Mittwoch, 7. Juni 2006

er hat sein ok gegeben....

der docvater hat die doppelte arbeit honoriert und ich kann den unorthodoxen teil als ergebnissdarstellung nehmen, während der orthodoxe auswertungsteil in den anhang verbannt wird. das ist schön. weniger schön ist, dass ich nur noch drei tage habe. am sonntag muss das vorabexemplar für gottvater fertig sein. das wird übel. aber er ist ein netter bezaubernder älterer herr, der sich über leute wie mich freut, die neben ihrer arbeit mal so im höheren alter noch einen akadtitel ergattern wollen. egal. die letzten beiden tage hat mich meine lieblingsninja besucht, mir ein paar zahlen in die maschine diktiert und mit mir vino rosso und bianco bis in das morgengrauen getrunken. und die zwei windis hatten auch spass (fotos folgen). fräulein hund hat derweil eine fette maus gefangen und liegt nun mit blutverschmiertem mäulchen im bett und träumt vom jagen. erst hat sie die maus ausgegraben und dann über die ganze wiese mit ihr fangen gespielt. dann gabs den herzhaften knacks, bei dem ich mich rechtzeitig in abstand bringe, denn ich mag ihn nicht hören. grad ist sie frisch entwurmt, da fängt sie wieder an für nachschub an spulwürmern zu sorgen. ööörks. morgen früh komm ich nicht zum schreiben, denn ich muss felix die daumen drücken, das mit dem abi alles klar geht. und dann so langsam freue ich mich bärig auf mein maindörfli, das mich am sonntag wieder haben wird. oder ich das dörfli. juchz. und eigentlich würde ich gerne bruno kennenlernen.
ps. ach ja.... noch zwei tage bis zur eröffnung. feix. ich freu mich auf die vielen vorhergesagten hooligans, die mir vor die haustür pinkeln werden. im supermarkt haben sie eine von den würsten, die ich eh nie esse. eine deutsche beigefarbene mortadella mit einem dunkelbraunen fussballkicker in der mitte. mir wird schon beim anblick schlecht. sehr viel besser hingegen sehen die herren-flip-flops in den brasilianischen farben aus. ein kotzteil hingegen ist der in schwarzrotgold eingefärbte cowboyhut. und vermutlich wart ihr alle schon bei ikea und habt diese grünen frühstücksbrettchen mit dem spielfeld gekauft. gebt's zu....

Montag, 5. Juni 2006

einen reiseführer..... (14)

