heftig wurde herr pizzaro an den großen busen….

der altgewordenen miranda gedrückt, als er endlich in nürnberg gelandet war. sie bugsierte ihn in ein taxi, das von einem blondgefärbten siebzigjährigen mann gefahren wurde, der auf der fahrt von seiner ölbohrenden zeit in kuwait erzählte. pizzaro war hin und her gerissen von seiner faszination für die kuwaitgeschichten des taxifahrers und dem übermächtigen, aber gut in form gebrachten busen seiner schwägerin.
angekommen am hügel, auf dem die seniorenwohnanlage stand – wir wollen sie hier anstandshalber nicht etwa altenheim nennen –, rannte miranda sogleich zum empfang, um die bereits abgesprochene inbesitznahme eines kleinen, wirklich kleinen, einzimmerappartements zu regeln. pizzaro war den langen flur entlang spaziert und vor einer großen voliere stehen geblieben, in der sechs zebrafinken ihr dasein fristeten.
während miranda zunächst giftig zischelte und sodann siegesgewiss den schlüssel für pizzaro in empfang nahm, stand er vor den zebrafinken und fragte sich, ob vögel eigentlich spaß am… na ja… wer weiß, ob „spaß“ überhaupt eine relevante kategorie für vögel darstellte.
„guten tag, mein herr. ich bin alma veroleit aber man nennt mich ava hier“ raunzte ihm eine frau zu, die einen übergroßen, leichten sommermantel mit vielen taschen trug.
herr pizzaro wollte den hut ziehen, merkte aber bei dieser gelegenheit, dass er ihn bereits im zug nach milano hatte hängen lassen. so beließ er es bei einer sparsamen verbeugung und starrte weiter auf die zebrafinken. eigentlich wollte er von der frauenwelt in ruhe gelassen werden.
ava aber hatte bereits ihre nase an seinem hals. „ahhhh… das erkenne ich gleich“ raunzte sie.
„tognazzi ist das, gar kein zweifel“
vollkommen unbeabsichtigt entfuhr pizzaro ein leises bäucherchen, denn die bratwurst im zug verfolgte ihn auf leisen sohlen bis hier herauf auf den hügel.
„wissen sie, werter herr, mein mann – gott hab ihn seelig – hat auch gelegentlich tognazzi verwendet. ich selbst half der natur mit chantal numero 8 auf die sprünge“
einer der zebrafinken ließ ein kleines vogelhäufchen von der zweiten stange fallen und pizzaro sah, wie miranda auf ihn zukam, den schlüssel schwenkend.
„nun ja…. die zeiten werden nicht besser für uns rentner und man speist uns mit billigen duschgels ab“ palaverte ava munter weiter.
ohne gnade zu kennen hatte derweil miranda pizzaro untergehakt und ihn in den aufzug gezogen, dessen tür wie von geisterhand aufgegangen war.
kaum, dass sie das appartement 402 betreten hatten, zog miranda aus ihrem pelzbesetzen stiefel einen piccolo.
„endlich allein“… lachte sie, während sie sich um ein haar neben den polstersessel hätte fallen lassen..

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und überhaupt....

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