die vollkommenste erfindung bar jeden nutzens….

ist der einkaufswagen mit dem 1-dm bzw. 1-eu oder plastikchip-einstecker. wieder machen es uns die leute vom schwedischen möbelhaus vor.
nein…. ich war heute nicht schon wieder dort.
habs ja umme ecke hier in schilda. was soll ich also jeden tag hinlaufen. das ist genau wie mit der großen cültür in bankfurt. die oper (alte und neue), das theater, die kleinkunstkeller, die museen…. alles keine zehn laufminuten. wozu also jeden tag hin.
lieber träum ich von südfranzösischen garnelen mit knoblauch, von camarguaise-stieren, von andalusischen stieren, oder düse gen osnabrück zur rennbahn.
das gute liegt eben nicht immer nur nah.
zugegeben, auch in frankreich und sonst wo benötigt man – um mal wieder auf den einkaufswagen zurückzukommen – diese kleinen runden metall- oder plastikdinger.
der laie fragt sich: wozu?
selbst wenn gelegentlich, irgendwo in deutschland oder europa so ein hässliches aber funktionales (wenn man mal von a*di-kassen absieht) wägelchen abhanden kommt, um vor irgendeiner slum-haustür zu verrotten… muss man deshalb den rest der bevölkerung mit der sammlung von entsprechenden kleingeldmünzen von sinnvollen philoanthrotheosophischen oder sonst wie gearteten fragen abhalten?
nein, muss man nicht.
sicher, wir wollen essen.
sicher, die großen und auch kleinen lebensmittelketten wollen arbeitsplätze, dividenden und marktanteile sichern. es ist also nicht so einfach auseinander zu halten, wer von wem was will.
aber ich gehe zur not in den biosupermarkt. der ist ausreichend teuer, als dass ich keine hamsterkäufe mache, also keinen großen einkaufswagen benötige, also auch kein klein- oder plastikgeld.
demnach sind es also die großen ketten, die möchten, dass ich bei ihnen einkaufe. und ich möchte es nicht, wenn ich nen euro reinschieben muss, wenn ich dort geld lasse.
zugegeben, ich krieg die münze zurück. vorausgesetzt ich schiebe den wagen zurück und spare somit 1euro-jobs ein, die sonst evtl. leute zum wagenschieben hätten. aber auch die schwedische sowiesokette hat auf ihrem parkplatz nicht mehr oder weniger wagenschieber rumlaufen als die anderen üblichen verdächtigen.
egal. ich reg mich nicht auf. ich wollte nur, nachdem ich schon mein persönliches unwort des jahres ins all geschossen habe, auch noch auf die unnützeste einführung der letzten zwanzig jahre hinweisen.

ps. nebenbei bemerkt machen sie ja auch vor den kindern nicht halt. das ausweichen auf die kleinen niedlichen kinder-einkaufswägen ist zwar eine gute aber leider nicht praktikable idee. denn auch die müssen mit den münzdingern gefüttert werden. wie sollte aber ein kleines kind.... egal ob mädchen oder junge (räusper).... zu soviel kohle kommen?
svashtara - 7. Dez, 00:07

In den Achzigern lagen...

...entlang der Landstraßen haufenweise Einkaufswagen in den Straßengräben. Oder sie standen irgendwo in der Gegend rum.
Der Mensch ist eben nur monetär zu disziplinieren.
Was Schwedenmöbelzusammenbauhaus angeht, die können sich das vermutlich nicht leisten, weil gerade dort sind die Kunden auf Einkaufswagen angewiesen, mehr noch als bei Alti oder im Didl oder bei Puls.

rosmarin - 8. Dez, 02:10

ich weiß nicht... ob die kunden dort .... tatsächlich anders als woanders mehr auf dienstwagen angewiesen sind.
und mit einem euro kann man auch einen bettler nicht "monetär disziplinieren"
svashtara - 8. Dez, 20:47

Beim Alti kaufen nicht alle

in großen Mengen ein. Ins Lebstduschonoderbaustdunochhaus fährt wohl kaum einer, um sich nur eine Packung Teelichter zu holen. Von daher glaube ich schon, dass die Einkaufswagen dort einfach mehr in Anspruch genommen werden. Genauso wie bei der treMo, wo ja auch tendenziell Großeinkäufe getätigt werden. Und auch dort keine Einkaufswagenchips.
Was die Disziplinierung mit einem Euro angeht, so glaube ich schon, dass sie funktioniert. Man müsste die Studien (und ich bin absolut sicher, dass es auch dazu welche gibt) mal durchschauen, ob und wie sich das Einkaufswagenzurückbringverhalten der Kunden durch die Einführung des Eineuropfands verändert hat.
Im Übrigen glaube ich, dass du mit deiner These, nicht einmal ein Bettler sei mit einem Euro zu disziplinieren, ohnehin falsch liegst. Nicht umsonst funktioniert das Rabattsystem "backPay" so erfolgreich. Und dabei geht es um weitaus weniger als einen Euro. Wir sind eben enge Seelen. Nicht nur finanziell.
NibblesChris - 7. Dez, 09:52

Der Euro im Wagen ist immer derjenige, der mir zum Schluß fehlt, um noch ein Stück Käse kaufen zu können. Also gibt es wieder nur Brot mit Magarine...

croco - 8. Dez, 18:28

Diese Einkaufswagen haben unglaublich viele Vorteile, sie sind stabil bis dorthinaus und man kann große Mengen darin transportieren und lagern.
So waren sie im Studentenwohnheim ein Teil der Einrichtung. Kein Umzug ohne Einkaufswagen. Auch konnte man nachts mit ihnen Rennen veranstalten. Allerdings kamen nicht alle ins Ziel, da ihre Staßenlage etwas zu wünschen übrig ließ. Da sie keinem gehörten, das war damals die Auffassung, konnte man sie vergesellschaften.
Heute bringt sie immer ein Geldgieriger zurück, obwohl das Vergnügen doch nur eine Plastikmünze kosten würde.
So sind die Menschen eben, kleinlich ;-))

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