Samstag, 27. Mai 2006

neee.... echt jetzt....

es kotzt mich megamässig an, dass der einzige lichtblick derzeit die anstehende fussballshow ist. die studis sind einfach nur brav und angepasst und max. 10% schalten noch ihr hirn an. dat nervt, und da nutzen auch die freundlich lächelnden gesichter nix. also fahre ich glücklich im strömenden regen gen norden, um das dr. ding nun endlich einzutüten. aber was mich hier erwartet..... nein. davon schreib ich nix. es kommt jedenfalls mal wieder alles anders als ich mir das so gedacht habe. und am ende... bleib ich mir immer selbst. naja.... ist auch was wert.

Freitag, 26. Mai 2006

der junge ankergänger..... (12)

heisst übrigens melvin und wir haben clara gerade zum hafen gebracht, wo das schnellboot auf sie wartet. sie hat es sich nicht nehmen lassen, mir melvin hier zur verfügung zu stellen, damit er mich im leihwagen durch syrien kutschiert. einen maibach allerdings hätte sie nicht gleich mieten dürfen. nun sind wir eine attraktion und ziehen horden von syrern und touristen hinter uns her. also blieb nur die einquartierung im savoy resident. ach weißt du, ich hätte so gerne mal ruhe und einen lauschigen platz. mir ist elend. die schiffsreise hatte ein merkwürdiges ende und ich sitze jetzt nicht in einer der gemütlichen hafentavernen sondern in diesem blöden prunkkasten und melvin ist etwas maulfaul. er ist, wie ich vermutet hatte, diplomat in ausbildung und hat beim botschafter in beirut seinen ersten auslandseinsatz zur probe. er ist ziemlich angefressen, weil seine dienste vorwiegend im bewachen mittelalterlicher europäischer hysterikerinnen besteht. naja.... mit den worten hat er es nicht gerade gesagt, aber bestimmt denkt er sich das so. ich habe ihm also etwas von deinen k.o.-tropfen in die cola geschüttet und er hat sich wenige minuten später brav mit übelkeit in sein zimmer verabschiedet. also hab ich fix beim portier ein paar dollar in syrische lira gewechselt und mir ein taxi bestellt. weißt du, ich habe vor einigen jahren in deinem sacco eine visitenkarte aus lattakia gefunden. keine ahnung, weshalb ich sie aufgehoben habe, aber jetzt werde ich das hotel suchen, das auf der visitenkarte abgebildet ist. eigentlich ist es hier gar nicht so übel. die frauen sind kaum verschleiert, nun gut, man sieht ihre beine nicht und sie sind schon gut und teuer gekleidet, aber gar nicht, wie ich erwartet hatte. wenn man durch die strassen schlendert sieht man, dass sie in kleinen grüppchen miteinander ausgehen. die strassen sind bis zum späten abend von lachenden menschen bevölkert. kein vergleich zu albanien. und im hafen sah ich ein paar rucksacktouristen. während sie zur touristinformation gingen, liessen sie ihre rucksäcke einfach an der kaimauer stehen. ich habe sie darauf aufmerksam gemacht, weil ich dachte, sie hätten ein grasvernebeltes hirn, aber sie haben nur gelacht und meinten, in syrien käme nix weg. schon eigenartig. aber sympathisch finde ich. weißt du, ich bin vorhin nochmal schnell in den hafen geschlichen, denn.... ja.... ich weiss, das hätte mir nicht passieren dürfen.... aber gestern ging alles so schnell und ich war so aufgeregt... da hab ich einfach dein löffelchen asche vergessen.... sei mir nicht böse bruno. ich hab’s ja heute nachgeholt und etwas von dir in den hafen von lattakia gekippt. dann habe ich eine wirklich gute idee gehabt. ich habe mir einen ehering gekauft. mönsch, der juwelier hat vielleicht blöd aus der wäsche geguckt. aber unseren ring, den hatte ich ja schon in den flitterwochen im meer verloren. und du hast mir nie einen neuen geschenkt, weil du so sauer warst. naja... stimmt schon, das fusskettchen, das du mir damals ersatzweise geschenkt hast war auch sehr schön und tatsächlich kann man diese dinger ja wirklich nicht verlieren. und so hattest du mich ja wirklich an die kette gelegt. aber ich dachte, in diesen ländern hier, könne so ein ganz klassischer ehering nichts schaden.

