Sonntag, 3. Oktober 2010

Hans.... trägt schwarzes Haar und Trauer...

…. obwohl er schon über achtzig ist. Sein schwarzer Bürstenhaarschnitt ist trotz seines Alters ungefärbt und die grauen Haare könnte man an zwei Händen abzählen. Die Momente, in denen er traurig und schwer war, auch.
Sein Leben, das waren bisher Fußball, Arbeit, Ausgehen und Eleonore.
Letztere lernte er bereits als junger Mann kennen. Sie war einige Jahre älter als er und hatte beim homburger Tanztee ihre Freude mit seiner Wildheit auf der Tanzfläche. Es wurde eine Liebelei und Liebe.

Eleonore war heiter, bildhübsch, lebensfroh, anspruchsvoll und heiratete dann aber einen reichen Texaner. Hans hatte das verstanden, denn er war jung und arm und ein kleiner Buchhalter – wenn auch mit dem Herzen eines echten Flamencos.
Während also Eleonore in Texas weilte und einen Sohn gebar, wollte Hans aber keine andere Frau. Jedenfalls nicht nur eine. Nur dem homburger Tanztee treu, beglückte er die Töchter reicher und neureicher Metzger und band sich nicht.
Jahre später floh Eleonore vor dem Texaner mit ihrem Sohn zurück nach Deutschland. Sie traf Hans, liebte ihn und fand einen gut situierten deutschen Unternehmer, mit dem sie eine weitere Ehe einging.

Hans ging zur Arbeit, zum Fußball, zum Tanztee und ins Theater.
Eleonore verließ den gut situierten, deutschen Unternehmer und lief zu Hans. Sie winkte mit dem Zaunpfahl, aber Hans fand, er sei zu arm, um ihren Lebensstil unterhalten und ihre Wünsche befriedigen zu können. Also ging Eleonore zurück zu dem Texaner und heiratete diesen erneut.

Unnötig zu erwähnen, dass sie nach einigen Jahren wieder in der Nähe von Hans aufschlug. Diesmal blieben sie zusammen. Vierzig Jahre lang in zwei Wohnungen, mit zwei Namen und zwei Konten aber einem Herzschlag.
Bis jetzt.
Eleonores Teil seines Herzens hat nun mit neunundachtzig Jahren aufgehört zu schlagen. Hans versucht zum Fussball, ins Theater und zum Tanztee zu gehen.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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