Sonntag, 4. Oktober 2009

on the road again....

statt high heels dann das....



die o.g. sind ja schon im koffer, der bh auch und die wimperntusche, der lap, der beamer, die kamera, das spielzeug.... am lächeln brauche ich nach einem wirklich schönen tag nicht mehr zu üben, die zahnbürste, das hundefutter noch vorbereiten für die zeit bei pflegefrauchen in rödeldorf und das finanzamt und die altersvorsorge und die krankenkasse und der zwangsdachverband werfen wieder mal üble fragen auf.... ?
während fruchtbare exgattinnen gut leben ganz ohne arbeit, bleibt den dafür arbeitenden nicht viel... und die künftigen steuer- und rentenzahler leben frei nach dem wecker-motto "genug ist nie genug".... und wenn ich gar nichts mehr täte, ginge es uns auch nicht viel schlechter, obwohl wir beide gut verdienen. nein .... eine anders ausgegange wahl würde daran nichts ändern, weil das eine gerecht und das andere ungerecht ist und bleibt.
den faulen gehört die welt.... nein... das klingt jetzt ganz ganz ganz falsch und ich entschuldige mich sofort. ich möchte an meinem leben nichts ändern.... nur manchmal an den anderen lebenden... aber egal.
ich bin dann am donnerstag wieder da und da kommt ja dann auch glücklicherweise steppiger, schleppiger und virtmonoeller besuch beieinander und wir werden unter und im grünen baum sitzen und dann ist auch mein blues wieder wech.... und das leben bunt.

Freitag, 2. Oktober 2009

66 cm....

Schulterhöhe hat das Fräulein Möchtegerndackel, denn für ihre Körperlänge ist der Hund einfach zu niedrig geraten. Ich schätze ihre Länge vom Po bis zu den Ohren auf 1,30 m und eigentlich ist das egal, denn sie hat heute „Arschloch-Tag“. Sie gröhlt, krawallt, hat Bohnen in den Ohren, jagt Fuchs, Hasen und abendlich ne Katz, tagsüber entfleucht sie mit Grinsen in die geöffnete – sonst immer verschlossene – Tür einer Kleingartenanlage. Aber in fünf Jahren habe ich dazu gelernt. Ich hole sie da nicht raus, nur um dann mit ihr Fangen zu spielen. Ich geh einfach weg…. und siehe da….. sie überlegt es sich anders und entscheidet sich gegen das Abenteuer und für den zuverlässigen Dosenöffner.
An solchen Tagen, wenn sie sich wie ne Assi-Tusse verhält, nenne ich sie einfach „Uschi“.
Gleichzeitig ist in der Großstadt offenbar Panik ausgebrochen, denn alle finden sich gleichzeitig, so kurz vorm Feiertag, im gleichen Supermarkt wie ich ein. An der Autoschranke steht eine Aushilfe und regelt per Auge und Handöffnung der Schranke, was die dumme Schranke alleine nicht ausrechnen kann: wie viele gehen raus, wie viele dürfen rein?
An der Kasse lerne ich meine Mitbürger kennen. Der junge Mann an der Schlange rechts neben mir lebt mit seiner Katze. Die Katze lebt von Kittekotz, der Mann von Schokopudding und Tomaten. Die junge Frau vor mir lebt von Nudeln, Dosenobst und Seidenstrümpfen. Der tätowierte Mann links neben mir liest ein Westernromanchen, während er liebevoll die Literflasche Colamix umarmt und der Großvater hinter mir beschäftigt seine beiden Kleinstenkel mit den eingekauften Backpapierrollen, die die zwei genüsslich herumschlagen und annuckeln. Die Kassiererin stöhnt und wünscht ein schönes Wochenende und meines wird kurz, weil ich Sonntags das Auto bepacke und unterwegs sein werde.
Die Kneipen um die Ecke haben munter die Tische auch abendlich draußen und ein paar Unverfrorene sitzen tatsächlich auch um dort und essen frischluftgekühlte Pizza, tun so, als hätte der Sommer nur eine kurze Pause. Es sitzen noch mehr Leute abends um zehne draußen als drinnen, nur die Mädchen tragen jetzt wieder lange schwarze Strümpfe. Genau die habe ich im Supermarkt vergessen. Dafür habe ich mit einem klitzekleinen Schlenker auf dem Weg zum Copyshop meines Vertrauens, zwei Paar Stiefel erstanden und ein Paar High Heels mit Pfennigabsatz. Soll ja Sommer bleiben, sagen die Kneipiers.
Soll ja alles besser werden, sagen die Politfreaks. Und in meiner Lieblingsgalerie prangt ein rotes Schild mit der Aufschrift „Pension Rita“. Das wäre ein schöner Name für einen Blog, denke ich, und stopfe dem Uschihund ein Leckerchen ins Maul, damit er die kleine Nachbarstöle nicht angröhlt. Unnötig zu erwähnen, dass draußen die geöffneten Cabrios vorbeifahren mit donnernder Musik und wummernden Bässen. Show-Time.

