die busfahrer die busse ordentlich beschallen dürfen oder gar müssen. so dudelt den ganzen tag feinste rockmusik in voller dröhnung durch den bus, fast könnte man sich wie in der oldiedisko fühlen. nun gut. uugeben allerdings muss ich, dass der inder und ich, unser schönes angsthasenprojekt an einem tag, perfide unterlaufen wurde und ..... we failed. irgendwie war es uns nicht gelungen der party am tubing hill zu entkommen. man wird auf einer art gummirolltreppe einen berg hochgezogen. dort nimmt man oben in einem aufgeblasenen gummireifen platz und bittet den jungen service mann um einen slow-ride. selbst jener slow-ride war ein höllentrip sondergleichen. man schiesst eine steile eisbahn herab, auf eine schanze zu. mit schreckengeweiteten augen wusste ich..... du stirbst jetzt. dann hob ich ab, flog in meinem gummireifen durch die luft, landete unsanft nach vielen vielen metern in meiner eisrutsche, trudelte, der reifen flog hin und her für weitere hundert meter, bis ich endlich langsamer wurde. der tapfere inder hatte gerade den selben höllenritt überlebt und ein kurzer blick genügte „one time is enough“. unnötig zu erwähnen, dass die restlichen helden noch einige male den selben kick suchten.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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