Schlaraffia….
habe ich lernen dürfen, ist eine kleine Insel für Männer, die mal Mensch sein möchten, drum sind Frauen, ebenso wie Gespräche über Religion und Politik verboten. Zwar bin ich eine Frau und kein Mitglied in diesem Verein, aber wäre ich ein Mann, würde ich sofort eintreten und mir ein einschlägig bekanntes, aber doch geheimes Zeichen ans Revers pinnen.
Es muss solche Tage geben, die schon gut anfangen, die gut verlaufen und an deren Ende wunderbare Erlebnisse stehen. Zum Beispiel, wenn man nach einem wirklich netten businessdinner froh gelaunt zu einem Treffen auf den Pflastersteinen der Fressgass’ hickelt und auf zwei Bekannte bzw. bislang Unbekannte trifft.
Es braucht nicht lange, um im Konstruktivistenfettnapf zu sitzen. Das macht mir aber nichts, denn in Fettnäpfen fühle ich mich ganz besonders wohl. Dafür erfahre ich von den Nonkonstruktivisten eine fulminante Einführung in die Welt der transzendenten und der imaginären Zahlen, die sich als Hilfen in klassischen Eulenformeln verbergen (ich weiß…. es sind die Eulerschen Formeln… krächz…. es war ein Sprachspiel) und erhalte sodann im Club Voltaire eine Einführung in die wunderbare Welt der Elektronik, die man zwar nicht sehen aber sichtbar machen kann und die bei aller konstruierender Hypothese, dennoch zu funktionieren scheint.
Wunder der Welt und Wunder der Baukastenwelt. Als Mädchen habe ich das leider völlig verpasst, dass es Elektrik-, Elektronik-, Optik- und Zauber-Baukästen gibt, dass es Hifi-Anlagen als Bastelkästen gab und man die wundervolle Welt der Megaherzen nur mit den Augen romantischer Informatik zu betrachten braucht, um der Welten Klang zu vernehmen.
Ich liebe es, belehrt zu werden über Universen, von denen ich absolut nichts verstehe. Die Herren werfen sich gelegentlich Stichworte der computertechnologischen Weltgeschichte zu, von denen ich noch nicht einmal etwas gehört habe. Ich mag das wirklich – Konstruktivismus hin oder her – und schon Stunden vorher, erfahre ich, dass mein Dinnermensch einmal wöchentlich im Sinkkasten abhottet. Da fällt es mir wieder ein: Von 16 bis 18 war ich im Club Voltaire unterwegs und es gibt ihn immer noch. Damals.... zu Zeiten der StartbahnWest-Demos und der Pershing-Demos und der Friedensdemos.... fand man sich dort ein, zählte die Opfer (Verhaftungen), rief Anwälte an und diskutierte auf dem Podium oder vor dem Podium. Von 16 bis 26 war ich im Sinkkasten unterwegs und es gibt ihn immer noch.
Damals ging man dort nach dem Schrecken der staatlich organisierten Blockadenauflösungen tanzen (sofern man nicht verhaftet war) und nach den schrecklich langweiligen Vorlesungen, in denen ich ernsthaft darüber nachdachte, Hutmacherin zu werden.
Was liegt also näher, als nachts um eins dann auch noch selbigen zu stürmen. Ehrlich gesagt wollten die beiden Bankfurter dort beim nächsten Mal einfallen, aber der wiener Besuch fand das absurd. Er hatte ja recht. In keiner Stadt kann man so schön Sterben wie in Wien, drum sollt man das nicht aufschieben, denn wer weiß, ob das nächste Mal ein nächstes Mal wird und auch in Andalusien verbaredet man sich ja immer nur zum vorletzten Mal, denn wer weiß, ob es nicht und so weiter und so weiter…
… und eben deshalb landeten wir sogleich dort und warfen die Jacken von uns, um uns allerlei alten Rhythmen anheim zu geben.
Glücklicherweise verließen wir diesen einzigartigen Ort, bevor man dort das Licht anknipste und ich wurde perfectly gentlemenlike nach Hause kutschiert mit der vollen Dröhnung der neuesten depeche mode auf den Ohren.
Besser geht’s eigentlich nicht.