Donnerstag, 25. Mai 2006

jean-luc hat breit gegrinst..... (11)

als er auf dem bug des herannahenden schnellboots carla mit ihrem sonnenhut winken sah. prompt fiel mir vor schreck das weinglas aus der hand und carla der sonnenhut. sogleich hat sie den jungen, der den anker hielt angeraunzt und der kapitän hat das schnellboot angehalten, und stell dir vor, dann haben die beiden mannsbilder nach carlas grässlichem hut geangelt. derweil hat sie lauter zeugs zu mir rübergebrüllt. natürlich hatte sie mich gleich entdeckt. sie muss augen wie ein luchs haben. na, als sie an bord gestolpert kam und fast in jean-lucs armen landete, nicht ohne zuvor ihren pfennigabsatz abzubrechen, da hat sie mir dann alles erzählt. ihr botschaftergatte hatte von unserer havarie gelesen und natürlich hatte er kenntnis von den piraten und also hat er es ihr erzählt und eine rettung meiner person überlegt. pah.... dieser fatzke, der erlebt doch abenteuer nur am bildschirm. wie auch immer, war er wohl gar nicht erbaut von carlas idee, zu mir zu fahren. vermutlich ist der junge mann am anker ein diplomat in ausbildung, der jetzt erst mal so ne hilfstätigkeit zwischen agenten und gattinnenbewacher machen darf. eigentlich sehr lustig, wenn ich nur carla jetzt nicht am hals hätte. flugs hat sie mich an bord ihres schnellbootes manövriert und ich hätte mich so gerne in ruhe von jean-luc verabschiedet. wie auch immer. vielleicht ist es ja gut so. erst pit mit dem saxophon und dann der schwule bademeister und dann noch der traurige marseillaiser kapitän, herrje. ich muss mich auf meinen plan konzentrieren und nicht auf irgendwelche gestalten, die mir auf der reise begegnen. nun also sitze ich mit clara in lattakia, dieser wirklich bezaubernden syrischen hafenstadt. meine vorstellung, per kamel weiterzureisen hat sich natürlich zerschlagen. der hotelbesitzer hat schallend gelacht, als ich ihn danach fragte. jetzt sitze ich erst mal hier und wundere mich. überall, von fast jeder häuserwand, lächelt grimmig der tote assad herunter. es kann einem fast unheimlich werden. ich überlege, ob ich eine rundreise mache, oder wie geplant mich gleich auf den weg nach ar raqqah zum euphrat mache. von dort hast du mir diese wunderbaren kieselsteine mitgebracht. nie bin ich wirklich schlau aus dir geworden. damals, als du nach syrien aufgebrochen bist, wolltest du angeblich fotos für irgendeine zeitung machen. aber du warst drei wochen wie vom erdboden verschollen und kamst mit gebrochener hand aber ohne fotos wieder. und ehrlich gesagt, ein wirklich guter fotograf warst du ja auch nie. clara sagt, aleppo liege fast ein bisschen auf dem weg nach ar raqqah und ich müsse es unbedingt sehen. glücklicherweise brüllte ihr gatte ins handy, als sie gerade überlegte, mich zu begleiten. das hätte ich nicht durchgestanden, so sehr ich sie auch mag. aber nun, da sie heim nach beirut muss, lässt sie mir den jungen ankergänger hier, damit er mich im leihwagen nach aleppo kutschiert. ich finde es ja ganz nett, weiss aber gerade nicht, ob ich mich beschützt oder bewacht fühlen soll. naja, jedenfalls werde ich morgen kaftan und shador einweihen, denn hier ist die welt schon sehr anders, als in beirut. und auch sehr anders als auf dem frachtschiff. schade eigentlich, dass ich überall nur so kurz bleibe. mein körper kommt gar nicht hinterher und simuliert noch das leichte schwanken, das ich auf dem ozean verspürte. ich bedaure, dass ich alles so überstürzt mit carla verlassen habe. wie mag es wohl der berlinerin gehen, ob sie sich jetzt in jean-lucs arme wirft? und wie mag es jean-luc gehen, ob er noch leise und traurig im maschinenraum singt? und was verflucht, hast du damals in syrien gemacht?

