Sonntag, 26. Februar 2006

schade, dass ausgerechnet zum 94. meiner grossmutter.....

lorenzo frei hatte. wir haben dennoch würziglich gespeist und keine frage, dass das neue kostüm ausgeführt wurde. die verbliebenen kellner sangen der grossmutter ein ständchen vor laufendem tischfeuerwerk. es musste noch das auto umgesetzt werden, da heute der umzug fröhlicher saufnasen durchs viertel läuft. wir fanden einen parkplatz vor dem theaterhaus, in dem die zwei besten jemals veranstalteten hochzeiten stattgefunden hatten – vor vielen jahren. anna heiratete dort ihren puppenspieler, der sich wie tarzan mit einem seil aus dem fenster des beleuchters stürzte und auf der bühne landete. dort wartete anna – hochschwanger – in einem roten feenkleid mit weiten ärmeln und viel blutrotem tüll. ein freund vollzog die trauung und bei der entscheidenden frage, ob noch jemand etwas gegen die heirat einzuwenden habe, stapfte mit zisch und rauch mephisto aus dem boden. mephisto hielt eine flammende rede wider die ehe, liess sich aus über die anstehende geburt und den vorteil der flucht für den bräutigam, schimpfte auf den ehelichen beischlaf und beschwor die wonnen wechselnder bettgenossen für meine freundin anna. es half alles nichts, sie wurden verheiratet und sind es noch immer. leider ist das theaterhaus zu einem reinen kindertheater verkommen und so waren wir die einzigen gäste der kneipe und schwatzten mit dem jungen mann hinter der bar. über frühere stücke des hauses, über die skulpturen des puppenspielers, die dort nun nicht mehr hängen und über den lieblingspantomimen der frankfurter. es muss allerdings vor allem am armanikostüm gelegen haben, dass der junge mann vermutlich dachte, wir seien wer wichtiges, vielleicht sogar mit geld fürs theater versehen, undercover kulturmanager oder incognitojournalisten. jedenfalls liess er es sich nehmen, uns durchs theater zu führen und das neue bühnenbild zu zeigen. viele hundert geöffnete koffer mit allerlei verwunderlichen inhalten. zwischenzeitlich haben – fast wie in guten alten zeiten – ein paar restautonome teile der innenstadt zertrümmert, um ihr missfallen bezüglich des opernballs zu dokumentieren. gerne hätte ich – besonders im armanikostüm (feix feix feix..... es ist mein erstes und vermutlich letztes..... ich muss also die figur halten) – das ein oder andere faule ei mitgeworfen. das problem ist nur, dass es sich in engen röcken einfach ganz schlecht davonlaufen lässt.
so.... nun muss ich überlegen, wie ich heute fräulein möchtegernwindhund mit freiheit und speed versehe. autogestütze flucht ist zwar möglich, aber dann kriege ich hier heute nie wieder einen parkplatz. und die narrenwagen ziehen bereits vor meinem fenster richtung theaterplatz vorbei. dort sammeln sie sich, um sodann ihre runden durch die city zu beginnen. d.h. in spätestens zwei bis drei stunden pinkeln uns besoffene in den vorgarten und ich muss versuchen den hund verletzungsfrei durch die scherbenhaufen hier zu bringen. brrrrrr......

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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