habe ich mir erst mal zugelegt, um die geschichte syriens und des nahen ostens nachzulesen. die nacht habe ich mit wüsten träumen verbracht und es lässt mir keine ruhe, dass du mir dein halbes leben verschwiegen hast. und heute morgen an der rezeption wartete ein umschlag auf mich. darin enthalten ein alter zeitungsausschnitt von 1984. weißt du, damals in diesem sommer hast du mir immer aus dem buch des sternreporters vorgelesen, der zu diesem indischen guru gegangen ist. es waren wilde und aufregende gedanken und experimente und morgens machten wir mit den nachbarn kundalini-meditation im garten. es war herrlich und wild und im ganzen dorf hat man sich lustig über uns gemacht. im mai warst du von einer deiner geschäftsreisen zurückgekommen und ich war besorgt, über deinen zustand. abgemagert und gehetzt warst du, voller unruhe und appetitlos. du hast einfach behauptet, dir irgendeinen infekt eingefangen zu haben in der türkei. so ein blödsinn. seit ich den zeitungsartikel heute morgen fand weiss ich, dass du wohl nur knapp der verhaftung von fünf mossadagenten in damaskus entkommen bist. die zeitung behauptet, es sei euer zweites missglücktes attentat auf khaled meshaal gewesen. bruno... du hättest so etwas nicht wirklich getan?? du warst italiener, was also soll dieser ganze mist? zu blöd, dass marfalda nicht ans telefon geht. ich hätte zu gerne gewusst, was sie darüber weiss und denkt. deine schwester hat dich immer durchschaut wie sonst niemand auf der welt. nur der zahme schwan, den du damals ausgebrütest hast, weil seine mutter spurlos verschwunden war, der kannte dich ebensogut wie marfalda. immer wenn du diesen festgefrorenen blick hattest, kam er angewatschelt, krabbelte auf deinen schoss und legte seinen kopf auf deine schultern. nein, ich war nicht eifersüchtig, aber diese blöden federn überall und seine platscher, die haben mich zur weissglut gebracht. und immer, wenn er sich so an dich geschmiegt hat, bist du ruhig, ganz ruhig geworden. ich hätte diesem vieh manchmal wirklich seinen schwanenhals umdrehen können. aber manchmal, da kam er auch zu mir. immer wenn du weg warst und immer wenn ich dann einen blues schob, dann kam dein schwan zu mir. im winter trohnte er vor unserem kamin und du hast uns bhaghwan vorgelesen. es war schön mit dir bruno, aber du warst ein buch mit sieben siegeln, von denen ich bestenfalls drei zu öffnen wusste. und nun gondele ich mit melvin im maibach durch syrien. er hat mich wie geplant nach ar-raqqah chauffiert und ich hab mir mit ihm und den reiseführern auch alle mühe gegeben. nur irgendwie sind meine gedanken immer wieder zu abdul und dem dentallabor und den drei verkleideten scheichs gewandert. melvin faselte von der spätantike, vom römischen reich, ambrosius von mailand und den christen, die hier schon 388 eine synagoge in brand gesteckt haben. herrje bruno... mit der brennenden synagoge von vor über 1600 jahren war ich auch schon wieder bei dir und deinem syrien und den kerlen, die den staatschef umbringen wollten. du warst ein so zärtlicher liebhaber, wie könntest du ein mörder sein? na gut, das attentat ist ja auch misslungen. vermutlich deine schuld, du warst einfach zu nett und zum morden nicht gemacht. na jedenfalls haben die mongolen ar-raqqah um 12hundertrum zerstört und ich finde, die mongolei sollte auch noch auf meinen reiseplan. aber erst mal muss ich melvin loswerden. ich habe ihn überredet, mit mir zum tigris zu fahren. der trennt syrien von der türkei und ich bin dann fast schon wieder in der westlichen zivilisation. wir sind dann noch zu assads staudamm gefahren. der euphrat hat mich begeistert, seine farbe ist blauschwarz und vor lauter verwirrung habe ich statt deiner asche den reiseführer hineingeworfen. melvin war so nett und hat mit seinem taschentuch ausgeholfen. herzhaft hat er in die große kieselerdebox gegriffen, eine ganze handvoll bruno herausgefischt, ein säckchen gebunden und du kannst nun seelig im euphrat schweben und über deine sünden nachdenken.

Sonntag, 4. Juni 2006

heute bin ich ein fragezeichen....

wähnte ich doch meine auswertungen abgeschlossen und wollte mich ans versprachlichen machen.
dann aber liessen mir nichtvorhandene korrelationen keine ruhe. die art der in der literatur vorgeschriebenen datenverrechnung, gibt u.a. murks und ist inhaltlich nicht schlüsseig. hab ich mal kurz verbotenerweise ne faktorenanalyse über die beiden datensätze laufen lassen. eine hübsche varimaxrotation zeigt mir drei faktoren, die auch noch inhaltlich sinn machen.
und was mach ich jetzt???? abweichen und mir verbotenen pca's vorwerfen lassen (ich hab die messwiederholung negiert) und mit sinnvollen daten weiterarbeiten? oder auf der spur bleiben und inhaltliche argumentationsschlangenlinien fahren????
ich frage den gottvater.... quark....docvater.....
gut, dass ich heute abend zum spargelessen eingeladen bin..... das stärkt mich für die anstehende nachtschicht. :-D

Samstag, 3. Juni 2006

zwischen all den kurven....

lugt die sonne und ein klitzekleines bisschen wärme hervor.
und ich beginne von stieren und sommer zu träumen.....

Freitag, 2. Juni 2006

ich werde ein vorratsbeschluss.....

öörks.... mir ist schlecht. mein docvater macht mich zum gegenstand der fachbereichsratssitzung. dort soll man beschliessen, dass der oberste häuptling mein verfahren in den semesterferien auch ohne rücksprache mit den ferienden profs offiziell eröffnen kann. mir ist übel.