mal wieder....

ziehen schwarze wolken über mein haupt.
heute entern sie es. brrr...
schrecklich. schwarz und kalt.
also packe ich mich ein und
suche einen begehbaren fluss.
ich lüfte mein hirn und mich.
und dann wird mir sicher heute noch etwas luftiges einfallen für das seminar in den nächsten tagen. und auch für meine reise, deren 30 tage sicherlich über 30 tage hinaus dauern wird.

Dienstag, 23. Mai 2006

irgendwer....

hat heute behauptet, deutschlandweit sei das i-net ausgefallen. ich höre dies, während gerade drei militärhubschrauber über mein haupt hinwegdonnern. ich frage mich, ob es nicht geschickt wäre, wenn frau big boss änschie im falle eines militärischen oder terroristischen überfalls einfach mal kurz beim herrn von der post anruft und ihn bittet, mal das i-net für ne stunde abzuschalten. die tv-sender kriegen eine weitermachen-ansage mit abspulung der letzten nachrichten (kriege und krisen sind woanders). der fall des berliner funkturms, die bombardierung der bankfurter glastürme, die verriegelung des elbtunnels, die sprengung des münchner kindels.... alles könnte nur noch über handy und telefon in windeseile weitergegeben werden. man würde sich wundern und schnell ins tv schauen, aber da läuft weiter olli sowieso mit vaterschaftstests, also schaut man schnell ins i-net, aber das ist grade abgestürzt. änschie und ihre kombo hätten so eine stunde gewonnen, um zu überlegen, was sie nun tun können. sie hätten eine stunde gewonnen, ohne massenpanik und vor der hätte ich wirklich panik. noch mehr als vor dem überfall. naja.... paranoide mittagsgedanken. eigentlich ist nur irgendein server bei der post abgeschmiert und alles ist in butter. oder so.

Sonntag, 21. Mai 2006

deutschlands sucht seine superstars....

