Montag, 24. Januar 2011

das universum scheint zu mir zu sprechen....

nur mit meinem verständnis und meiner transferfähigkeit hapert es gerade.
gestrig weinte ich mich noch aus - moderat - denn eigentlich hat mich nicht nur mr. ehrgeiz verlassen, sondern seine ganze familie mit.
papa lustig, mama selbstvertrauen, cousine lust, schwester idee und cousin ironie. der ganze clan hat sich vertschüsst.
wenigstens schien heute alles zu klappen. also das köfferchen packen war in 10 min. erledigt.
nur die anderthalb stunden beim elektronikhandel, der mich endlich in den zustand des 4er eichens versetzen sollte.... nun ja, der klappte zunächst.
ich erwischte das letzte eiphönchen des handelshauses, vertragsverlängerung dank i-net: super.
unterschrifft gesetzt, hand nach phönchen ausgestreckt, das alte phönchen noch für den gatten freischalten lassen. ins restaurant gelaufen mit hand auf phönchen (im maindörfli stehen ja ständig dunkle diebesgestalten irgendwo rum). alles prima.
im restaurant sassen am nachbartisch zwei herren aus asien. herr tamagochi und herr suzuki plauderten nett und bestellten deutsche spezialitäten: geschmorte hirschkeule in wachholderrahm mit rotkohl und kartoffelklössen. mit wachen augen probierten sie fremdes essen und hielten konversation.
nach dem abräumen der teller aber, hat jeder nur noch an seinem handy rumgespielt.
kein wort tauschte mehr das andere. nur daumengedrücke auf irgendwelchen tasten.
ein taxifahrer fuhr vor und wartete.... und wartete.... und wartete. ich weiss das, denn in deutschland müssen wir raucher ja draussen unsere gesundheit trainieren.
die tamagochis drückten weiter tasten, irgendwann bequemte sich eine einzelne ältere dame heraus und ging zum taxifahrer (vor dem ich mich verneige, ob seiner geduld).
heimgekommen und phönchen ausgepackt nebst sim-karte.... und siehe da.... die sim-karte ist zu groß, weil nicht micro.
jammern, haare raufen, zähne klappern und präkognizierter entzug.
ich werde jetzt also eine ganze woche unterwegs sein. keiner kann mich anrufen, keinen kann ich anrufen, meine mails laufen im nirwana auf und ich bin im outer space ohne jede möglichkeit der kommunikation.
nun gut, ich kann mit den kunden kommunizieren.
aber wie ein junkie werde ich mich abendlich in ein hoffentlich vorhandenes i-net-café begeben, um wenigstens mails und blöggchen zu konsultieren.
vielleicht finde ich auch kein i-net-café. schlimmer könnt es ja nicht kommen, als dass ich abendlich nicht wenigstens telefonieren könnte.
super.
ich werde eine woche über kommunikation dozieren, völlig unfähig zu eben solcher.
was nun eigentlich, will mir das universum gerade mitteilen???

keine ahnung...

wo die tage geblieben sind.
im nebel.
auf der couch.
in gedanken.
im wald.
stundenlange siesta, kochexperimente und philosophieren in der sauna.
klingt nach paradies.
aber in wahrheit.... hing ich irgendwo.... in the middle of nowhere.
der gatte... hing auch.... über amerikanischen kloschüsseln. der freundliche große bruder hatte ihn mit viren empfangen.
so waren wir beide im outer space.
nun.... also übermorgen.... geht die normalität wieder los.
er kundenfreundlich. ich auch.
er im home-office, ich im wilden osten mit einer in drei jahren lieb gewordenen gruppe von aufbaustudierenden. jene gilt es zu verabschieden. obwohl ich zeit meines lebens beendigungen - oft auch vorschnell - absolviert habe, fällt mir das mit zunehmendem alter schwer.
aber nicht wegen der enden.
sondern weil mir zunehmend das neue ziel fehlt.
mein treuer begleiter, der ehrgeiz, hat mich einfach sitzen lassen. eigentlich sass er schon an meinem geburtsbettchen. ich wollte immer irgendwas und vor allem mehr davon.
ich wollte zu den großeltern nach italien und es klappte.
ich wollte stark werden und klug,.... hat glaub ich auch geklappt.
ich wollte selbstbestimmt leben und arbeiten. yesss.
und mein mr. ehrgeiz hat mich immer weiter getrieben. bessere kunden, mehr kunden, erfolgreiche selbständigkeit, spannende projekte, leben auf dem schiff in frankreich, doc-titel.... immer hat er mir ein ideechen eingeflüstert und dann sind wir arm in arm losmarschiert und haben eroberungen durchgeführt.
und nun sitze ich im nebel und will eigentlich nichts.
... mein treuer begleiter mr. ehrgeiz hat mich einfach sitzen lassen. mitten im nebel von sonstwo.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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