Mittwoch, 30. September 2009

im maindörfli....

sind die jogger nächtens noch kurzärmelig unterwegs. ich nötige die weltbesten eltern zum terassensitzen, einfach weil der sommer zu kurz war und auch schon wieder rum ist und es dabei noch sooo wunderbar warm ist.
der rhododendron schmeisst blüten raus und tut so, als sei frühling. I love the rhododendron .... den im maindörfli, den, der einfach nicht wahr haben will, dass es kühl und kalt werden wird, grau und schwarz und schneeig und überhaupt.
meine kunden spiralen sich in wirtschaftskrisen und ich dann demnach in einigen monaten auch. ich bin ja ein job mit zeitverzögerung. macht nichts, mir gehts gut, einfach weil ich über meine laune selbst entscheide.
und weil ich immer einen langsamen kleintransporter finde auf den straßen, hinter den ich mich klemmen kann, weil ich ja die raserei überhaupt hasse und fürchte und so daddel ich kilometer um kilometer mit spannenden hörkrimis im ohr und wildromantischen landschaften im auge, umher. rede dabei noch mit dem hund, höre mailboxen ab und weiss, dass sowieso nichts bleiben wird... eines tages.



via: http://zebu.twoday.net/stories/5969201/

Montag, 28. September 2009

Einmal vor vielen Jahren,

bin ich in Jerusalem in einen Gottesdienst der armenischen Gemeinde geplatzt, der ausschließlich aus dem Singen gregorianischer Choräle bestand. Seitdem liebe ich diesen meditativen und preisenden Singsang.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich Herrn Ro in die Altstadtkirche schleppte, in der eine musikalische Brücke zwischen Westen und Orient gespannt werden sollte.
Im ersten Drittel sang der Chor des Westdeutschen Rundfunks also gregorianische Choräle und es war einfach anders, als wenn Mönche das singen. Mir ging auf, dass wenn Inbrunst, Hingabe und Gefühl fehlen, auch eine Ansammlung von professionellen Sängern den Klang so einfach nicht hinbekommen. Es war trotzdem schön, besonders weil mein Ärger über einen Moderator verrauchte, der einfach losfieselte während noch Menschen in die Kirche kamen und so eigentlich keiner mitbekam, was er über ein Gedicht aus dem 13. Jahrhundert und seinen Übersetzer erzählte.
Zwischen den einzelnen Chorälen fieselte der weiter lauter Sachen, die ich mir jetzt mühsam aus dem Internet zusammen suchen muss und schien nicht zu bemerken, dass die Wechsel im Chor mit lautem Stühlerücken einhergingen. Sein Gefiesel blieb unerhört, bis ein beherzter älterer Herr drei Reihen vor uns aufstand: „Bitte…. Sprechen Sie lauter, hier kann man nichts verstehen“…
Allgemeine Zustimmung aus der hinteren Hälfte im Kirchenschiff.
Der Fieselmoderator antwortete fieselnd: „Ich kann nicht lauter sprechen, aber ich nehme es als Hinweis an die Technik“….. und fieselt weiter.
Ja hallo???? Geht’s noch??? Der Pfarrer dringt Sonntags ganz ohne Mikro auch bis ganz hinten durch. Ich war fassungslos ob dieser Kaltschnäuzigkeit und Arroganz. Wenigstens hätte er sich bemühen können und falls er ein Stimmproblem hatte, wählte er den falschen Job für diesen Abend und seine Zettel hätte auch ein Mensch mit Stimme und Kraft vorlesen können. Ich rege mich also auf, Herr Ro schämt sich für mich, weil ich in der Kirche laut schimpfe, aber die Damen und Herren aus den Reihen vor uns drehen sich um und grinsen mich an und nicken heftig.
Der zweite Teil des Abends muss der Brückenbogen gewesen sein, die Komposition von Herrn Huber war gewaltig und der Chor sang in Wellen zur Musik eines ägyptischen Madih-Ensembles, wobei ich von dem Fieselmoderator aufschnappe, dass es sich bei Madih-Ensembles nicht einfach um Musikgruppen handele, sondern dass sie sich als Lobpreiser Gottes, bzw. Allahs verstehen.
Nun gut: ich hebe ab. Mache einfach die Augen zu, lausche und stelle fest, dass ich das Gefühl habe, keine Arme und Beine mehr zu haben. Und nein, an der Kälte in der Kirche lag das nicht, sondern an der Musik.
Am anderen Ecke der Brücke steht dann traditionelle Sufi-Musik, die mag ich ja eh und interessanterweise taut das Publikum auf, geht in einen Dialog mit dem Madhi-Sänger, der scherzt und der Fieselmoderator hält glücklicherweise die Klappe, denn der Orientale dringt prima ganz ohne Mikro durch.
Versöhnt schlendern wir gen Heimat und beschließen, viel häufiger einfach mal was aus dem ortsansässigen Kulturprogramm zu nehmen, völlig unabhängig davon, ob wir etwas davon verstehen oder nicht und selbst wenn es nicht unser Geschmack gewesen wäre, so hätten wir doch etwas Interessanteres erlebt, als TV oder PC so hergeben.

