Mittwoch, 9. Juli 2014

Liebe Angler,...

ich weiß, so ein Mann hat es nicht leicht heutzutage.
Ich verstehe sowieso, dass die Ruhe in der Natur etwas ganz Wunderbares ist, und man den Businessanzug oder die Jogginghose auch mal gegen grünes Gummi eintauschen möchte.
Selbst für Dosenbier und illegale Grillwürstchen an meinem Lieblingsteich habe ich durchaus Verständnis.
Nur eines verstehe ich nicht: Fühlt ihr Euch wirklich als Helden oder Männer, wenn ihr im Frühjahr kleine Fische im Teich aussetzt, die ihr dann über den Sommer hinweg wieder hinausangelt?
Gut, nicht jeder hat das Geld für einen Lachstrip nach Norwegen oder für Hochseefischen in Costa Rica. Ich sehe auch ein, dass nicht jeder Bärentöter in Alaska oder Torero in Cordoba werden kann. Aber wäre es nicht weitaus heldenhafter, ihr würdet den Bärenfreilauf im ortsansässigen Tierpark säubern oder kleine Kinder nachmittags ehrenamtlich betreuen? Ihr könnten auch den Müll in den Wäldern entsorgen und dabei tüchtig und ganz umsonst Muskelaufbau betreiben. In der Natur wärt ihr dann auch und die Stadt hielte bestimmt eine Tapferkeitsmedaille für euch bereit.
Jetzt mal ehrlich…. die Hälfte der Fische, die ihr da aus dem Teich zieht, schmeißt ihr eh wieder rein.
Und auch den Enten und Blesshühnern, die eure Angelhaken verschlucken, helft ihr nicht. Ich sehe immer nur Spaziergänger, die den armen Tieren helfen.
Sicher, sicher, als Frau verstehe ich nichts vom Angeln und vom Heldsein. Aber wisst ihr, was mich trotzdem richtig wurmt?
Vor drei Jahren fand der Schwan endlich eine Frau, die zu ihm an den Teich zog. Im ersten Jahr, erfreuten sie uns Flaneure mit sieben Jungschwänen, die sie dann auch ordnungsgemäß aus dem Teich warfen, als die Jugendlichen fliegen konnten. Im zweiten Jahr schenkten sie uns sechs Jungtiere, die geheimnisvoll in einer Nacht plötzlich alle verschwunden waren. Und dieses Jahr?
Da verschwand plötzlich das gesamte Gelege aus dem Schwanennest. Ein Schelm wer böses denkt und ich möchte euch ja wirklich nichts unterstellen, …. aber nächstes Jahr werden wir das Nest bewachen. Wir nichtangelnden Heldinnen des Teichs.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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