Nachmittags...
...sitze ich im Hof des Inselhäuschens und lehne mich an die Sandsteinwand, die von Wespen zu entern versucht wird. Die Sonne schickt mir ihre letzten Strahlen, wärmt und lässt bunte Funken hinter meinen geschlossenen Augenlidern ein Tänzchen veranstalten. Hinten toben die Nachbarjungs mit dem Vater und einem Fußball. Ihr Gelächter und Gejuchze steckt mich an und während ich den summenden Wespen lausche denke ich, dass dies echtes Glück ist.
Abends….
...verspeisen wir Gambas mit Knoblauch, Tomyum und Linsen. Beim letzen Gang mit dem Hund durch dicke Nebelschwaden stehen neben uns in den Feldern Rehe und schauen uns großäugig an. Während wir tagschließend eine letzte Zigarette im Schweinstall rauchen und der Stille lauschen denke ich, dass dies echtes Glück ist.
Nächtens….
...wird gestorben. Einen Fasan haben Ratten erlegt und ihn ausgeweidet. Die Nachbarskatze hat ein Kaninchen nach Hause getragen und irgendwer hat dem jugendlichen Hasen eines seiner langen Ohren entwendet. Früh um sechse rennt er auf der Landstraße einohrig vor uns her. Aus dem Schweine-KZ dringt lautes Schreien und ich esse eh nur noch Fisch und Gemüse, denn beide können nicht schreien.
Morgens….
...sind der Möchtegernwindhund und ich eins.
Plötzlich erinnere ich mich, wer ich mal war, damals als ich ein junges Mädchen war. Schüchtern und am liebsten alleine bin ich durch meine kleine italienische und frankfurter Welt gewandert. Staunend und schauend. So ist es jetzt auch. Wenn wir früh (früher als ich sonst je freiwillig aufstehen würde) losziehen, ist die Sonne trotzdem schon warm. Eines der ungelösten Inselgeheimnisse. Es ist deutlich wärmer, als die Temperaturen vermuten lassen und bereits um sieben laufe ich bei 17 Grad kurzärmelig mit dem Tier durch die Dörfer und Wiesen. Wir bestaunen Rehe, den einohrigen Hasen und all seine Verwandten. Der KZ-Bauer kommt, um seine Mastschweine zu füttern, wir wandern schweigend und staunend durch die gelben Rapsfelder und ich denke, dass dies echtes Glück ist.
Mittags…..
...lese ich von Rena, dass ihr Mann Malte einfach im Mittagsschlaf entschwunden ist. Wieder hat sich eine Zeitblase geöffnet, in der nun ein mir lieber Mensch sitzt, und dem irrwitzigen Weiterlauf des Geschehens von tief innen heraus mit Verwunderung und Erstaunen zuschaut.
Glück ist so zerbrechlich, denke ich und zerreisse sofort das Kalenderblatt.
Abends….
...verspeisen wir Gambas mit Knoblauch, Tomyum und Linsen. Beim letzen Gang mit dem Hund durch dicke Nebelschwaden stehen neben uns in den Feldern Rehe und schauen uns großäugig an. Während wir tagschließend eine letzte Zigarette im Schweinstall rauchen und der Stille lauschen denke ich, dass dies echtes Glück ist.
Nächtens….
...wird gestorben. Einen Fasan haben Ratten erlegt und ihn ausgeweidet. Die Nachbarskatze hat ein Kaninchen nach Hause getragen und irgendwer hat dem jugendlichen Hasen eines seiner langen Ohren entwendet. Früh um sechse rennt er auf der Landstraße einohrig vor uns her. Aus dem Schweine-KZ dringt lautes Schreien und ich esse eh nur noch Fisch und Gemüse, denn beide können nicht schreien.
Morgens….
...sind der Möchtegernwindhund und ich eins.
Plötzlich erinnere ich mich, wer ich mal war, damals als ich ein junges Mädchen war. Schüchtern und am liebsten alleine bin ich durch meine kleine italienische und frankfurter Welt gewandert. Staunend und schauend. So ist es jetzt auch. Wenn wir früh (früher als ich sonst je freiwillig aufstehen würde) losziehen, ist die Sonne trotzdem schon warm. Eines der ungelösten Inselgeheimnisse. Es ist deutlich wärmer, als die Temperaturen vermuten lassen und bereits um sieben laufe ich bei 17 Grad kurzärmelig mit dem Tier durch die Dörfer und Wiesen. Wir bestaunen Rehe, den einohrigen Hasen und all seine Verwandten. Der KZ-Bauer kommt, um seine Mastschweine zu füttern, wir wandern schweigend und staunend durch die gelben Rapsfelder und ich denke, dass dies echtes Glück ist.
Mittags…..
...lese ich von Rena, dass ihr Mann Malte einfach im Mittagsschlaf entschwunden ist. Wieder hat sich eine Zeitblase geöffnet, in der nun ein mir lieber Mensch sitzt, und dem irrwitzigen Weiterlauf des Geschehens von tief innen heraus mit Verwunderung und Erstaunen zuschaut.
Glück ist so zerbrechlich, denke ich und zerreisse sofort das Kalenderblatt.
rosmarin - 19. Mai, 23:55