Donnerstag, 1. Juni 2006

ich bin eine zahlenkolumne....

und ich lebe in bunten exceltabellen....
manchmal werde ich zu kurven, über deren sinn docvater sich den kopf vermutlich ebenso zerbrechen wird, wie meine wenigkeit, wenn ich aus den tabellen auftauche und sie in text bringen muss.
immer wenn mein hirn sich kurzfristig abschaltet, wühle ich in den freundlichen kommentaren und durchhalteparolen.
vielen vielen dank

Dienstag, 30. Mai 2006

in krisenzeiten.....

sollte man nicht bloggen. man ist peinlich. mir tut die gattin des veraschten bruno leid, denn ich weiss nicht, ob sie gleich weiterreisen kann.... nachdem ich 120 seiten bullshit ausgedruckt habe ist mir hundeelend.... soviel ist noch fertig zu machen, wo ich zuletzt dachte "ach, das machst du dann und dann", drei komplette kapitel müssen jetzt in zehn tagen geschrieben, gemalt und gerechnet werden. dann noch all die formsachen.... ich könnte grad hundertschaften von hiwis beschäftigen. dann würde ich mir eine havannah anzünden und mich mit braunem rum betrinken, während die anderen für meine dämlichen lorbeeren schaffen. jeder, der gekotze nicht erträgt, sollte hier bis zum 10.juni besser nicht weiterlesen. fahrt ihr nur alle hübsch in urlaub, grillt, feiert, ärgert euch über chefs oder lasst es..... ich besorg mir ne kalaschnikoff und leg mich um.
nein, natürlich nicht. ich werde nur den blog in eine kotztüte verwandeln.... vorläufig

Montag, 29. Mai 2006

zufall.....

in seiner unsrigen bedeutung gibt es nicht. ich war noch nie von der idee des zufalls überzeugt. jetzt vermute ich, es hat - wenn überhaupt - etwas mit zu-fallen zu tun.
in einem bitteren streit beschliesse ich kurzfristig (ja entscheidungen haben bei mir eine halbwertszeit von etwa 48 stunden), keinesfalls nach bifi zu ziehen. ich starre die nacht aus dem fenster und pflege meinen zorn. meine freundin majon schwitzt 1500km südlich von hier am blauen meer. sie träumt, wie sie mir beim umzug hilft. ihr bus ist voll geladen mit meinen sachen, als ich sie anläche "du ich glaube, ich geh doch nicht"... sehr hübsch. zufall?
heute fangen meine zehn tage für das dr.ding-eintüten an. abends um halb acht klingelt mein handy und gottvater... quark.... der docvater ist am telefon. äh, er wolle ja nur mal fragen, und wie weit ich sei, denn der fachbereichsrat tage doch nicht in den semesterferien, allerdings, man könne auch vorbeschlüsse fassen, nur... äh.... also er wolle keinen druck machen.... aber wenn ich im sommer fertig würde, dann würde er einen solchen vorgezogenen beschluss beantragen..... sehr lustig. nein, wenig lustig. es wird ernst. ich erzähle ihm, von den heute beginnenden zehn tagen, dem vorabexemplar an ihn... dann.... und er sagt "na dann kam mein anruf ja genau im richtigen moment" öööörks "ja" lächle ich ins telefon und er "es gibt doch keine zufälle"... nein wohl nicht.
mir geht die düse. es wird ernst. ich muss mich ranhalten.

gar nicht so übel..... (13)

