das universum scheint zu mir zu sprechen....

nur mit meinem verständnis und meiner transferfähigkeit hapert es gerade.
gestrig weinte ich mich noch aus - moderat - denn eigentlich hat mich nicht nur mr. ehrgeiz verlassen, sondern seine ganze familie mit.
papa lustig, mama selbstvertrauen, cousine lust, schwester idee und cousin ironie. der ganze clan hat sich vertschüsst.
wenigstens schien heute alles zu klappen. also das köfferchen packen war in 10 min. erledigt.
nur die anderthalb stunden beim elektronikhandel, der mich endlich in den zustand des 4er eichens versetzen sollte.... nun ja, der klappte zunächst.
ich erwischte das letzte eiphönchen des handelshauses, vertragsverlängerung dank i-net: super.
unterschrifft gesetzt, hand nach phönchen ausgestreckt, das alte phönchen noch für den gatten freischalten lassen. ins restaurant gelaufen mit hand auf phönchen (im maindörfli stehen ja ständig dunkle diebesgestalten irgendwo rum). alles prima.
im restaurant sassen am nachbartisch zwei herren aus asien. herr tamagochi und herr suzuki plauderten nett und bestellten deutsche spezialitäten: geschmorte hirschkeule in wachholderrahm mit rotkohl und kartoffelklössen. mit wachen augen probierten sie fremdes essen und hielten konversation.
nach dem abräumen der teller aber, hat jeder nur noch an seinem handy rumgespielt.
kein wort tauschte mehr das andere. nur daumengedrücke auf irgendwelchen tasten.
ein taxifahrer fuhr vor und wartete.... und wartete.... und wartete. ich weiss das, denn in deutschland müssen wir raucher ja draussen unsere gesundheit trainieren.
die tamagochis drückten weiter tasten, irgendwann bequemte sich eine einzelne ältere dame heraus und ging zum taxifahrer (vor dem ich mich verneige, ob seiner geduld).
heimgekommen und phönchen ausgepackt nebst sim-karte.... und siehe da.... die sim-karte ist zu groß, weil nicht micro.
jammern, haare raufen, zähne klappern und präkognizierter entzug.
ich werde jetzt also eine ganze woche unterwegs sein. keiner kann mich anrufen, keinen kann ich anrufen, meine mails laufen im nirwana auf und ich bin im outer space ohne jede möglichkeit der kommunikation.
nun gut, ich kann mit den kunden kommunizieren.
aber wie ein junkie werde ich mich abendlich in ein hoffentlich vorhandenes i-net-café begeben, um wenigstens mails und blöggchen zu konsultieren.
vielleicht finde ich auch kein i-net-café. schlimmer könnt es ja nicht kommen, als dass ich abendlich nicht wenigstens telefonieren könnte.
super.
ich werde eine woche über kommunikation dozieren, völlig unfähig zu eben solcher.
was nun eigentlich, will mir das universum gerade mitteilen???
profiler1 - 25. Jan, 01:25

willkommen in der steinzeit :-)

profiler1 - 25. Jan, 01:27

ergänzung:
obwohl, mir kommt vor, daß da schon so eine gewisse art von suchtverhalten zu verzeichnen ist.
Sternenstaub - 25. Jan, 06:08

ich hab mir letztens den guten "Rainman" gegeben in der Flimmerkiste und dachte so bei mir, tja was warn das für Zeiten, als wir noch zur nächsten Telefonzelle pilgern mussten um ein Gespräch zu führen ....

und wie einsam wir in Wirklichkeit sind, wenn wir keine Kommunikationsmöglichkeiten haben ....

zu sagen, schau mal darauf was du so brauchst wenn du unterwegs bist und was evtl. los ist wo du unterwegs bist .... wär jetzt wahrscheinlich zu einfach oda ;)))

wünsch dir trotzdem aaaallleeessss Gute ...

la-mamma - 25. Jan, 08:15

mit der reduktion aufs allerwesentlichste, frau rosmarin, mit der werden sie grad zwangsbeglückt!
denken sie an postkarten, lichthupen, rauchzeichen, buschtrommeln, ... - steht ihnen doch eh noch eine menge offen;-)

creature - 25. Jan, 10:57

nicht das "morphogenetisches feld" vergessen?
da sind alle infos vorhanden, vom anfang der zeiten bis an deren ende, alle gedanken, alle gefühle jedes lebewesens abrufbar ;)
testsiegerin - 25. Jan, 09:02

können sie das morse-alphabet noch, frau rosmarin?