Es muss solche Tage geben, die schon gut anfangen, die gut verlaufen und an deren Ende wunderbare Erlebnisse stehen. Zum Beispiel, wenn man nach einem wirklich netten businessdinner froh gelaunt zu einem Treffen auf den Pflastersteinen der Fressgass’ hickelt und auf zwei Bekannte bzw. bislang Unbekannte trifft.
Es braucht nicht lange, um im Konstruktivistenfettnapf zu sitzen. Das macht mir aber nichts, denn in Fettnäpfen fühle ich mich ganz besonders wohl. Dafür erfahre ich von den Nonkonstruktivisten eine fulminante Einführung in die Welt der transzendenten und der imaginären Zahlen, die sich als Hilfen in klassischen Eulenformeln verbergen (ich weiß…. es sind die Eulerschen Formeln… krächz…. es war ein Sprachspiel) und erhalte sodann im Club Voltaire eine Einführung in die wunderbare Welt der Elektronik, die man zwar nicht sehen aber sichtbar machen kann und die bei aller konstruierender Hypothese, dennoch zu funktionieren scheint.
Wunder der Welt und Wunder der Baukastenwelt. Als Mädchen habe ich das leider völlig verpasst, dass es Elektrik-, Elektronik-, Optik- und Zauber-Baukästen gibt, dass es Hifi-Anlagen als Bastelkästen gab und man die wundervolle Welt der Megaherzen nur mit den Augen romantischer Informatik zu betrachten braucht, um der Welten Klang zu vernehmen.
Ich liebe es, belehrt zu werden über Universen, von denen ich absolut nichts verstehe. Die Herren werfen sich gelegentlich Stichworte der computertechnologischen Weltgeschichte zu, von denen ich noch nicht einmal etwas gehört habe. Ich mag das wirklich – Konstruktivismus hin oder her – und schon Stunden vorher, erfahre ich, dass mein Dinnermensch einmal wöchentlich im Sinkkasten abhottet. Da fällt es mir wieder ein: Von 16 bis 18 war ich im Club Voltaire unterwegs und es gibt ihn immer noch. Damals.... zu Zeiten der StartbahnWest-Demos und der Pershing-Demos und der Friedensdemos.... fand man sich dort ein, zählte die Opfer (Verhaftungen), rief Anwälte an und diskutierte auf dem Podium oder vor dem Podium. Von 16 bis 26 war ich im Sinkkasten unterwegs und es gibt ihn immer noch.
Damals ging man dort nach dem Schrecken der staatlich organisierten Blockadenauflösungen tanzen (sofern man nicht verhaftet war) und nach den schrecklich langweiligen Vorlesungen, in denen ich ernsthaft darüber nachdachte, Hutmacherin zu werden.
Was liegt also näher, als nachts um eins dann auch noch selbigen zu stürmen. Ehrlich gesagt wollten die beiden Bankfurter dort beim nächsten Mal einfallen, aber der wiener Besuch fand das absurd. Er hatte ja recht. In keiner Stadt kann man so schön Sterben wie in Wien, drum sollt man das nicht aufschieben, denn wer weiß, ob das nächste Mal ein nächstes Mal wird und auch in Andalusien verbaredet man sich ja immer nur zum vorletzten Mal, denn wer weiß, ob es nicht und so weiter und so weiter…
… und eben deshalb landeten wir sogleich dort und warfen die Jacken von uns, um uns allerlei alten Rhythmen anheim zu geben.
Glücklicherweise verließen wir diesen einzigartigen Ort, bevor man dort das Licht anknipste und ich wurde perfectly gentlemenlike nach Hause kutschiert mit der vollen Dröhnung der neuesten depeche mode auf den Ohren.
Besser geht’s eigentlich nicht.
rosmarin - 24. Apr, 03:46
bin ja noch gerade voll im Stress, aber hocherfreut ob der Ausführlichkeit deines Berichts und des Zeitpunkts der unmittelbaren Bearbeitung:)
Da ich heute erst einmal ausschlafen mußte und dementsprechend etwas später mit der Arbeit angefangen habe bin ich nämlich erst kürzlich heimgekommen, nachdem ich - altes Ritual vor längerer Abwesenheit - erst noch meinen Schreibtisch halbwegs aufgeräumt habe... aber stimmt schon - man sollte nichts auf die lange Bank schieben.