ist es hier in lattakia. heute morgen hat mich melvin im maibach zum weiter draussen gelegenen strand gefahren. während ich ein bisschen deiner asche aus einer leeren malboropackung ins meer kippte, übte melvin butterflystyle. er ist ein ansehnlicher und sportlicher junger mann und so manche syrische dame hat sich einen kleinen blick auf seinen gestählten körper nicht verkneifen können. ich wollte nicht ins wasser, denn so ein arabisches schwimmgewand habe ich natürlich nicht gekauft und badeanzug ist hier ein absolutes no-go. wir haben noch ein bisschen geplaudert und wirklich merkwürdig fand ich drei saudische scheichs, die an uns vorüberschlenderten. ich hätte wetten können, dass einer hebräisch sprach, bevor sie näher an uns herankamen. seit ich allerdings das hotel von deiner visitenkarte aufgesucht habe, verstehe ich gar nichts mehr. weißt du, ich konnte melvin überreden, mich mal ein bisschen in ruhe zu lassen und so habe ich mir abends um sechs ein taxi zum hotel bestellt. ich gab dem fahrer die visitenkarte und er schüttelte nur den kopf. wir fuhren eine ganze weile durch alle möglichen stadtteile lattakias, bis wir in der altstadt in einer so winzigen gasse landeten, dass das taxi kaum durch kam. vor einem haus mit einem dentallabor hielt er an, zeigte auf das haus und murmelte „adress here, no hotel“, äh ja, das sah ich auch. ich gebot ihm, auf mich zu warten und ging in das dentallabor, in dem ein älterer mann mit grauem schnauzer vor sich hin dämmerte. als ich ihm die visitenkarte des hotels vor die nase hielt, ging erst ein schaudern durch sein gesicht und dann machte er eine handbewegung zu mir, als sei ich eine lästige fliege. komisch, diese handbewegung hast du früher auch manchmal gemacht, wenn ich mal wieder wissen wollte, warum du immer so viel unterwegs sein musst. jedenfalls blieb ich stur. ich zeigte ihm meinen funkelnagelneuen ehering, hielt ihn erneut die visitenkarte unter die lange rabennase und sagte „my husband“ den ehering reibend „here in the hotel“.... er lachte und schüttelte den kopf „no hotel madame, no hotel“.... ich blieb an ihm kleben wie eine fliege am erdbeerkuchen und nickte bekräftigend, zeigte mit den händen zweimal zehn und warf die hände nach hinten „many many years“..... er hatte es kapiert und wurde plötzlich fuchsteufelswild und versuchte mich mit blitzenden funkelnden augen aus dem labor zu schieben..... es blieben mir nur noch tränen und vor lauter schreck kullerten sie auch und er liess von mir ab. was dann folgte.... normalerweise würde ich sagen „du glaubst es nicht“.... aber das ist ja quatsch, denn du weißt ja, was folgte. bevor er es sich anders überlegen konnte, liess ich mich schluchzend in einem zerfledderten ledersessel nieder und er brachte mir frischen pfefferminztee.... ich heulte und schluchzte immer wieder „husband“, hielt den ehering seufzend und schluchzend an mein herz... du bruno... aus mir wäre eine gute südländerin geworden, finde ich. er hatte ein erbarmen und rief am telefon einen kerl an, der wenige minuten später im dentallabor stand. wenigstens roch er nach rosenwasser und sprach hervorragend englisch. ich fing die ganze litanei von vorne an und fluchte und heulte und rieb die visitenkarte und dann endlich fragte er mich, wer denn mein husband sei. ich heulte „husband dead... very very dead“ und dann kam mir die erleuchtung und ich kramte dein foto heraus, das dich vor zwanzig jahren zeigt, als du den rießen großen fisch vor costa rica gefangen hast. fesch hast du ausgesehen und mir sind noch ein paar echte tränen die wangen runter gelaufen. der araber riss die augen auf und sagte „bruno“.... und mir fiel vor schreck der pfefferminztee aus der hand. abdul – so heisst er – kannte dich. na vielleicht heisst er gar nicht abdul, seit heute glaube ich gar nichts mehr, ehrlich jetzt. als er deinen namen nannte wurde ich echt sauer. ich zog ihn am ärmel aus dem dentallabor raus und bugsierte ihn ins taxi rein und warf dem taxifahrer den namen eines restaurants am hafen zu. ich muss wirklich überzeugend gewesen sein, denn abdul liess mich gewähren und sass mir dann endlich im restaurant gegenüber. klar sind wir in die ecken für familien gegangen, das kenne ich ja noch aus der türkei, dass in den restaurants frauen mit männern woanders sitzen müssen als die männer alleine. natürlich hat er sich immer wieder gesperrt und dumm gestellt, aber ich bin ja auch nicht doof. ich habe einfach immer deutlich die stimme gehoben, grins, und tief geseufzt und drohte peinlich zu werden. dann gings auch wieder mit dem gedächtnis. also gut bruno. du hast wirklich hier als fotograf gearbeitet. aber nicht für eine zeitung, sondern für ausländer, die passfotos brauchten. herrje.... wieso brauchten ausländer vor zwanzig jahren in lattakia passfotos? die botschaft war auch damals schon in damaskus. abdul flüsterte mir bevor er ging „shalom“ ins ohr. jetzt sag nicht, dass du für den mossad....? und die saudis am strand heute morgen waren dann doch keine saudis? gibs zu bruno, verdammt nochmal und sprich zu mir, egal wie du das bewerkstelligst.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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