Sonntag, 15. April 2012

Gestern hat das Fräulein Möchtegernwindhund....

also den Versuch unternommen, die Lücke auszuheben, die Du hinterlässt.
loch
Als sie dann kopfüber in die selbst ausgehobene Lücke purzelte wussten wir beide, dass es kein Maß für die Lücke gibt. Sie ist einfach unübersehbar.
Ich habe dann kurz überlegt, der Trauerfeier, die Deine Liebsten für Dich nach Deinem Wunsch organisiert haben, fern zu bleiben. Ich hatte mich ja schon an Deinem Totenbett von Dir verabschiedet.
Aber ich bin trotzdem hinmarschiert, mitsamt dem Herrn Ro. Wunschgemäß sind ca. 80 weiß und beige gekleidete Menschen jeden Alters in der viel zu kleinen Kapelle erschienen, in der kein Kirchenvertreter sprechen sollte. Andere haben das getan und viel ehrlicher und würdiger.
Du wolltest weiße Klamotten Deiner Gäste, als Zeichen Deines Aufbruchs .... und als notorischer Schwarzträger kam ich mir zunächst sehr, wirklich sehr, verkleidet vor.
Als ich dann aber uns so sah - uns, diese wirklich vielen weiß und beige gekleideten Menschen, also da musste ich Schmunzeln. Aus der Ferne betrachtet, hätten wir auch eine lustige Picknickgesellschaft sein können, die sich im Sonnenschein, sehr entspannt trifft.
Die Sopranistin und die Redner in der Kapelle haben mit ihren Stimmen wirklich viele viele Tränen erzeugt. Gott sei Dank liess sich die letzte Rednerin, Deine beste Freundin und Frau Deines Exmannes es sich nicht nehmen, dass wir alle gemeinsam, diese unendlich herrliche Geschmacklosigkeit begingen und weinend lachend folgendes Dir zu ehren sangen....



Ich sass kichernd und weinend in der Bank, eingequetscht zwischen ein paar wirklich dicken Menschen und wusste, dass Du gerade vergnügt oben links in der Ecke der priesterfreien Kapellenzone wirklich Deine Freude hattest.
Unnötig zu erwähnen, denn Du hast es ja selbst miterlebt.... so frei im Raum schwebend und in Liebe badend....., dass Deine Familie einen innigen, lauten, traurigen und fröhlichen Leichenschmaus in Deinem Haus organisiert hat. Das Fest hat Dir gefallen.
Und nun ist es mitten in der Nacht. Mann und Sohn und Hunde sind nun wirklich ohne Dich in dem ruhigen Haus. Ich hoffe, Du bist bei ihnen und tröstest sie ein wenig.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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