far far away....

....ist schon wieder far away.....
samstäglich noch.... sangen wir mit dem freundlichen gitarristen jenes....



... und feierten den 50. geburstag eines freundes. zugegeben.... das gebe ich nicht gerne zu, dass ich so alte leute kenne.
feix.
und schön war es. so ein hellblaues sommerloch auf einem weingut im rheingau
es ist ein fest der stabilität.
weil eben einer 50 wird.
weil eben jener seit 25 jahren mit meiner schulfreundin verheiratet ist.
weil eben jene seit 34 jahren meine freundin ist.
weil eben einige andere eben schon so lange freundinnen sind.
weil wir eben schon immer gerne guten wein und gutes essen genossen haben, während wir alte songs absingen und mit den liebsten im mondschein tanzen.
nun gut...., mit der stabilität bin ich ansonsten aus der reihe getanzt, aber irgendwer muss ja das schwarze schaf geben.
also habe ich den job großzügig übernommen.
ansonsten.... alles friedlich.
so wie immer.
schön.
nur bequemer.... weil wir es uns grad leisten können.
während wir grauen burgunder trinken, vom buffet naschen und den mond ansingen, parlieren wir über's älter werden.
die 50 und 60jährigen behaupten, sie würden nicht weiser, sondern dünnhäutiger, empfindsamer und unsicherer.
genau das habe ich auch befürchtet in den letzten jahren.
geht mir auch so.... obwohl noch nicht 50.
ich überlege ernsthaft, meinen 50. zu feiern. in einigen wenigen jahren. wurschtegal. blunzwurscht.




wir feiern, tanzen, singen, schlemmen..... bis die nachbarin des weinguts auftaucht und uns schreiend daran erinnert, dass es menschen gibt, die es einfach nicht ertragen, wenn andere sich vergnügen.
macht nichts.

wir fallen ins bett und die dame von der weiß getünchten wand gegenüber erinnert uns daran, dass auch mit 50, 60, 70, 80 das leben in keinster weise vorbei oder gar langweilig ist.



gut so.
denn kaum zu hause, mehren sich die todesfälle.
die frau meines nennonkels, dieses bezaubernd kapriziöse, versoffene wesen, hat ihn nach 60 jahren für gottvater sitzen lassen.
die mammmmmmaaaaa.....meiner freundin, die uns einst - als wir 14 waren - das strippen beibrachte hat in den himmlischen club gewechselt und der bäckermeister vom main, der allmorgendlich (im sommer) seine 500m mit den walkingstöckchen lief, während seine frau auf dem balkon das frühstück anrichtete, wird nun nicht mehr auftauchen.
zuviel sterben im frühsommer.
nur gut, dass mich das fräulein auf trab hält und heute einfach verschwindet. nach 45 minuten warten auf dem feld habe ich fast abgeschlossen. ich höre das sirenengeheul von der nahegelegenen autobahn und schließe innerlich mit unserer beziehung ab.....
als mir ein paar vorwitzige girls mit meinem fräulein an der leine entgegen laufen. sie haben es nur gut gemeint.
ohne fürsorge, wäre das fräulein von der hasenwilderei viel früher wieder bei mir gewesen, aber die girls hatten mitleid. vorgeblich mit dem hund......
naja...
wasserfrau - 15. Jun, 02:01

emotional bin ich gerade SEHR bei deise text. :-))))

Bermejo - 15. Jun, 07:44

lass dein windiges tier lieber angeleint, tote hunde gibts genug

tinyhusky - 15. Jun, 14:21

Da muss ich leider auch beipflichten!!!!!

Zum Glück ist nichts passiert!
Luiling - 15. Jun, 08:49

huuuuuuuh.........:)(....schööön....schrecklich...traurig...dann wieder schön.....romantisch.....lebendig....lustig.....beängstigend....mutig... wieder traurig....froh froh froh.......eben das Leben!

Ein wunderbarer "Kurzfilm".

profiler1 - 15. Jun, 09:26

irgendwie kommt mir das alles recht bekannt vor.

steppenhund - 15. Jun, 10:22

Mir kommt vor, dass hier Wien einen nachhaltigen tiefenpsychologischen Eindruck hinterlassen hat. Solche Gedanken gehören einfach nach Wien!
-
Und ich behaupte nach wie vor: je älter desto mehr kann man - oder halt ich - wirklich genießen. (Vielleicht war ich aber im Herzen immer schon alt...)

virtualmono - 16. Jun, 16:05

Hach... das haben wir mit Y2K damals auch gespielt ;-) Ewig nicht gehoert...

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und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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