Die Gewaltbereitschaft....
bestimmter Anwohner ist mit dem Beginn des Sommers extrem gestiegen. Sie umschlingen, ersticken, rauben das Essen und breiten sich dreist bei uns aus, fast könnte man von einer feindlichen Übernahme sprechen. Ich starte das alljährliche Kettensägenmassaker.
Bevor diese Invasion mir den noch so jungen Lorbeer ausrottet, muss ich sein Leben schützen und greife zur Schaufel. Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Obenrum ganz „hui“ lässt die Ackerwinde mit ihren zarten weißen Blütchen kurz Zweifel aufkeimen, ob ich das Richtige tue. Aber untenrum ist die verdammt fies. Sie hat einen Ausbreitungsdrang wie die Deutschen auf Mallorca, nur dass sie nicht so schnell wieder verschwindet. Metertief gräbt sie ihre Wurzeln ins Erdreich (in unseres wohlgemerkt) und aus jeder noch so kleinen Verästelung treibt sie neu aus. Was die unterirdisch so treibt, fällt unter das Kriegsrecht.
Die Hundspetersilie kommt ebenso lieblich daher, schaut nach blühender Petersilie aus und ist auch nur einjährig. Gartenschierling nennt man sie auch, weil sie ne echt Giftige ist. Aber ich kaufe die Kräuter eh im Bioladen, also kann sie bleiben.
Fräulein Gänsedistel ist vollkommen resistent gegen die Trockenheit, aber herrje…. das sind sie alle.
Fast obszön macht sich Herr Wegerich breit mit seinen ausladenden Blättern und schiebt sein langes Gemächt himmelwärts. Ich frage mich, ob der für die Nachbarskinder nicht eventuell eine Zumutung ist.
An die Schmerzen beim Brennesselrupfen habe ich mich längst gewöhnt. Da bin ich hart wie Kruppstahl und kenne kein Pardon. Und nein, ich will auch keine Suppe daraus kochen, er geht mir auf die Nerven, dieser Meister unterirdischen Networkings und überirdischer Wehrhaftigkeit.
Das fleissige kanadische Berufkraut raubt mir den letzten Nerv. Es schießt so schnell in die Höhe, dass man ihm fast beim Wachsen zuschauen kann. Früher verwendete man das Berufkraut zur Vorbeugung oder zur Abhilfe von Verhexungen. Kann man immer mal gebrauchen, denke ich mir, und lasse ein paar von ihnen stehen.
Dann ist da noch die Dinosaurierpflanze. Ich weiß leider nicht, wie man sie nennt, aber sie muss aus Urzeiten stammen. Meterlange Rettiche treibt sie in den Boden und wächst sich zu einem mannhohen Ungetüm mit rießigen Blättern aus. Sie ist resistent gegen meterdicke Mulchschichten und vermehrt sich im Zeitraffer. Ich mutiere zu Don Quichote und gebe auf.
Friedlich schaut mich die kleine Vogelmiere
an und versetzt mich in Entzücken. Zart und hübsch anzusehen, kriecht sie sanft über den Boden, an dem sie sich kaum festzuhalten scheint. Sie kann von mir aus den ganzen Boden bedecken, denn es sieht nicht nur bezaubernd aus, sondern tut ihm auch gut. Grünfresser behaupten, man könne ihre Blättchen gut im Salat haben und im Hustentee seien sie auch.
Es ist Sommer. Ich mache Hustentee auch nicht selbst. Drum erkläre ich die Vogelmiere zum Kräutchen und streiche ihr Un- und gebe ihr Asyl.
Ich bräuchte nun langsam ein Kraut, das gegen meinen Muskelkater hilft.
Bevor diese Invasion mir den noch so jungen Lorbeer ausrottet, muss ich sein Leben schützen und greife zur Schaufel. Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Obenrum ganz „hui“ lässt die Ackerwinde mit ihren zarten weißen Blütchen kurz Zweifel aufkeimen, ob ich das Richtige tue. Aber untenrum ist die verdammt fies. Sie hat einen Ausbreitungsdrang wie die Deutschen auf Mallorca, nur dass sie nicht so schnell wieder verschwindet. Metertief gräbt sie ihre Wurzeln ins Erdreich (in unseres wohlgemerkt) und aus jeder noch so kleinen Verästelung treibt sie neu aus. Was die unterirdisch so treibt, fällt unter das Kriegsrecht.
Die Hundspetersilie kommt ebenso lieblich daher, schaut nach blühender Petersilie aus und ist auch nur einjährig. Gartenschierling nennt man sie auch, weil sie ne echt Giftige ist. Aber ich kaufe die Kräuter eh im Bioladen, also kann sie bleiben.
Fräulein Gänsedistel ist vollkommen resistent gegen die Trockenheit, aber herrje…. das sind sie alle.
Fast obszön macht sich Herr Wegerich breit mit seinen ausladenden Blättern und schiebt sein langes Gemächt himmelwärts. Ich frage mich, ob der für die Nachbarskinder nicht eventuell eine Zumutung ist.
An die Schmerzen beim Brennesselrupfen habe ich mich längst gewöhnt. Da bin ich hart wie Kruppstahl und kenne kein Pardon. Und nein, ich will auch keine Suppe daraus kochen, er geht mir auf die Nerven, dieser Meister unterirdischen Networkings und überirdischer Wehrhaftigkeit.
Das fleissige kanadische Berufkraut raubt mir den letzten Nerv. Es schießt so schnell in die Höhe, dass man ihm fast beim Wachsen zuschauen kann. Früher verwendete man das Berufkraut zur Vorbeugung oder zur Abhilfe von Verhexungen. Kann man immer mal gebrauchen, denke ich mir, und lasse ein paar von ihnen stehen.
Dann ist da noch die Dinosaurierpflanze. Ich weiß leider nicht, wie man sie nennt, aber sie muss aus Urzeiten stammen. Meterlange Rettiche treibt sie in den Boden und wächst sich zu einem mannhohen Ungetüm mit rießigen Blättern aus. Sie ist resistent gegen meterdicke Mulchschichten und vermehrt sich im Zeitraffer. Ich mutiere zu Don Quichote und gebe auf.
Friedlich schaut mich die kleine Vogelmiere
an und versetzt mich in Entzücken. Zart und hübsch anzusehen, kriecht sie sanft über den Boden, an dem sie sich kaum festzuhalten scheint. Sie kann von mir aus den ganzen Boden bedecken, denn es sieht nicht nur bezaubernd aus, sondern tut ihm auch gut. Grünfresser behaupten, man könne ihre Blättchen gut im Salat haben und im Hustentee seien sie auch.
Es ist Sommer. Ich mache Hustentee auch nicht selbst. Drum erkläre ich die Vogelmiere zum Kräutchen und streiche ihr Un- und gebe ihr Asyl.
Ich bräuchte nun langsam ein Kraut, das gegen meinen Muskelkater hilft.
rosmarin - 12. Jul, 23:41