rosmarin

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Denn etwas, das theoretisch überhaupt nie vorkommt, ist an jenem Tag passiert.
Das Universum hat einen schlimmen, unkorrigierbaren Fehler gemacht.
Es hat einen vermeintlichen Hund wieder zu sich geholt, auf den hier absolut niemand verzichten kann.
Ob er wirklich ein Hund war,…. da bin ich mir nie sicher gewesen. Eher hatten die Freundin und ich die Vermutung, es handle sich um einen Buddha, der durch einen Irrtum des Universums, versehentlich erneut geboren worden war. Andererseits – so dachten wir – gibt es ja keine Irrtümer im Universum. Aber das ist ein Kapitel für sich – und seit letzter Woche ist es völlig klar, dass da oben doch Fehler gemacht werden.
Wir alle hätten ihn noch gebraucht. Denn die Welt, in der ein kleiner Buddhahund nicht schreiend vor Vergnügen aus einem Auto, einem Zug oder Garten hervorspringt, ist eine ärmere Welt.
Als er das erste mal mit der Freundin zu mir ins Maindörfli kam wusste ich ja bereits, dass sie ihm erklärt hatte, dass Überleben seine Sache sei und er vorsichtig mit anderen und mit Autos sein solle. Nichtsdestotrotz lief der kleine Buddha immer frei an den Mainwiesen herum, schlitterte mit meinem Möchtegernwindhundfräulein über zugefrorene Teiche und durfte aus ihrem Napf naschen. Das darf und durfte und wird auch niemals sonst jemand dürfen. Nur Er.
Gelgentlich hielt ich die Luft an, wenn wohlbekannte Schlägerrüden auf ihm zugerast kamen. 40 kg gegenüber 9 Kilo…. Raubtier gegen Buddha…. mir wurde heiß und kalt. Aber selbst der stadtbekannte Rüpelrüde kam angerast, warf sich vor dem Buddha auf den Boden und wollte Kuscheln und Spielen. Mit mir zusammen hatten ca. 10 andere die Luft angehalten…. Nur die Freundin und der Buddha waren cool und freundlich.
Von ihm habe ich gelernt wie herrlich es sein kann, wenn ein kleiner Hund unter die Bettdecke schlupft und sich in die Kniekehlen schmiegt. Einmalig das!
Bei unserem ersten Besuch im Weinviertel lehrte das Fräulein ihn die Hasenjagd. Schnell wie der Blitz rannte er übers Feld, wollte sogleich ein Reh fangen… und kam völlig erschöpft aber glücklicherweise ohne Reh wieder zurück. Hätte er längere Beine gehabt, hätte er das Reh sicher eingeholt, es höflich gefragt, ob es uns kennen lernen möchte und wäre mitsamt dem Reh, an einer kleinen Leine aus Lianen, munter zu uns zurück gelaufen.
Er war die große Liebe meines möchtegernwindigen Fräuleins. Vermutlich auch deshalb, weil er ihren Marotten so bezaubernd entgegenkam. Extra für sie ! sprang er auf das rote Sofa, damit Sie – ohne sich zu bücken – seinen Kopf mit wildem Getöse in ihr Maul nehmen konnte.



Auf der ganzen Welt hätte sie keinem ausser Ihm erlaubt, röhrend wie ein Hirsch, mit wildem Getöse, ihren Kopf in sein kleines Mäulchen zu nehmen.



.... die zwei waren soooo dicke, wie wir Freundinnen und ich sass weinend im Feld, als ich die Nachricht von der Freundin bekam.
Es ist so schlimm, dass ich immer noch denke.... irgendwas ist total falsch, und irgendwer wird's korrigieren....
Aber es ist nicht wieder gut zu machen und ich mach mir Sorgen, um das blutende Herz der Freundin.