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Fröhliches Frankfurt, friedliche Femonstranten, faule Folizisten, freundlicher Fatertag, französisches Feeling. Sonne satt, Sekt in Strömen, Spargel sensationell.
Einen ganzen Tag sitzen wir auf der heimischen Terrasse am Mainufer, scherzen mit den kübelweise angereisten Polizisten, hoffen, dass die hysterisierten Medien unrecht behalten und es in der Innenstadt nicht knallt. Die Bewohner bat man bereits vor Tagen, ihre Autos in Sicherheit zu bringen und das Haus nur im Notfall zu verlassen. Gestern waren sie schon brav. Heute waren sie auch brav. Viel zu brav. Angeblich sind sie aus ganz Europa angereist. Lauter schlägernde Chaoten, die die Bankentürme zum Wackeln bringen. Pfffffffffffffffff…..
Stattdessen kamen freundliche junge Menschen, sicher aus einigen europäischen Ländern. Aber sehr brav versammelten sie sich, während des global verhängten Versammlungsverbots. Das Wetter war so schön, dass weder die occupiesten noch die Polizisten Lust auf Randale hatten. Die mit Uniform schleckten genüsslich ein Eis, rannten gelegentlich mit Schildern und Schlagstöcken los – ich frag mich immer noch wie wir eigentlich mit dem Auto in die abgeriegelte Innenstadt kamen - …. und die wirklich gefährlichen jungen Leute hatten auch einfach nur gute Laune. Pech für die hysterischen Innenminister, Medienvertreter und Polizeioberhäupter.
Schon sch….e, wenn die Randalierer keine Randale machen.
Die Mutter sorgt sich um die Glasscheiben der Banken, die ja dann über den Umweg „Versicherung“ doch wir bezahlen müssten. Ja….. bei den vielen Schulden, die uns von den Feudalherren aus politischen Gründen aufgedrückt werden, kommt es auf die paar Euronen auch nicht mehr an.
Der Vater und ich…. streiten wie üblich…. Obwohl wir eigentlich einer Meinung sind. Ich versuche ihn davon zu überzeugen, keine Partei-Entscheidung mehr bei den Wahlen abzugeben und plädiere für Sachentscheidungen durch das Volk. Natürlich ist mir klar, dass die Masse nicht immer schlau abstimmt. Aber über Fragen abzustimmen statt Programmen zuzustimmen, die dann eh über den Haufen gekippt werden, halte ich nach wie vor für eine gute Übergangslösung. Den Übergang werden wir eh nicht stemmen, denn Weltwirtschaft und Umwelt werden eh in den nächsten 20 Jahren zusammen krachen.
Der Vater meint, es sei doch besser, prophylaktisch alles zu verbieten. Ich meine, prophylaktisch könne man auch das Autofahren verbieten – kann ja schließlich was passieren…Ich erinnere ihn an unsere Grundrechte, aber es ist ein hartes Brot, die alten Kamellen nach dem zweiten Weltkrieg wieder warm zu erinnern. Die Schreiberlinge unseres Grundrechts…. Mensch Papa, so lang ist das nun auch wieder nicht her.
Für das Gesichtsbuch läuft nun der Countdown. Ein schönes Beispiel dafür, wie virtuell Werte sind. Jede einzelne Aktie wird so viel kosten, dass alle zusammen um 104 milliarden Dollar wert und damit wertvoller als je ein US-Unternehmen bei seinem Aktienauswurf. Ich finde schon, dass angesichts dessen, einige Fensterscheiben der Aktionäre und Zocker drin wären.
Es pfeift und rasselt vom Römerberg, die Schutztruppen und Sanitäter rennen los. Der Herr Ro und ich überlegen mit zu rennen und nach 30 Jahren mal wieder Bestandteil einer ordentlichen Schlägerei mit dem „System“ zu werden. Aber es gibt keine Aufruhr und mit einem „System kann man eh nicht kämpfen. Nur mit Leuten, die sich für eine Staatsdienerkarriere entschlossen haben und die auf die Schlägerei auch keinen Bock haben.
