das fichtekränzi…..

ist ein frankfurter äppelwoilokal, in dem es nicht nur gute braten, grüne sosse und prima äppler gibt. nein, eigentlich ist es der nabel der welt. nur dort kann es passieren, dass ein wiener, eine frankfurterin und ein düsseldorfer zusammen sitzen und zum großen erstaunen des anwesenden kronbergers eine ganz zentrale gemeinsamkeit herausarbeiten:
alle wohnten schon einmal in lörrach.
ja genau.
man kennt sich zwar nicht, aber man tauscht geheime zutaten fürs tartar aus (düdorf schwor auf ein glässchen cognac zum drunter mischen) und erzählt sich die lebensgeschichten im schnelldurchlauf.
die beiden herren aus kronberg und düsseldorf sind stammgäste. typisch frankfurterisch begrüsst man sich, indem man sich erst mal anraunzt…. „heut benimmstedischehma“…. „ach geh fodd“…..“aber ned singe heut“….man summt ein bisserl schubert, intoniert den gefangenenchor und fragt sich, wer eigentlich udo jürgens ist. nun, dessen bruder lebte im haus meiner eltern damals und heute wohnt dort der herr, dem die vielen schiffe auf dem main gehören. aber das ist ein geheimnis, das zwar ausgiebig besprochen wurde, jedoch ungelüftet blieb.
lüftig hingegen ist die raucherzone vor der tür, wo sich nichtrauchende kavaliere mit rauchenden bankern und aufs klo hopsenden bankerinnen scherze hin und her werfen und einige rauchen auch brav im extra aufgestellten zelt und aschen in den becher.
das sind so abende, wo das halbe universum sich auf’s fichtekränzi fokussiert und großartiges vonstatten gelacht wird.
der alteingessessene frankfurter hat seinen eigenen bembel samt individuell gestaltetem dach fürs glas ("arbeit für alle"), damit die wespen nicht reinfliegen. die herren düsseldorf und kronberg, die gelegentlich für ein altes päärchen gehalten werden wo doch beide anständig verwitwet sind, haben auch ihren eigenen bembel dabei. jener wird sofort mit für auswärtige ungenießbaren äppler befüllt. „es kütt wie es kütt“ steht auf dem bembel und das ist wahrhaftig nicht der eingeborenen-dialekt. da kann es schon passieren, dass nur so – als kleines feldexperiment – der wiener seinen job wechselt, zum nachfahren sigmund freuds wird (was ja nahe liegt) und alles jetzt erst recht die schauergeschichten auspackt.
in der roten bar zwitschern vögel auf dem klo, aber das ist ein anderes kapitel und kann nur unter einnahme von maitai berichtet werden.
Monsterkeks - 15. Jan, 07:16

mmmh :-) mein Pa hat auch noch so ein paar Bembel in seiner Sammlung. Ich sollte mal versuchen, wie der Äppelwoi daraus schmeckt (ich finde den übrigens köstlich, auch als "Auswärtige"^^)

rosmarin - 15. Jan, 21:25

liebe monsterkeksin..... seien sie gerührt umarmt..... und die tapferkeitsmedaille kriegen sie auch (als auswärtige, die den äppler schätzt)
Monsterkeks - 16. Jan, 12:48

Ich fühle mich geehrt.
steppenhund - 15. Jan, 10:43

Was man dann noch so alles erfährt:

- Der "Sänger" hat Elektrotechnik gelernt und war bei Bosch angestellt.
- hat dort neue Dinge gebaut.
- Ist jetzt 71 Jahre alt.
- Wollte eigentlich Sänger werden.
- der Bruder, der ihn zur Ausbildung fahren sollte, hat das dem Papa verraten.
- der Papa, der aus der russischen Gefangenschaft zurückgekommen war, hat ihm das Singen herausgeprügelt.
- seine Frau hat er kennen gelernt, als sie 15 war.
- seine Frau ist mit 51 nach drei Asthmaanfällen recht plötzlich verstorben.
- Wien mag er überhaupt nicht, wofür es zwei Gründe gibt.
- in Wien wurde er von einem Fiakerfahrer, der ihm 100 DM abgeknöpft hat, verschaukelt und mitten im Nowhere-Land ausgeladen.
- ein zweites Mal hat er sich bei einem "Mozart"-Konzert verar...t gefühlt.
- Wien ist unten durch.
- bei ihm. Der Freund mag Wien.
- Wien ist Rebecca für den Freund.
- der Freund weiß genau, wie er vom Flughafen ins Musical gekommen ist.
- der Freund bevorzugt den Flughafenbus gegenüber der S-Bahn oder dem CAT.
- der Verschaukelte kann noch langatmiger als ich erzählen.
- was seinen Freund ins Spiel bringt, der von Zeit zu Zeit ein "Komm mal zur Sache!" moniert.
- der Freund war bei der Deutschen Bank, offensichtlich in Manager-Funktion.
- der Freund hat die Sängeraktivitäten von Karl-Heinz (richtig, so heißt der andere) gesponsert.
- die nächste Aktivität ist ein Gesangsausflug nach Russland.
- der wird in St. Petersburg starten und über Schinakelfahrt bis Moskau gehen.
- der Freund hat eine Herzklappe vom Schwein.
- der Freund macht einen schottischen Eindruck.
- er hat lockige kurze Haare, von denen man glauben kann, dass sie einmal rot waren.
- die beiden wirken wie ein Ehepaar.
- der gemeinsame Äppelwoi-Krug trägt die Aufschrift: et kütt wie et kütt. (es kommt, wie es kommt)
- der Spruch scheint schon älter zu sein als quel sera, sera.
- der Freund hat Kontakt mit den Programmen in der Bank gehabt.
- die hat er getestet.
- er hat sich am besten von allen ausgekannt.
- die beiden waren friedlich.
- anfänglich war es lustig, ihnen zu zu hören.
- als die Wiederholungen begannen, war es Zeit für die Flucht.

rosmarin - 15. Jan, 21:28

sagen sie mal 007.... führen sie immer so genau protokoll? nur mal gut, dass ich nicht zu wort kam...............gackergackergacker
steppenhund - 16. Jan, 10:25

Gnädige Frau, ich bin zutiefst erfreut, dass sich jemand einmal freut, wenn sie nicht zu Wort kommt.
Auch auch so könnte ich hier drei Seiten füllen, allerdings bin ich durchaus einer Privatsphäre verpflichtet.
Im Gegensatz dazu haben Sie vermutlich nicht die regelmäßige Frage des Herrn Karl-Heinz vernommen, wann ich denn endlich beginne, seine Biografie zu schreiben...
Juicy - 15. Jan, 13:32

Tartar

Ich fass es nicht!! Du gehst ohne mich Tartar essen????????

rosmarin - 15. Jan, 21:28

was soll ich machen, wenn ich derart auf tartar-entzug bin.... so als fastschonvegetarierin???? aber wenn du dein hübsches hinterteil mal wieder her schieben könntest,...... wär ich dabei
Juicy - 16. Jan, 14:40

Im Februar

komm ich wahrscheinlich. Bin auch auf Tartar Entzug!!!
datja - 16. Jan, 00:57

prost mahlzeit
ja so solls sein !

rosmarin - 18. Jan, 01:47

komisch eigentlich, dass keiner was zu dem fakt kommentiert, dass es im jänner definitiv (noch) keine wespen gibt.

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