Freitag, 25. September 2009

fragezeichen....

habe ich, ob dieser botschaft.
viele fragezeichen...

Mittwoch, 23. September 2009

sind wir noch eine demokratie....

wenn die großen sich bereits vor der wahl einigen?
wenn die diäten nur in absprache mit b*ld-redakteuren erhöht werden ("geben 9,4% eine schlagzeile?) ?
wenn die gruppe der nichtwähler fast so groß ist wie die, die ihr kreuzchen machen?
wenn mit sich verschlechternder wirtschaftslage die wirtschaft zwar unterstützt, die schwachen jedoch zunehmend im stich gelassen werden?
wenn lobbyisten für das know-how bei referenten und abgeordneten sorgen?
....
ich bin mir schon lang nicht mehr sicher.
vielleicht sind wir auch nur noch wie die laborratten im gläsernen labyrinth.
....
ps: mein lieblingswort des tages "marktwirschaftssekte"
hier http://www.arte.tv/de/2793192.html/ aufgeschnappt.

Montag, 21. September 2009

Während wir noch prüfen....

CIMG5111

so nach einem Jahr, ob denn die ein oder andere auch schon soviel älter aussieht, wie es denn zwölf Monate hergeben, platzt bereits die erste Lachsalve durchs Schlösschen, in das wir uns einquartiert haben. Eine Hochzeitsgesellschaft hat sich ebenso einquartiert und beim Anblick der jungen Braut und er lang bewandeten älteren Damen unseres Alters, können wir uns nicht halten vor Glück. Eh wir uns versehen, parlieren wir über fünfziger Rundungen und über Silberhochzeiten. Nun gut – nicht alle von uns. Zwei schaffen die silberne H., eine schafft drei goldene Exmänner, eine schafft den Kinderrekord und eine hat einen Liebhaber in Namibia, der Moslem ist und kein Problem darin sieht, mehrere Frauen zu haben, insbesondere wenn eine weiße Europäerin dabei ist. Seine Kinder finden das auch.
Während Sarah über eine familiär bedingte Darmspiegelung nachdenkt, bemerkt Katrin, dass in exakt dieser Stellung wir ja noch vor einigen Jahren gänzlich andere Assoziationen hatten. Nadja erinnert dies an höhere Mathematik, die etwas mit Wurzeln aus Unbekannten ziehen zu tun hat, insbesondere am frühen Morgen. Dolores lächelt und gibt vor allem Kalenderblätter von sich. Aus ihrem Mund klingt alles lieblich und leicht – möge unser Schöpfer - oder ihr Gatte dafür sorgen, dass sie nie selbst für sich sorgen muss.
Beim zweiten Prosecco geben die Ärztin, die Journalistin, die Redakteurin, die Pressesprecherin, die Unternehmensberaterin, die Managerin dem jungen Mann in der ortsansässigen Vinothek einen kleinen Kurs in Kundenorientierung…. „die Ansprache proben wir jetzt noch mal“…. und fragen ihn nach Zappelmöglichkeit. Der verweist auf zwei redliche Alternativen: die lange Tanznacht in Fiesbaden und das ortsansässige Rentnersoulfankjazzhappening. Wir gehen Essen.
13 Vorspeisen…. in meiner einsamen Rauchpause höre ich „sexy“ auf der Gasse. Wir tun uns die Hauptspeise rein: göttlich …. (sorry, ich weiß, das ist Ketzerei) und in der nächsten Rauchpause, in der die letzte tapfere, inkonsequente Nichtraucherin mir auf der Gasse Gesellschaft leistet, sind wir schon bei „locomotive breath“…(von der Rentnerband).
Wir nehmen mühsam noch die zwei angebotenen Desserts, und wer kann bei creme brullée schon nein sagen? Beim Wallnussschnaps bemerken wir, dass das gesamte feine Restaurant uns lauscht…. wir sollten Eintritt verlangen…
Im Schlösschenbärchen…. nein, das klingt jetzt falsch:…. also in der Bar des Hotels… nehmen wir zum Überleben noch etwas Pastis zu uns und vertreiben einen Tisch Norwegerinnen, nur um in Ruhe müde zu werden. Nachts um Drei verlässt die Familienmanagerin das sinkende Schiff und fünfe legen sich in zwei Zimmern zum Schlafen, nur um am Folgetag weiteren Unsinn zu verzapfen. Das allerdings sprengt den Rahmen, hier.
Wir fahren in Familienbussen und finden uns nicht ab. Wir ratschen, lachen, streiten und weinen, weil dies Leben zu kurz erscheint. Und all die Freude muss jetzt wieder eine Weile halten.

Samstag, 19. September 2009

einmal im Jahr....

die fünf alten Schulfreundinnen treffen.
Fein logieren, fein speisen, fein vino.
derbe lachen, derbe spotten, derbe scherzen.
adios, ich darf an den rhein :-)

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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