Die Mutter möchte auch mit schlägern gehen… wir sehen davon ab und ich erinnere den Vater an meine Jugend. Damals in Bonn gegen Pershing2 – viele Hunderttausend Demonstranten und nix war mit verbieten. Heute – ein paar Tausend: angeblich – und auch nur nette junge Leute. Wir waren damals weniger nett. Und bei den Startbahndemos? Da trugen sie die alten Leute aus dem Wald, brave Bürger, damals so alt, wie meine Eltern heute. Und bevor sie sie heraustrugen gabs Prügel…. Glücklicherweise von Kameras aufgezeichnet. Freiheit? Rechtsstaat???? Nee…. Damals schon nicht. Und da waren die Jungen nicht so fröhlich und lieb wie heute.
Nun warten wir auf Samstag. Ja…. da soll dann wieder eine große Demo, die verboten wurde, laufen.
Vielleicht springt ja dann endlich mal ne Schlagzeile für die Presse raus. Morgen könnten sie höchstens schreiben: „Polizeitaktik erfolgreich – friedliches Frankfurt“. Und wenn die jungen, fröhlichen Leute am Samstag ihre Fröhlichkeit vergessen und dann endlich irgendwo ein paar Glasscheiben springen, wird man auch wieder im Recht sein: „Chaoten stürmen das Bankenviertel“ undsoweiter undsoweiter. Ich bin müde davon. Schlimm eigentlich.
Hätte gerne einigen GlobalsierungsZockerbankenGegnern einen Schlafplatz angeboten. Aber heute sind die gut vernetzt. Haben abends lustig ein bisschen Party am Main gemacht und sind dann zu den FB-Freunden in die heimische WG.
Am Mainufer liegen wie immer im Sommer nur die Obdachlosen und die Betrunkenen. Die sogenannten Chaoten und Randalierer schlummern friedlich in den Heimen ihres sozialen Netzwerks.
Fröhliches Frankfurt, friedliche Femonstranten, faule Folizisten, freundlicher Fatertag, französisches Feeling. Sonne satt, Sekt in Strömen, Spargel sensationell.
Einen ganzen Tag sitzen wir auf der heimischen Terrasse am Mainufer, scherzen mit den kübelweise angereisten Polizisten, hoffen, dass die hysterisierten Medien unrecht behalten und es in der Innenstadt nicht knallt. Die Bewohner bat man bereits vor Tagen, ihre Autos in Sicherheit zu bringen und das Haus nur im Notfall zu verlassen. Gestern waren sie schon brav. Heute waren sie auch brav. Viel zu brav. Angeblich sind sie aus ganz Europa angereist. Lauter schlägernde Chaoten, die die Bankentürme zum Wackeln bringen. Pfffffffffffffffff…..
Stattdessen kamen freundliche junge Menschen, sicher aus einigen europäischen Ländern. Aber sehr brav versammelten sie sich, während des global verhängten Versammlungsverbots. Das Wetter war so schön, dass weder die occupiesten noch die Polizisten Lust auf Randale hatten. Die mit Uniform schleckten genüsslich ein Eis, rannten gelegentlich mit Schildern und Schlagstöcken los – ich frag mich immer noch wie wir eigentlich mit dem Auto in die abgeriegelte Innenstadt kamen - …. und die wirklich gefährlichen jungen Leute hatten auch einfach nur gute Laune. Pech für die hysterischen Innenminister, Medienvertreter und Polizeioberhäupter.
Schon sch….e, wenn die Randalierer keine Randale machen.
Die Mutter sorgt sich um die Glasscheiben der Banken, die ja dann über den Umweg „Versicherung“ doch wir bezahlen müssten. Ja….. bei den vielen Schulden, die uns von den Feudalherren aus politischen Gründen aufgedrückt werden, kommt es auf die paar Euronen auch nicht mehr an.
Der Vater und ich…. streiten wie üblich…. Obwohl wir eigentlich einer Meinung sind. Ich versuche ihn davon zu überzeugen, keine Partei-Entscheidung mehr bei den Wahlen abzugeben und plädiere für Sachentscheidungen durch das Volk. Natürlich ist mir klar, dass die Masse nicht immer schlau abstimmt. Aber über Fragen abzustimmen statt Programmen zuzustimmen, die dann eh über den Haufen gekippt werden, halte ich nach wie vor für eine gute Übergangslösung. Den Übergang werden wir eh nicht stemmen, denn Weltwirtschaft und Umwelt werden eh in den nächsten 20 Jahren zusammen krachen.
