patchouli....

fünf lange tage liegen hinter mir – zumindest wenn ich den anreisetag mitrechne. fünf kurze nächte, wenn ich den übergang von gestern auf heute mitrechne.
bin lieber 140 km heim gefahren, als 60 km quer, und also wieder 100 hoch und mit kurzer nacht, statt dort irgendwo schon wieder im hotel.
lieber abends die blogs durchquert und auto aus- und neu eingeräumt.
habe 14, 16, 12 und 12 stundentage hinter mir.
ich mag das, besonders mit verschiedenen kunden.
und dann heim kommen. von irgendwo her den blick auf die skyline und wissend…. „jetzt noch ne halbe stunde“… und wedelndes fräulein an mich drücken, klamotten von mir werfen, jeans hoch ziehen, elterlichen prosecco geniessen und abend verschwätzen.
wenigstens kann ich abschalten und zelebriere nicht noch stundenlang was mich nervt und anstrengt, so wie manch andere das tun.
nach fast zwanzig jahren berufstätigkeit bin ich am leben geblieben, also wach, lachend und mit extrem guten abschaltqualitäten ausgestattet.
bei schwierigen kundenterminen, stell ich mich morgends ans hotelfenster und bitte um hilfe: für die eltern, die oma, den mann, den hund und mich. das zentrieren, meditieren, konzentrieren hilft mir.
und dann bin ich wieder zu hause, alles war perfekt, und vergesse das „danke-sagen“.
gehört auch zum ritual.
aufgrund meiner autobahnaversion benötige ich unendlich viel zeit zum strecke machen. aber dafür entdecke ich die schönsten und romantischsten fleckchen dieser republik.
ich bin auch stolz, weil alles schwierige geklappt hat und alle, die behaupten, nie zufrieden zu sein, dann doch zufrieden sind.
ich sorge dafür, dass ich mich nicht überarbeite. das trägt dazu bei, dass ich höchstleistungen bringen kann, ohne zu verbrennen.
und doch…..
denke ich manchmal: was könntest du auch, was noch, was stattdessen.
vermutlich: nichts.
das ist dann irgendwie auch schade.
versteht eh keiner, was ich hier vor mich hin denke. macht aber nix.
mit zunehmendem alter kann ich leichter darauf verzichten, verstanden zu werden. früher war mir das extrem wichtig. heute: nur noch wichtig – aber nicht mehr um jeden preis.
rituale haben sich eingeschlichen. das zentrieren vor dem auftritt. das klamotten weg reißen danach, das hund-bespassen am nächsten möglichen tag, die kleinen an- und abschaltvorgänge.

älter werden, kann schon auch spannend sein, besonders wenn man sich eigentlich völlig unfähig dazu fühlt, dies zu tun. aber es tut sich von ganz alleine…

unnötig zu erwähnen, dass ich heute auf dem rückweg exakt das richtige lied im autoradio fand...
zugegeben: es ist wenn man das video anschaut absolut zum wegschauen... aber ich hab das ja damals vor dreissig jahren und heute nur headbangend gehört und den kerl glücklicherweise mangels utube nicht gesehen. wirklich bezaubernd diese wildtuenden spießbürger vor diesem heftigen eigenheim.... grins... es bleibt alles anders.... hat mal einer gegröhnemeiert.
feix

b.k. - 12. Sep, 00:58

hoho

ist ja gut, dass es damals die tube noch nicht gab! das wären ganz andere bilder!
hm, oder liegt da schon der schleier der vergangehnheit drüber? also quasi ein alter hut? ach frau rosmarin, jetzt bringen sie mich ganz durcheinander. nur weil diese herrn plötzlich ein gesicht und einen hintergrund haben.
aber eines stimmt. für heute ist es auf jeden fall das richtige lied. auch hier! das weiss ich!

feinstrick - 14. Sep, 14:13

Ich kanns verstehen, dieses Fragen nach dem "was noch?" Es bedeutet, dass wir nicht stehen bleiben, so zufrieden wir auch sind mit unserem Leben. Ich weiß übrigens auch schon eine Sache, die Sie auf jeden Fall weiter betreiben sollten und wohl auch betreiben werden. Ich sach nur Entenpresse. :-))) Leben in Bewegung, wie gesagt...

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und überhaupt....

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