wir schicken unsere comedycountrysänger zum european song contest. nun gut. es ist mir peinlich – ebenso wie die sache mit der WM – aber ich mag den deutschamerikanischen beitrag. soviel humor hat der rest der europäischen welt nicht, darüber zu lachen,dass deutsche comedyleute ein ami-country-liedchen so herrlich präsentieren. nein, für diese selbstpersiflage muss man schon humor haben und der ist eben schon lang grenzwertig. nichtsdestotroz summt mir die melodie im ohr. aber egal.eigentlich wollte ich von der anderen seite deutschlands – äh räusper, das ist jetzt ‚ne grosse ankündigung – erzählen, nämlich von der zweiten frankfurter bloglesung. auf vielfachen wunsch eines einzelnen herrn gab es also endlich die zweite bloglesung im café topcapi. zwar als café international angekündigt, aber das ist nur der untertitel des topcapi. macht aber nix, es wird eh bald geschlossen. dennoch... herrlich. wir fliegen los mit frau klugscheisserins minutiöser backgroundinfo zu den charakteristika von vielfliegern und rampenkerlen und landen flugs in der wirklich bezaubernden liebesgeschichte des mark937. ein langbeiniger verfolgt eine bisindenhimmellangbeinige, und schafft es, sie kurz vor ihrem paranoiden fluchtkollaps zu ehelichen.sogleich setzt er – einige zeit später - mit lebensgeschichtlich relevanten fragen wie die nach der taufe seiner tochter, nach. was ist schlimmer? die zwangsmitgliedschaft ob nicht vorhandener entscheidungsqualifikation oder die sache mit dem beichtgeheimnis und die frage, ob denn die protestanten gegenüber den katholiken die besseren menschen seinen, beantwortet er mit einem gekonnt klaren: nein. kaum sind wir – die leser und hörer – den fragen nach familienfeierlichkeiten entkommen, sehen wir uns mit bandinis kulinarischen erlebnissen konfrontiert. den frankfurter vietnamesen verdankt der zuhörer ein leises hungergefühl. während sich an der aussenscheibe der leseörtlichkeit ein asiate die nase platt drückt, gibt herr bandini süffisant seine zahlreichen essensbegleiterinnen der lächerlichkeit preis. es ist ein abend voller lachen. mal über die eigenironie des autors mal über die ungeschicktheiten der anderen. etwa die zecke in der badehose von bandinis jugendfreund, der völlig unerotisch der garaus gemacht wird. frau klugscheisserin reist an einem von dreissig tagen mit einer wirklich sprachüberzeugenden pianistin um die welt, bzw. nach new york. nebenbei begegnet ihr arschlochhausen und siehe da.... nicht jeder kennt new york, aber wir alle haben schon mal einen bewohner aus arschlochhausen kennengelernt. ab sofort kennen wir auch die geheime rezeptur gegen diese spezies: usambaraveillchen. zur gesunderhaltung von töchtern sind neuerdings brotbackautomaten nützlich, vorausseztung allerdings ist, dass das liebespaar eben diesen nicht nächtens entflammt. frau sainte phalle, die wir alle seit jahren lesen spannt einen ganz grossen lebensbogen. wir lauschen von blinddates mit rotem schal und magenverstimmendem frittenfettenden körpern. wir feixen über die sitzungen in der hansestadt, die blumen- und frauenbeauftragte zu einem tagesfüllenden unterhaltungsprogramm werden lassen und kurz bevor wir uns eingelacht haben, gilt es dem tod des nachbarn andächtig ins auge zu schauen. die lütte rührt uns alle. kaum ist herzhaft geschluckt geht es dann schlüpfrig am telefon weiter, die herren haben sooo lange gewartet, es endlich mal aus ihrem munde... ja. und während die krämerin seufzt und schmachtet und das rauhe männliche preist, greifen sich die beiden herren mitleser auf der bühne synchron an den bart. vermutlich das publikum auch. aber das hatte ich nicht im blick, während ich hypnotisiert auf die unbedachten bühnengesten der leser starre.
eine wunderbare veranstaltung.

Samstag, 20. Mai 2006

zugegeben.....

die sache mit dem verbotenen apfelwein finde ich unverzeihlich und man sollte die herrschaften der fifa vierteilen und ihr vermögen den hungernden spenden. ich gebe auch zu, dass ich in deutschlandfarben getränkte frühstückseier, schwarz-rot-gold-gestreifte kondome und fahnen vor den fenstern nicht wirklich prickelnd finde. auch die polente, die jetzt hier den ganzen tag entlangfährt und die tribünen kontrolliert, macht die sache nicht wirklich entspannt. aber eines muss ich zugeben...... seit mir mein vater das kleine sparkassenheftchen, den fussballplaner brachte, in dem alle spiele mit spielorten aufgelistet sind, in denen man die tore pro spiel eintragen kann usw., also seitdem.... überlege ich, ob man nicht noch irgendwie an karten rankommen kann? vielleicht argentinien gegen holland??? wäre doch eine spitzen sache.....

Freitag, 19. Mai 2006

kotz.....

soeben auf www.frankfurt.de gefunden. mir ist übel.

Frankfurt/Main (dpa) - Bei den WM-Spielen in Frankfurt müssen die Fans auf das hessische Nationalgetränk Apfelwein verzichten. Das WM-Organisationskomitee betätigte am Donnerstag ein Ausschankverbot für das vor allem im Rhein-Main-Gebiet beliebte «Stöffsche» im Stadion.
Die Entscheidung war nach Rücksprache mit den Sponsoren des Weltfußballverbandes FIFA gefallen, zu denen die US-Getränkekonzerne Coca-Cola und Anheuser Busch gehören.Es sei ein einheitliches Catering-Konzept mit einer einheitlichen Getränkeversorgung in allen zwölf Spielorten vorgesehen, sagte OK- Sprecher Jens Grittner. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung vom Donnerstag. Auch andere Ausnahmewünsche seien nicht berücksichtigt worden. «So wird beispielsweise in München auch kein Weißbier ausgeschenkt, sondern eben Anheuser Busch und Bitburger», sagte Grittner.

