Donnerstag, 8. Januar 2009

2 wirklich freundliche russische herren...

...aus unserem freundeskreis haben sich heute liebevoll um mein auto gekümmert. zunächst hatte ich meine autoschlüssel im teutoburger tief verschneiten wald verloren. auch die zweistündige suche nach dem teil im schnee war ergebnislos und also stand es dort zwei tage herum. meine sonst stets anwesenden schutzengerl waren in den skiurlaub abgedüst und natürlich sprang also die karre, nachdem aus bankfurt ersatzschlüssel im whorp-tempo geschickt worden waren, nicht an.
überbrückungskabel halfen nicht, also wurde die karre nach hause geschleppt. dort fragte mich piotr, ob ich wirklich sicher sei, dass ich keinen code im schlüssel habe. „jaaaaaaaaaaaa“ dieser alte schlitten zum hund transportieren hat doch so was neumodisches nicht.
also haben die zwei freundlichen russischen herren zunächst noch mal die batterie überprüft. dann mit fön und gasstrahler mein auto aufgetaut. die zündkerzen waren in ordnung und auch die aufgetaute benzinpumpe tat ihre arbeit. nur anspringen wollte der hundeschlitten nicht. gegen abend konnte herr rosmarin mein gejammer nicht mehr hören und die hilflosen russen wussten auch nicht weiter und so rief man beim hersteller an.
unnötig zu erwähnen, dass jetzt ein neuer autoschlüssel samt hoffentlich korrektem code unterwegs ist, damit ich mich dann montag wieder gen bankfurt stürzen kann, das businessauto holen und mich munter ins berufsleben begebe.
ich stelle fest: der hundetransporter lebt. anders kann ich mir seine bockigkeit nicht erklären (schlüsselcode hin oder her), der macht einfach, wie meine laune es will.
ich habe nämlich überhaupt gar keine lust, mich wieder ins berufsleben zu stürzen. gar keine. und das brave autotier springt einfach nicht an, so als könnte es mich im schildaer urlaub halten. leider die rechnung ohne die kraft des faktischen gemacht.
mein fräulein möchtegernwind ist ebenso wie das auto ganz auf mein inneres angelegt. ich esse kein lamm. das fräulein schon. aber das lammbeinchen, das ich ihr aus dem tierladen mitbrachte, schleppt sie nur herum und nagt es nicht an. es ist ihr ständiger begleiter – ganz anders als das schwein des schreckens.
habe ich miese laune und lust, mich mit der welt anzulegen….. lächle ich freundlich aber das fräulein ist dann unausstehlich.
zwar versuche ich ihr gehorsam seit fünf jahren einzubläuen, aber wenn sie dann das reh schon bemerkt, bevor es drei meter vor uns aufspringt, dann bin ich stolz wie oskar und auch über ihre sonstigen kapriolen muss ich meist lachen.
jetzt, wo berufsleben wieder droht, lächle ich die hundekarre freundlich an und zwinkere ihr zu: war gut gemeint….
morgen gehen wir russisch essen, weil ich alle eingeladen habe, wegen meines schlechten gewissens (hätte ich nur heute morgen schon auf den einen russen gehört). das fräulein kriegt nen hühnerfuss, den frisst sie…. weil ich ja auch hühnchen esse.
und draussen im verschneiten garten tobt das volle survival-programm der vögel und eichhörnchen.
tiere sind rassisten. das möchtegernwindhündchen mag am liebsten windhunde. draussen knabbern tauben mit tauben, amseln mit amseln, elstern mit elstern und meisen mit meisen. sie kommen in netten kleingrüppchen angeflattert und jedes kleingrüppchen frisst für sich. die tauben haben die eichhörnchen verjagt, dafür bekommen jene morgen walnüsse aus dem supermarkt.
drei krähen haben mich an der schöpfung zweifeln lassen. während die eine zuschaut, zwingt die andere die dritte auf dem rücken zu boden und hält sie mit den klauen auf dem rücken, während sie ihr mit dem schnabel auf die brust hackt. ich klopfe erbost ans fenster und alle drei flüchten. könnte sich wirklich ein gott die prinzipien der natur ausgedacht haben? ich glaube, so gemein wäre er nicht.
„survival-of-the-fittest“, kampf um ressourcen, die fieslinge sind fett und die schwachen dünn…. nein, das muss des teufels idee gewesen sein.

ps zum schlagzeilenthema: http://nachrichten.t-online.de/c/17/33/12/24/17331224.html ...... *frau rosmarin rauft sich die haare*

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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