ich glaub, das universum will ihnen mitteilen, dass sie jetzt nicht nach außen, sondern nach innen hören sollen. gut auf sich selbst schauen (und auf die kunden, die bei ihnen sind eh klar, aber dafür braucht man kein ei), das leben im hier und jetzt und nicht im cyberspace genießen.

ah ja. und es gibt diese rechteckigen genussmittel aus papier... also lesen sie.

katiza - 25. Jan, 09:48

Da hilft nur viel analoge Kommunikation, Frau Rosmarin...und ein wenig Geduld wegen des Eileins

Jossele - 25. Jan, 10:40

Das Universum hat ganz einfach Launen.
Sagen will es, glaub ich gar nichts, weil es schüttelt seit geraumer Zeit nur noch den Kopf.

Ich war gestern in einem wissenschaftlichen Kabarett (Science Busters), wo es um Bombenbasteln und Radioaktivität ging, also auch ein Geigerzähler zum Einsatz kam.
Von geschätzten 400 Besuchern sind etwa 20 in der Pause schon mit ihren tickenden Eierphonen herumgelaufen, weil natürlich gibt es da auch ein Geigerzähler-app.
Ja, der "Fortschritt" ist nicht aufzuhalten. Nicht versäumen!

steppenhund - 25. Jan, 11:38

es gibt eine Abhilfe

Man kann sich die Simkarte zurecht schneiden. Anleitungen dafür habe ich in IT-Magazinen gesehen und es müsste vermutlich auch im Internet etwas zu finden sein.
Besser wäre es, einen Technikfreak das machen zu lassen.
Ein Zurück gibt es dann aber nicht mehr. D.h. in ein nomales, älteres Handy passt die "MicroSIM" dann nicht mehr.

Jossele - 25. Jan, 11:56

Ähm, im Ernst?
datja - 25. Jan, 15:42

vielleicht sollen sie andalusisch lernen...
;)))

wenn sie wissen was ich meine.
aber da bin ich mir sicher.
;)

virtualmono - 27. Jan, 23:27

Einfach wie früher beherzt mit Laptop und Akustikkoppler bewaffnet die nächstbeste Telefonzelle entern ;-)

Bermejo - 28. Jan, 07:48

zieh dir ne schlaghose an und fühl dich wie in den 70gern ;-)

Jossele - 29. Jan, 17:43

Jessas, da geht eine ganze Woche Blog an ihr vorbei!

rosmarin - 29. Jan, 22:14

@ herzensalle :-):
so.... eine woche in der steinzeit habe ich rum.
ich muss zugeben, dass dschungelcamp ist sicher schlimmer.
ich habe mit licht gehupt und mich gefragt, ob es eigentlich noch telefonzellen gibt.
schlappe zwanzig euronen aus hotelzimmern mit der family vertelefoniert und in hotelhallen mails abgefragt.
dafür weder in seminarpausen gemailt noch beim mittagessen gesmst.
also eine konzentrierte woche .... und die war phantastisch.
ein 3semestriger aufbaustudiengang ging zu ende.... und mit enden kann ich überhaupt nicht umgehen. aber wir haben eine clevere lösung gefunden, dass es dann doch kein ende war.
herzenskunden, mit herzensdocvater gespeist und parliert und die ganze woche einfach nur genossen.
in der zwischenzeit hat der weltbeste gatte das phönchen gerettet und voll installiert und ich bin tatsächlich wieder erreichbar.
aber eigentlich war alles juuut so wie's war.
dann heimkommen, frl. hund von den weltbesten eltern aus dogisitterinnenhouse geholt und frisch gebügel zu hause sitzend in froher erwartung meiner wenigkeit.
besser gehts nicht.
heute tollwutimpfung (für den hund) und morgen elfenhäuschen für mich anschauen.
dann gen schilda für einige tage an den fies wartenden schreibtisch, der auf einen tagungsbeitrag wartet.
eigenartig, wie gut es mir plötzlich geht :-))))

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