Der Vater meint, es sei doch besser, prophylaktisch alles zu verbieten. Ich meine, prophylaktisch könne man auch das Autofahren verbieten – kann ja schließlich was passieren…Ich erinnere ihn an unsere Grundrechte, aber es ist ein hartes Brot, die alten Kamellen nach dem zweiten Weltkrieg wieder warm zu erinnern. Die Schreiberlinge unseres Grundrechts…. Mensch Papa, so lang ist das nun auch wieder nicht her.
Für das Gesichtsbuch läuft nun der Countdown. Ein schönes Beispiel dafür, wie virtuell Werte sind. Jede einzelne Aktie wird so viel kosten, dass alle zusammen um 104 milliarden Dollar wert und damit wertvoller als je ein US-Unternehmen bei seinem Aktienauswurf. Ich finde schon, dass angesichts dessen, einige Fensterscheiben der Aktionäre und Zocker drin wären.
Es pfeift und rasselt vom Römerberg, die Schutztruppen und Sanitäter rennen los. Der Herr Ro und ich überlegen mit zu rennen und nach 30 Jahren mal wieder Bestandteil einer ordentlichen Schlägerei mit dem „System“ zu werden. Aber es gibt keine Aufruhr und mit einem „System kann man eh nicht kämpfen. Nur mit Leuten, die sich für eine Staatsdienerkarriere entschlossen haben und die auf die Schlägerei auch keinen Bock haben.
Die Mutter möchte auch mit schlägern gehen… wir sehen davon ab und ich erinnere den Vater an meine Jugend. Damals in Bonn gegen Pershing2 – viele Hunderttausend Demonstranten und nix war mit verbieten. Heute – ein paar Tausend: angeblich – und auch nur nette junge Leute. Wir waren damals weniger nett. Und bei den Startbahndemos? Da trugen sie die alten Leute aus dem Wald, brave Bürger, damals so alt, wie meine Eltern heute. Und bevor sie sie heraustrugen gabs Prügel…. Glücklicherweise von Kameras aufgezeichnet. Freiheit? Rechtsstaat???? Nee…. Damals schon nicht. Und da waren die Jungen nicht so fröhlich und lieb wie heute.
Nun warten wir auf Samstag. Ja…. da soll dann wieder eine große Demo, die verboten wurde, laufen.
Vielleicht springt ja dann endlich mal ne Schlagzeile für die Presse raus. Morgen könnten sie höchstens schreiben: „Polizeitaktik erfolgreich – friedliches Frankfurt“. Und wenn die jungen, fröhlichen Leute am Samstag ihre Fröhlichkeit vergessen und dann endlich irgendwo ein paar Glasscheiben springen, wird man auch wieder im Recht sein: „Chaoten stürmen das Bankenviertel“ undsoweiter undsoweiter. Ich bin müde davon. Schlimm eigentlich.
Hätte gerne einigen GlobalsierungsZockerbankenGegnern einen Schlafplatz angeboten. Aber heute sind die gut vernetzt. Haben abends lustig ein bisschen Party am Main gemacht und sind dann zu den FB-Freunden in die heimische WG.
Am Mainufer liegen wie immer im Sommer nur die Obdachlosen und die Betrunkenen. Die sogenannten Chaoten und Randalierer schlummern friedlich in den Heimen ihres sozialen Netzwerks.
rosmarin - 17. Mai, 23:59
Ich entsinne mich an Zwentendorf, Hainburg, Arena (alles Österreich), Wa-wa-wackersdorf, Pershing 2, ja sogar Vietnam (ich bin halt schon so alt).
Heute eigentlich kaum mehr denkbar. Wir sind ein bisserl satt geworden, konsumieren gerne einmal vermeintliche Sicherheit und die letzten Früchte ehemaliger Auflehnung.
Schade.