Der wegen eines Machtwechsels im Rathaus vor seiner Ablösung stehende Frankfurter Bürgermeister und Sportdezernent Achim Vandreike (SPD) kritisierte FIFA und Sponsoren: «Die haben offenbar kein Gespür für lokale Eigenheiten.» Die Stadt habe für die Ausrichtung der WM sehr viel geleistet, so dass es umso enttäuschender sei, wenn so eine kleine Bitte abgeschlagen werde. Vandreike und weitere Kommunalpolitiker hatten sich für den Ausschank des für fremde Zungen gewöhnungsbedürftigen «Ebbelweis» eingesetzt. Zur Begründung hatte der Bürgermeister postuliert: «Frankfurt ohne Apfelwein, das ist wie die Schweiz ohne Alpen, Fußball ohne Tore - unvorstellbar.»

Johanna Höhl, Chefin der gleichnamigen Apfelkelterei in Maintal- Hochstadt, sah sich in ihren Befürchtungen bestätigt. «Das Verbot ist ungeheuerlich. Der FIFA hätte eine nette, großzügige und loyale Geste gegenüber ihren Gastgebern gut angestanden. Viel Menge hätte das den Sponsoren ohnehin nicht weggenommen.» Sie empfehle allen Frankfurt- Besuchern, vor und nach dem Spiel die typischen Apfelweinkneipen zu besuchen, sagte Höhl. «Dort erlebt man wirkliche 'Gemütlichkeit', einen deutschen Begriff, den man in aller Welt kennt und den man nicht mit 'Hospitality' übersetzen kann.»

nur gut, dass du nie zur see gefahren bist..... (10)

