Sonntag, 30. Juli 2006

dieser mann ist wirklich ein anschlag

wer immer in die nähe des mathias tretter kommt, sollte prophylaktisch gurgeln und ein kleines bauchmuskeltraining absolvieren. die ankündigung in der ortsansässigen presse meint, seine texte seien ätzend wie gefrierbrand, hochintelligent und endlich politisch. jo.... das ist tief gestapelt.
zitat von irgendwo:
„Hat der junge Mann auf der Bühne eine multiple Persönlichkeit? Er kommt im Palästinenser-Kopftuch, schafft es, mit Mullah-Stimme einen Sleeper zu programmieren, um dann fast nahtlos ins breite Fränkisch des Michael Glos überzugehen. Er führt ein Gespräch mit seiner Kloschüssel, um das ihn Beckett und Ionesco beneidet hätten, und bringt die perfekte Imitation des irren Mörders aus Edgar-Wallace-Filmen..... Matthias Tretter. "Deutschland, ein Gummibärchen" hat er sein Programm überschrieben - eine kleine Assoziation des ehemaligen Germanistikstudenten an den Jubiläums-Poeten 2006. Ikea sponsert Ibsen-Veranstaltungen, die Münchner Rück hat es mit Rembrandt (dramatisches Hell-Dunkel), Adidas kümmert sich um Schumann-Veranstaltungen - nur Heine will keiner. Aber Tretter hat mehr Sorgen als nur das bisschen Kultur. Er entdeckt globale Phänomene - etwa Übereinstimmungen zwischen Mohammed Atta und Wolfgang Schäuble ("Schily con carne"): "Der eine wollte das Welthandelszentrum, der andere die Weltherrschaft". Deutsche Sicherheitshysterie? Lückenlos konnte Tretter darlegen, wie muslimische Kleinkinder über Jahre hinweg von Mullahs zu willenlosen Terrorwerkzeugen geschmiedet werden. Scheinbar unauffällig studieren sie Elektrotechnik - ein Satz am Handy genügt und sie marschieren blindlings mit der Bombe auf den Hauptbahnhof. Blutbad unausweichlich? Ach nein, erst eine Verspätung, dann die Umleitung auf ein anderes Gleis - und spätestens bei der Alternative Regionalexpress macht der potenzielle Terrorist kehrt und eröffnet eine Änderungsschneiderei in Düsseldorf: "Unpünktlichkeit ist der beste Schutz gegen Terrorismus!" Sieht Tretter tatsächlich in Mehdorn einen künftigen Friedensnobelpreisträger, macht er womöglich seinen Frieden mit unseren politischen Eliten? Kann man so nicht sagen - sie kommen alle dran: "Unsere Ministerin für Zucht und Brutpflege", Ursula von der Leyen, Innenminister Schäuble auf der Warteliste des "Heimes für nicht integrierbare Paranoiker", Frankreichs Chirac mit seiner Atomschlagdrohung an Iran (" . . . mal die dicken nuklearen Eier zeigen - Hiroshima, mon amour"), George W., der bis zu seinem 39. Geburtstag friedlich alkoholisiert Ruhe gegeben hat ("wenigstens im Glas ein bisschen Geist") und - last but not least - das Harmoniepärchen: "Hoffentlich macht Münte nicht den Scharping am Kanzlerpool mit Anschi Planschi!"
Große Aufgaben verlangen innovative Lösungen - etwa für die deutsche Wirtschaft. Wie wär´s mit Arbeitsstätten, mobil auf Lastwagen montiert, um "just in time" da eingesetzt zu werden, wo das Lohnniveau am niedrigsten ist? Wie wär´s mit einem Anruf bei der CIA, wenn man den Nachbarn nicht leiden kann (". . . der hat schwarze Haare und schon mal im Hof einen Hammel geschlachtet . . ."). Eine unbemannte Drohne über den Atlantik geschickt und schon ist man den Nachbarschaftsärger los.“

Aber das war es noch lange nicht. mit Kinskis Stimme aktiviert er nicht nur paranoide Schläfer sondern absolviert das Quiz des Jahres 2028 „wer wird ordinär“ und behauptet zudem, die von ihm geschickte Heimatschachtel an Edmund Stoiber habe diesen zur Abkehr von Berlin und zur Rückkehr nach Bayern bewegt. Die sieben Millionen, die die volksgewagten Gewerkschaftsherren samt Herrn Harzt mit den Huren verprasst haben, werden zum Rechenexempel. Bei sechs Beschuldigten und einem bundesdeutschen Durchschnitt von 2,5 Vögeleien pro Woche, hätten die 108 Jahre zu tun gehabt. Äh... ja....

Die Bielefeldalen jedenfalls haben den armen Tretter erst nach zwei Zugaben gehen lassen, dabei muss er im Hessischen Rundfunk gleich morgen früh weitertrettern. Ich hoffe, er fährt nicht mit dem Zug zurück. Wir jedenfalls schmeissen uns morgen ins Auto und dann gib’s endlich mal wieder die Luft des Maindörflis schnuppern.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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