Sonntag, 30. Mai 2010

Heimatroman……. (4)

Musik: Libertango


….nach dem gestrigen Tage wird das Thema “Führung” fortgesetzt.
Eine phantastische Frau fragt lächelnd nach dem „Verwendungszweck“ unserer Wegbegleiter. Ich habe mich entschieden, die alte, zerrupfte Jeans nochmal an zu ziehen und ahne nichts…. während ich ein bezaubernd bockiges Lama spazieren führendarf.
Trainerin und Damen meinen großzügig, wir könnten ja mal tauschen. Aber ich habe mich längst in dieses bockige Tierchen verliebt, erinnert es mich doch so sehr an mein zu Hause gebliebenes Tier, das mit der Hälfte Gewicht, das Doppelte an Eseligkeit zustande bringt. Der Vertrauenstest des Lamas ist eindeutig kürzer.... und obwohl ich es hinter mir her zerre,.... stupst es mich irgendwann dann auch endlich an der Schulter an und fängt an zu plappern und zu singen...



Die Meisterin hat zu diesem Thema sowieso bereits alles so ganz und wunderbar gesagt.

Nichtsdestotrotz hänge ich dem Herrn Ro seitdem in den Ohren, doch bitte den Rasenmäher dem Müll zu übergeben und den großen, wirklich großen Garten ... Lamas zu übergeben. So groß und doch so zart...

Die Sonne brennt auf uns herab und das Leben ist dermaßen leicht…. und noch ganz in Seeligkeit, lassen wir den Hund der Regisseurin nochmal hüpfen… nicht ahnend, dass er sich endlich als Hund entpuppt und den großen Berg hinauf eine noch viel größeren Hasen jagt.
Hierzu muss man anmerken, dass der kleine Hund bisher in Verdacht stand, ein aufgrund eines Fehlers im Universum, wiedergeborener Buddha zu sein. Also einer, der eigentlich schon erleuchtet ist, und eh nicht wieder kommen braucht. Irgendwer hat halt einen Fehler gemacht … und zugegeben, dass kann im Universum ja auch mal passieren…. Und da es ja schon so derbe schief lief, durfte er bei ihr bleiben…. Damit es nicht so arg wird, mit dem völlig überflüssigen Leben.

Aber wie er dann so ganz das Ganze gebend, hinter dem doppelt so großen Hasen her ging…. also da, das muss ich zugegeben, habe ich aufgeatmet: Entweder er hat sich in sein fehlerhaftes Universumsschicksal begeben, oder er ist doch ein Hund.
In dem Moment klingelt mein Handy und ein anderer, wirklich grandioser Hund aus der Steppe ist dran.

Die Tatsasche, dass er seinen Blog einfach herausnahm aus dem großen Gewirre, so ganz ohne höflich charmanten Abschied…. nun, dies ist eine Sache für sich. Eine ganz andere Sache hingegen ist, dass er sein Kommen ankündigt.
Er hat sich einfach mal so in den Zug gesetzt, und ist mindestens zwei Stunden umgestiegen und hin gefahren. Zudem wurde die Sonne weg gewischt. Also holen wir ihn vom Bahnhof ab. Eine macht sich die Wimpern, die Andere macht das Auto sauber, die Dritte steht am Bahnsteig…. während der Herr im strömenden Weltuntergang anlandet. Ich habe weder Wimperntusche noch Lippenstift noch Auto dabei, und nur die alte zerrupfte Jeans an…. Peinlich sowas, wenn Herrebesuch anlandet und man darauf gar nicht eingestellt ist.
Glücklicherweise landen wir in einem wirklich feinen Landgasthof, der ebenso gut in der Toskana sein könnte, essen das weltgrößte belegte Wurstbrot und trinken mal Veltliner mal Muskateller und ratschen (was sonst).
Dass er am Feiertag geschlagene zwei Stunden oder auch drei, mit dem Zug zurück fahren müsste, schien uns unerträglich und auf der Fahrt in die große Stadt, lüftet er endlich die Geheimnisse, die wir schon immer ergründen wollten. Wir erfahren das Geheimnis von Cern.

Ein großer Tag. Mit großen Frauen, echten Herren und phantastischen Tieren. Gerade Rücken und silbern auch.
Wen kümmert es da, wenn der Mangel an Heidelbeerjoghurt im Kindesalter zu herben Spätfolgen führt?
Na… ja…. Blunzwurscht und….. eben….
Meine weitere Lektion…. „verblunz dein Leben nicht mit Heidelbeerjoghurtschäden“

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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