denn der kapitän aus marseille war tatsächlich schon fünf mal verheiratet. naja, wir haben ja viel zeit, seit wir notankern mussten und die maschinen ausgefallen sind. so liegen wir seit zwei tagen irgendwo auf see, zwischen beirut und lattakia. es ist schon mords heiss tagsüber und wir plätschern mitten im ozean und die ersatzteile kommen nicht bei. der kapitän wurde unruhig, denn er meinte, es gäbe auch in dieser region piraten und die seien keineswegs so romantisch wie die in den abenteuerbüchern. na mir ist es schnurz. ich habe mich gesonnt und gelesen und bin der berlinerin ausgewichen. das hat der kapitän gemerkt und sich an meine spuren geheftet. ich glaube, ihm ist langweilig und er trauert noch seiner fünften scheidung hinterher. handyempfang habe ich hier natürlich auch nicht, aber die crew war so nett und hat jeden der mitreisenden mal an ihren computerterminal gelassen, um mails abzurufen und zu versenden. also habe ich josef ein paar zeilen geschrieben, nur falls was passiert und er vielleicht unseren eingestellten krempel an hank vermachen kann. aber ich glaube die piratengeschichte nicht. also ich glaube sie schon, aber ich denke, es wird uns nichts passieren. die wissen ja nicht, dass auch touristen an bord sind und was sollen die mit eisenbahnschienen. unglaublich, wir haben eisenbahnschienen geladen. keine ahnung, wozu wir die durch die weltenmeere transportieren. für syrien jedenfalls sind sie nicht bestimmt. ehrlich gesagt hatte ich ja jetzt viel zeit zum nachdenken, während mir die sonne die haare bleicht. und mir ist klar geworden, dass ich im hinterkopf all die jahre davon ausgegangen bin, dass du krumme sachen machst. irgendwie warst du oft unterwegs. und immer ist regelmässig jemand zu tode gekommen, mit dem du irgendwelchen ärger hattest. oder aber es ist jemand zu tode gekommen, in dessen nähe du warst. selbst damals, als du in neapel warst ist prompt dieser staatsanwalt umgekommen. ich war mir lange zeit nicht sicher, ob du nicht für geld tötest, oder vielleicht mitglied irgendeines kriminellen clubs bist. andererseits hätten wir ja dann im geld schwimmen müssen und wären sicherlich oft auf der flucht gewesen. aber nichts von all dem war ja so. also wird es vermutlich zufall gewesen sein. trotzdem bin ich froh, dass du kein schiffskapitän warst. zwar warst du alles andere als häuslich, aber immerhin musste ich nicht einsam an kaimauern in industriehäfen zurückbleiben. und ehrlich gesagt, habe ich die zeiten deiner abwesenheiten immer auch genossen. nur gut, dass du nicht alles weißt. hoffe ich mal. aber nu ist es auch egal. vielleicht weißt du jetzt alles über mich, und ich eigentlich wenig über dich. wenn ich aber da bin wo du jetzt bist, werde ich auch deine ganze wahrheit kennen. ja, ich bin etwas nachdenklich heute. das liegt an der gestrigen nacht, die ich mit dem kapitän, er heisst jean-luc, und einer flasche rotwein im maschinenraum verbracht habe. stell dir vor, ich wollte ein bisschen das schiff erkunden und bin einfach mal nach unten gegangen. oben kenne ich ja schon alles. da fand ich ihn an den maschinenkolben und er sang blue moon. ist das nicht unglaublich? erst spielt pit das lied auf der segeljacht und dann singt jean-luc es am maschinenkolben. ob das zeichen von dir sind? ich habe mich mit ihm ein bisschen unterhalten und zu fortgeschrittener stunde habe ich ihm dann erzählt, nun gut, wir waren bei der zweiten flasche wein, warum ich diese reise mache und dass ich dich im gepäck habe. also in der box für kieselerde. ich habe erwartet, dass er lacht. aber stattdessen fing er an zu schluchzen, fiel mir an die schulter und brach in tränen aus. na, also, so ein mannsbild und dann sowas. ach weißt du, der rest ist uninteressant. er zerfloss in selbstmitleid ob seiner misratenen ehen und erst gegen morgengrauen fand er dann auch ein wort des trostes für mich. und wie großartig ich sei. naja. jedenfalls werde ich ihn jetzt kaum noch los. aber keine sorge bruno, dem seine nummer sechs werde ich bestimmt nicht.
hey.... da kommt ein schnellboot auf uns zugerast....

Mittwoch, 17. Mai 2006

ach wie schöööön.....

auf der autobahn gen maindörfli zu flitzen und nights in white satin zu lauschen. ich muss einen guten sender erwischt haben. wieder haben wir ein paar leute glücklich gemacht, ein paar berufliche wege geebnet. schön. und die sonne strahlt und fräulein möchtegernwindhund wartet sicher schon und wird hüpfen wie ein flummi, wenn ich sie von der nanny abhole. so war’s auch. allerdings haben wir für den heimweg wieder ewig gebraucht, weil die studenten die innenstadt lahm gelegt haben. recht haben sie. sollen sie noch viel mehr auf die barrikaden gehen. fünfhundert euro im monat studienminimalgebühr... herr je.... stand nicht irgendwo die chancengleichheit im gesetz? und die gebühr noch auf die bereits üblichen 277 euronen semestergebühr drauf? also nö echt, da steh ich gerne im stau. auch sehr nett.... sie laufen die stauteilnehmer ab und strecken ihnen flugblätter hin. nicht so billigdinger aus dem copyshop wie wir damals. nö, feiner hochglanzdruck. da kann man mal sehen, dass sowieso nur die besser betuchten studieren, mittlerweile, oder? schade allerdings, dass auf dem hochglanzflyer ein ganz blöder tippfehler ist. haben sie doch hochschuke geschrieben statt hochschule. aber egal. im eifer des gefechts kann sowas schon mal vorkommen. die spiesser in den autos allerdings werden jetzt für rokko und noch mehr studiengebühren votieren. oder für einführung der schuluniform, für schulgeld und prügelstrafe? ich weiss nicht. bei uns sind für weniger schlimme reformen wenigstens faule eier geflogen. immerhin protestieren sie wieder. ist ja schon mal ein anfang.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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