Dienstag, 2. Dezember 2008

bei dem versuch, mathematischen verführungen...

zu folgen, hätte ich um ein haar einen bösen leserbrief an den blondesten kerl der republik geschrieben.
so in etwa....
sehr geehrter herr kärner,
erstaunlich wie locker sie parlieren können, wo doch ihre mühsam beschriebenen und kleinen karteikärtchen so ausserordentlich dicht beschrieben sind. sie müssen erstaunliche augen haben und ein loses mundwerk, aber auch ein leeres hirn.
ich meine, wer soviel kleinfitzeligen text lesen und gleichzeitig daher parlieren kann, der kann unmöglich sein hirn mit inhalt beschweren.....

aber dann fiel mir mein alter physiologieprof ein. wir nannten ihn den sex-meier, weil er meier hieß (nicht wirklich) und es in seinen vorlesungen zur nerven- und sinnesphysiologie vorwiegend um sex ging. wir lernten das balzverhalten der frösche, warum high heels eine schier unwiderstehliche verlockung für männer sind und wie die sekretärinnen des instituts auf die alkohl-reaktions-tests reagierten bzw. nicht reagierten und wer welche institutsdame in welcher position und wo genagelt hatte.
der professor war ein genussmensch, drum hielt er seine vorlesungen mit karteikärtchen, die er neben einem stövchen mit tee bereit hielt. der tee roch nach cognac und wenn der halbe stapel karteikärtchen abgehalten war, gab es eine rauchpause für ihn und uns. wir rauchten zigaretten, er zigarillos.
einer der nichtraucherstudenten - auch die gab es damals schon - kam in der pause zu der schwerwiegenden entscheidung, die beiden stapel karteikärtchen (gehaltene und bislang ungehaltene) zu vertauschen, wonach wir dann in der zweiten hälfte der vorlesung exakt den stoff der ersten hälfte der vorlesung nochmal hören durften.
ja.... so war das damals.
heute ist ja lehrkörper und studentenkörper eher stromlinienförmig organisiert. aber wir hatten tatsächlich in der vorlesung über borderline eine frauenbewegte professorin und im zuhörerraum einen wegen psychose ausgemusterten professor. eben jener trug grundsätzlich eine in babyrosa gefärbte latzhose und einen rießen schnuller um den hals.
als es in der vorlesung um die männliche null ging, sprang er auf und rief beherzt....
werte frau professor.... ich bin die männliche doppelnull, aber wer nochmal ist 007?
nein, kein scherz.
auch unser professor für lernpsychologie, der selbst wie eine skinnerratte aussah - wofür er nichts konnte - erläuterte uns zum elementaren lernverhalten: "nun.... wenn eine katze drei beine hat und sie nehmen ihr eins weg, was passiert dann?"
das brüllende gelächter von 300 studenten hat er vermutlich nie verstanden, da wir noch respekt vor den professoren hatten und sich niemals jemand getraut hätte, ihm zu erläutern, was er gerade gesagt hatte.
unser professor für wahrnehmungspsychologie hatte eine ausgeprägte leidenschaft für junge studentinnen, bei der er heute längst von der universitär eingesetzten frauenbeauftragten kastriert würde und unser professor für persönlichkeitspsychologie hatte einen ausgewaschenen waschzwang. sobald einer in der vorlesung hustete oder nieste, rannte er zum waschbecken um sich zu säubern. besuchte man wahrhaftig seine sprechstunde, so konnte man sich sicher sein, dass er - kaum dass man sich zum gehen anschickte - zu sagr*tan griff und noch beim verabschieden die türklinke reinigte.
so gesehen, hab ich das studium damals verdammt gut und unbeschadet überstanden.

.... das rentnerleben.....

auf dem kreuzfahrtschiff zum tagestarif eines altenheims, hatte ich mir sooooooooooo schön vorgestellt. bis ich dies las.
jetzt bin ich doch unsicher geworden.... naja.... man könnte ja so eine kaperung auch inszenieren. z.b. wenn die rentenkasse mal wieder ein einziges loch ist. dann einfach die rentner versenken und die haben dann nebenbei noch ein echtes event, so zum abschluß ihres lebens.
na, ich weiß nicht.
die dame, die heute morgen ihren schirm aufspannte und über die straße direkt in die straßenbahn lief und ihr leben ließ, hätte auch mehr mitgefühl verdient, als es mir im supermarkt meines vertrauens von seiten der metzgereifachverkäuferinnen entgegendröhnte:
mfv1: stell dir vor.....(sie erzählt die story von der dame mit dem regenschirm).... ja jetzt mal im ernst: wie blöd kann man sein???
mfv2: oh, das ist echt blöd
mfv1: im ernst, wie blöd kann man sein???
mfv2: unendlich blöd
mfv1: stimmt...... guten tag, was kann ich für sie tun?
ebenso blöd ist der herr professor wiesengnom, der nach einem schlaganfall einen gassigeher für seinen hund bräuchte. der diesbezüglich bereits mehrfach erprobte und ausgezeichnete oberkellner jonas ist zwar sein nachbar, aber die herren mögen sich nicht.
eigentlich könnte alles ganz einfach sein, wenns nicht immer so komplizert wär.
was allerdings wirklich einfach ist, ist das einkaufen von kleinen weihnachtsgeschenken. seitdem ich an mir und anderen festgestellt habe, dass man eigentlich nichts braucht, ist es mit der schenkerei sehr einfach geworden. ich kauf daddelblödsinn und lach mich schon im einkaufsgeschäft schlapp.
noch zwei tage arbeiten, dann ist mein arbeitsjahr vorbei.
yeah !

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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