Donnerstag, 27. Mai 2010

Heimatroman..........(2)

Musik: Toni Stricker; Erdverbunden


2. Akt
Glücklicherweise hatten wir uns in der langen Nacht hinsichtlich des Programms für den nächsten Tag auf „Gegend“ geeinigt.
„Gegend“ heißt…. man läuft durch’s Gras, schaut Pflanzen und Bäume an, den hellblauen Himmel, macht Siesta und mäandert so vor sich hin. Eigenartigerweise landen wir durch Schlamm rutschend bei einem Kraftbaum und es gibt kilometertechnisch kein Halten mehr. Das Auto, das behauptet ein Auto zu sein, in Wirklichkeit aber eine grüne Mamba ist, fährt in den Ostblock, den es zwar nicht mehr gibt, aber wir finden einschlägige Hinweise in Form quadratischer Würfelappartments und prähistorischen Bushaltestellen. Die Schlange rast durch Seen und Landschaften und führt uns ins Schloss, das wunderbar maurische Ausblicke bietet.



Störche brüten und ich höre, was es mit den Druiden und den Eiben auf sich hat. So laufen wir vier Stunden durch Schloßauen und am Ende geben der kleine Hund und Frau Rosmarin auf.



Die Regisseurin möchte eigentlich noch ins Kino, natürlich weil dort ein ganz wunderbarer Film läuft, aber das sind hin und zurück 80 Kilometer und der Hund und ich sterben eh vor Hunger….. also reden wir es ihr aus.
Wir landen in einer hübschen Gastwirtschaft mit einem wirklich einzigartigen Automaten.

mannerautomat

Rauchen darf man ja eh hier überall…. aber nun kann man auch noch Mannerschnitten ziehen. Neben den Mannerschnitten sitzt ein Mann im Janker und erzählt uns einen Witz ("wann sagt ein Chinese "guten Morgen"?).... Der gereichte Muskateller schmeckt nach allen Blüten und Erden, die man sich vorstellen kann. Ein Achtel macht für den Rest des Abends glücklich.

Als ich die Regisseurin des Heimatromans das erste Mal kennen lernte, erhielt ich eine Lektion in Humor.
Als ich sie das zweite Mal sah, hier im Maindörfli, erhielt ich eine Lektion in Weisheit.
Und während wir so im hellblauen Loch hochrelevante Themen parlieren, erhalte ich eine Lektion in Grandezza.

Ich erfahre z.B., dass es ratsam sei, seinen Feinden ein langes …. und zwar ein wirklich langes Leben zu wünschen und dass Russen eigentlich Rollmöpse sind. Ich erfahre Pflanzennamen in allerlei Sprachen und Bedeutungen und in Tagebüchern, die mit großem Herzen geschrieben wurden und mit großem Herzen bewahrt, lerne ich über die Liebe und über Hoffnung, über Haltung und über Freunde.

vergiss

Heimatroman..........(1)

Regie und Produktion: Mme D.
Orte: Vienna Center, Weinviertel, Tschechien
Protagonisten: Prinzen, Künstler, Steppenhunde, allerlei Hunde (sowieso), Katzen, Weinbauern, Lamaflüsterin, lustige Frauen, Frau A.M. See, Dr. Blubb nebst Gärtner und mitbackender Rhababerspezialistin, Blogerin in grün, nebst Herrn Otto und Drachenbändigerin, Immobilienbüros, der einmalig Herr K. sowie Nachbarinnen, Elfen und Dean Martin (der fast zum Absturz führte).

Musik: Chan Chan




1. Akt:
Frau Rosmarin packt ihr Köfferchen mit allerhand Kostümchen und Seminarmaterial. Das was nicht in den Koffer passt, kommt ins Handgepäck, so z.B. die Smileypfeifen und die Moderationskarten.

Es hilft alles nichts und ich starte mit vier Kilo Übergepäck am Flughafen des Maindörflis in mein Abenteuer: Heimatroman.
Wien empfängt mich mit lustigen Luftlöchern bei der Landung und Temperaturen zum Bibbern. Die Kunden sind fröhlich und ich dann also auch und stolper abendlich nach getanem Werk in den ersten Bezirk, um Freunde zu treffen.
Polit-Gulasch essen, Wein trinken, mit den Prinzen laufen, spätes Taxi und erneuter Arbeitstag. Auch jenen beschließe ich mit diesen Herzensmenschen, der wunderbar genialen Frau K. und dem wunderbar genialen Herrn K.. Wir erfinden die gute Weltpolitik neu, wir ratschen, als hätten wir uns erst letzte Woche gesehen und wir philosophieren über Homöopathie, über Windhunde und Landhäuser. Der abholende Taxifahrer erinnert mich an die Lage der Welt „soo an schaaass“ und ich arbeite brav weiter, speise mit Kunden und stehe mir die Füße in Stilettos steif.
Am vierten Tag endlich holt mich die Produzentin und Regisseurin des Heimatromans ab, stopft meinen überdimensionierten Koffer ins Auto und lässt den Hund auf mich los. Der nimmt sogleich küssend auf dem Kostüm Platz und bereitet mich aufs Landleben vor.
Angekommen am magischen Ort fliegen die Stilettos durch die Luft, Jeans fliegen aus dem Koffer und es erwarten mich Sekt, Veltliner, Gastgeschenke (jetzt mal ehrlich: wo gibt’s denn sowas?), die für mich allerliebsten Schnitzel... vom herzigen Wirt…. den ich leider nicht verstehe. Ist aber Wurscht. Blunznwurscht sozusagen…
Ich bin zu Hause und die Nacht wird lang. Die Vögel und der Übergangshimmel erinnern uns daran, noch etwas zu schlafen, denn vorher schmeckt der Kaffee nicht.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

liebe wunderliche feinstrick, gut...
liebe wunderliche feinstrick, gut behütet mögen sie...
rosmarin - 3. Jan, 13:38
Liebe Frau Rosmarin,...
Liebe Frau Rosmarin, das war ja nun schon fast ein...
feinstrick - 1. Jan, 23:45
frau ro, das war ja schon...
frau ro, das war ja schon fast ein rückblick;-) alles...
la-mamma - 1. Jan, 18:30
so.... nu sind wir ja...
so.... nu sind wir ja schon im neuen jahr und haben...
rosmarin - 1. Jan, 17:55
tja...wie schon erwähnt:...
tja...wie schon erwähnt: das leben ist kein kindergeburtstag...
datja (Gast) - 1. Jan, 17:50

Zufallsbild

scheelachs

mehl

rosmarin punkt ffm at googlemail punkt com

gezwitscher

    Suche

     

    Status

    Online seit 6716 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

    Credits