Notizen aus der Provinz

Heute habe ich im Dorf ein Hängebauchschwein entdeckt. Das ist fein. Es ergänzt Esel, Ziegen, 1001 Meerschweinchen (wegen der Kids), hasenraubende Katzen, brave Hunde, 5 alleinerziehende Rehmütter + 9 Kids-Kitze, 3 Böcke, ungezählte Fasane und Rebhühner. Besonders Fasane und Rebhühner im Jugendlichenalter – also frisch geschlüpft und bereits in der Vorbereitung auf die kommende Saison.
So wie Thorsten und Sven, die sich noch nicht darüber einigen können, ob sie nächsten Frühjahr, wenn sie also dann endlich 13 und 14 werden, lieber versuchen wollen, Touristinnen zu küssen oder doch lieber Treckerfahren üben.
…..
Das alternde Möchtegernwindhundfräulein ist fast zum Selbstversorger mutiert. Sie findet morgens Teile von Kaninchen, mittags Fischköppe und Gräten, abends nascht sie an Miesmuscheln. Und auch ihr Herbst ist angebrochen. In der Leiste wächst ein Fettgeschwulst, gelegentlich humpelt sie, aber für eine Schlägerei mit der Nachbarskatze ist sie immer noch zu haben.

sv
Nein!!!! Sie war es nicht. Sie hat es gefunden.

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Der Mann ist zwar arbeitslos…. aber eigentlich ist er arbeitsfrei. Er lässt die Haare wachsen und trägt eine Mischung aus weiß, grau, sonnenblond, schwarz und kaminroten Strähnen. Vor allem aber blitzen seine Augen wieder so blau wie der Himmel über der Insel. Dies wiederum ist schon lange her und ich bin ein bisschen fassungslos, wie sehr die Abwesenheit von Pflicht und american context, seine Person erneut zum Vorschein bringen.
Die kaminroten Strähnen hängen mit dem Bullerbühäuschen zusammen, aber das ist eine andere Geschichte, die gesondert bebildert werden wird. (Falls es meine Zeit zulässt.... denn demnächst..... viel Köfferchen und Schühchen und Kostümierungen)
…..
Das was uns hier so hält, ist die vollkommene Abwesenheit von Geräusch und Reiz. Felder sind Felder, Meer ist Meer und Ruhe ist Ruhe. Glücklicherweise sind auch Plappermäuler hier rar (Touristen ausgenommen). Ich habe mich mit dem Jäger im Dorf ein bisschen angefreundet (=trifft man sich zufällig, klönt man bissi über die bekloppte Welt und ergeht sich in Dialogen über Wild und über jagdliche Hunde) und treffe gelegentlich Ausserirdische.



Sie sind groß und haben merkwürdig stabile Instabilitäten. Manch einer behauptet, es seien Boviste.... aber ich weiß es besser: Es sind Außerirdische.
steppenhund - 8. Sep, 00:02

Abwesenheit von Geräusch und reiz. Und was ist mit den didgeridoos? die werden doch hoffentlich nicht stumm bleiben.
Vorsicht bei den Bovisten. Das sind wirklich Aliens. Sie beherrschen Telepathie und Hypnose. Ich habe einmal eine Kurzgeschichte mit dem Inhalt geschrieben ...

rosmarin - 11. Sep, 23:27

didgeridoos.... seufzen leise im herbstwind nachmittäglich.... denn nachsts wollen die nachbarn schlafen. ganz anders als im teuto :-)
Helene (Gast) - 8. Sep, 07:17

meine Mädels behaupten auch immer sie hättens gefunden;-)
sich mit dem Jäger zu befreunden kann viele Vorteile für die Hunde und die heimische Pfanne haben.

rosmarin - 11. Sep, 23:29

nun ja.... die pfanne ist ja meist fleischlos bei uns. zur not täten wir auch ein stückerl frischen rehbock essen :-).... und falls mal das alternde fräulein nicht findet, sondern selbst verbockt.... wärs ja auch praktisch :-)
montez - 8. Sep, 11:07

Das alles hört sich sehr gut an. Vielleicht können Sie ja doch einfach für immer bleiben. Das müsste doch irgendwie klappen. Oder zumindest zu 7/8.

Ich dachte übrigens immer, es seien die Eier der Ausserirdischen. Hier auch, alles voll.

rosmarin - 11. Sep, 23:30

mit den eiern haben sie vollkommen recht!!!!!
*hier noch ne zeile ausdruckszeichen*
ganz.... auf die insel.... wird noch bissi dauern.... aber an den 7/8 arbeite ich.
Jossele - 10. Sep, 17:19

Boviste gibt es gar nicht, das sind nur Geschichten...
Wer die ißt, ist den Außerirdischen auch schon verfallen, also bitte, Finger weg!

rosmarin - 11. Sep, 23:31

absolut: finger weg. nur gelegentlich ein füßchen dran halten.... um die ausserirdischkeit zu belegen.
wobei: bevor die aliens uns essen.... könnte ja auch wir sie.... ?

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und überhaupt....

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