rosmarin

kommt heute abend im maindörfli angeflogen. und ich sitze in pillefeld und kann mich nicht recht entscheiden, schnell runter und sonntag wieder rauf zu fahren. dies liegt möglicherweise an dem wirklich aussergewöhnlichen kulturangebot hier......
http://bis.uni-bielefeld.de/infomanager/SilverStream/Pages/Veranstaltungs_Detail_Web.html?query=Veranstaltung.ID+%3D+37115 .....
und natürlich daran, dass meine verbleibende zeit bis zur ritterprüfung schwindet. genau genommen schwindet sie nicht, sie rast.... während ich verträumt aus dem fenster blicke in den verregneten himmel... ich glaube ich habe mein hirn bei abgabe der arbeit mit ins postkästchen getan. irgendwie sehe ich bücher grad nur von außen und betrachte ihre rücken anstatt mich mit ihren innerein zu beschäftigen. so jedenfalls wird das nix...

biss ich svenjas nikolaus den kopf ab. also eigentlich war es ja mein nikolaus, dem ich den kopf wegfrass. sie hatte mir ihn am morgen geschenkt und mir fiel ein, dass ich den namenstag dieses sockenfüllers komplett vergessen habe. kein wunder, denn ich bin bereits mit den planungen für heute abend beschäftigt. heute abend nämlich.... ist sommer. ja . also rum für mai-thai kaufen, heizung auf volle pulle, was kurzärmeliges raussuchen...... und dann gehen wir zur WM. also naja... es ist nur das revival von herrn wortmann welches heute das zdf - oder wars die ard ? - gibt.
fähnchen hatten wir ja im sommer schon keine - das wär mir dann doch zu weit gegangen, und also braucht es heute auch keine. wär ja auch irgendwie albern. bleibt nur zu überlegen, ob es der normalobildschirm tut.... oder ob ich schnell so nen groooooßen flachen...??? nein, wirklich nicht.

ich hasse es, angebote zu schreiben.
ich hasse es.
ich kann es nicht leiden.
wozu gibts telefon
wozu gibts mündliche vereinbarungen.
ich haaaaaaaaaaaasse angebotstexte. sie klingen einfach scheisse.
ich krieg wutanfälle, pickel und fluchtgefühle unterm stuhl.
aaaaaaaaaaaaargs

ps1. und wenn ich schon mal am nölen bin, kann ich dem gleich noch anfügen, dass jetzt ein kommentar mal echt nett wäre.
ps2. und wenn schon keiner was nettes sagt, kann ich ja auch weiterkotzen.... zum bleistift über den wind und den regen, der draussen pfeift.
ps3. und ich finds megasch....e, dass fräulein möchtegernwindhund mein extra für sie erstandenes ikeazelt nicht zum verkriechen benutzt, nur weil das plastik knistert und das ja sooooooo beängstigend ist.
ps4. und überhaupt..... grmpf.... hab ich heute rumpelstilzchentag

gab ich gestern abend anlässlich der promotionsfeier meiner früheren kollegin. alles im feinen zwirn, ein pianoman, fingerfood und jede menge reden. selbstverständlich hatte ich mich ins kleine schwarze geklemmt und das wiedersehen mit so vielen leuten von früher hat mir mein herz aufgehen lassen. als die töchter ihre rede hielten hatte ich einen hervorragenden platz ganz vorne beim pianoman und gabelte in meinem schälchen gulasch mit karottenpüree und ingwer herum. völlig übersehen hatte ich, ob meines gespannten lauschens, dass meine wildgulaschstückchen nicht richtig geschnitten waren und so landete ein rießen klumen fleisch zunächst in meinem mund. ich versuchte, die zähne ihren dienst tun zu lassen, aber da war schon ein 3cm-stück in meiner luft- oder speiseröhre (keine ahnung, aber es war die hölle) gerutscht und der rest davon hing an sehnen in meinem mund. ich dachte noch "au verflucht wie peinlich jetzt kriegst du einen hustenanfall" da hatte ich bereits einen erstickungsanfall und raste durch die 50 gäste richtung terasse, winkte noch dem rollstuhlfahrer er solle mir die tür aufreissen - ausser winken ging nix, von sprechen keine spur. eine frau kam hinterhergerast und tätschelte meinen rücken. ich fuchtelte in der luft mit der einen hand, was heissen sollte: hau zu baby.... aber das konnte sie natürlich nicht wissen. so würgte ich herum und sprach mein abschiedsgebet und steckte mir schnell den finger in den hals, um das ding rauszuziehen. möööp war das peinlich. gläser mit wasser wurden gereicht, papierservietten und bedauernde blicke.... na klasse. und mittendrin natürlich mein docvater, der mir im anschluss mitteilte, er freue sich auf unseren termin in zweieinhalb wochen und ich solle mir keine sorgen machen, nur halt brav lernen. ööörks. heute fühle ich mich gerädert. die lunge tut weh, alle rückenmuskel komplett verspannt und die innereien auch. schmerzfrei bin ich eigentlich nur unterhalb der hüfte.... ich sollte einfach möglichst wenig essen und mich möglichst wenig bewegen in den nächsten zwei wochen. wer weiss, was ich mir sonst noch alles leiste. ..... na wenigstens lebe ich noch.

mit coco chanel gratuliere ich dir gaaaaaaaaaanz herzlich zu deinem *räusper* 39/40sten geburtstag:

Eine Frau kann mit neunzehn entzückend sein, mit neunundzwanzig hinreissend. Aber erst mit neununddreissig ist sie absolut unwiderstehlich. Und älter als neununddreissig wird keine Frau, die einmal unwiderstehlich war.

drum widme ich dir diese voodootorte wider das älterwerden....

möge sie dir ewige gelenkigkeit und unbändiges leben bescheren.
dicken kuss von hier zu dir

ja genau.... heute habe ich dappestag. als dieser tag noch ganz frisch war, überfiel mich plötzlich übelste schlaflosigkeit, die sich erst in der früh wieder trollte. völlig übermüdet schlich ich dann morgens mit fräulein möchtegernwindvieh am fluss herum und verhedderte mich in der schleppleine eines jugendlichen jagdhundes, der ebenso wie meine beim leisesten anflug von langeweile fersengeld gibt und die hasen vor dem bordell hoch zur strasse jagt. deswegen hängt er an der schleppleine und ich darin. der ruck um meine knöchel ging sofort ins gehirn. dort war für elf uhr ein kundentermin geparkt und mit dem ruck der leine rutschte der termin mit fragezeichen auf zehn. das war blöd, denn pünktlich war das nicht zu schaffen. also schnell heim gerast, kostümchen angezogen und rein in die karre. die strumpfhosen die ich in der hektik erwischt hatte waren von der kategorie: wanderrock. sie liessen meinen engen schwarzen rock in schwindelerregende höhen klettern beim laufen, was zu unansehnlichen verrenkungen zwecks runterzuppeln führte. im auto schnell beim kunden angerufen. mein gesprächspartner sei in einem gespräch. ah ok. also wars wohl doch elf und nicht zehn. als ich wenige minuten später am flughafen vorbeirausche fällt mir ein, dass mein gesprächspartner ja auch bereits im konferenzraum sitzen könnte, auf mich wartend, meine handynummer raussuchend.... ööörks. also nochmal die sekretärin angerufen... ob sie mir sagen könne, ob er wohl mit mir im gespräch sei. nachdem sie sich gefangen hatte und den kalender überprüft konnte sie mich beruhigen. wir waren also doch erst um elf verabredet. kein problem, noch ein halbe stunde um die firmenzentrale zu kurven. meine leichteste übung. theoretisch jedenfalls, denn praktisch habe ich mich dabei verfahren und dann war’s doch knapp. aber egal, denn mein gesprächspartner kam fast eine halbe stunde zu spät. kein problem teile ich ihm mit, da bin ich ganz gelassen. dann ist’s irgendwie mit mir durchgegangen und ich bin ihm ständig ins wort gefallen, aber schließlich mussten wir ja vorankommen denn nach hinten war ja unser termin begrenzt. und vor lauter überschwang flog plötzlich mein sprudelglas quer über den besprechungstisch und natürlich war das glas voll gewesen und unser aller unterlagen im anschluß also pitschnass. während wir die schweinerei wegputzten fixierten wir den workshoptermin. erst als ich beim mittagessen dann noch ein stück goldbrasse samt gurkengemüse von der gabel direkt auf das revers des sacco katapultierte fragte ich mich, wieso die eigentlich bei mir kaufen?
ps. falls jetzt noch irgendwelche fragen offen sein sollten..... dappes ist das hessische wort für tollpatsch

oder besser noch installationskünstlerin. das nachmittägliche spontanexperiment allerdings lässt mich überlegen, auf esotante umzusteigen. immer wenn ich ein paar tage unterwegs war, nehme ich mir den kommenden tag frei. faulenzen, bloglesen, mailsbearbeiten, stundenlang hund bespielen..... bei eben dieser heute zweistündigen spazierarie in der buga kam fräulein hund auf einer wiese irgendwie ihr quietschball abhanden. igel und mäuse und andere viechereien waren einfach spannender und so trollten wir zwei stunden durch die buga. auf dem rückweg zum auto fiel mir der abhandengekommene ball wieder ein und ein dämlicher gedanke schoss mir durch den kopf: machs wie die wünschelrutengänger. schalte auf intuitiv und wenn es was mehr gibt als den verstand, dann wirst du ihn erspüren. genau genommen ging es um ca. sieben hektar auf denen irgendwo der kleine schwarze ball liegen musste und ich hatte ihn nicht fallen sehen. bei einer ballgrösse von 5cm durchmesser, einer schlecht erkennbaren farbe, wadenhohem grass und jenen hektaren war die zufallswahrscheinlichkeit den ball zu finden, also nanoartig gering. ich ärgerte mich über mich selbst, weil mir wieder nur mist einzufallen schien heute. ich kann wünschelrutengänger nicht ausstehen. und auch bei bestimmten tonfällen geistig erregter damen kriege ich pickel. und dann fand fräulein hund einen igel und kläffte los und ich blieb stehen, um sie herbeizurufen. sie kam prompt, nahm ein stück käse aus meiner hand und ich sah an mir runter und fand den ball vor meinen füssen liegen. zufall. klar. aber ein zufall... äh.... und jetzt stolperte ich durch die fänge der statistik. ein echtes ergebnis ist das, bei dem der zufall, das es eintritt gering ist. das war bei der ballgeschichte so. innerhalb von drei minuten nach experimentbeginn das kleine ding auf den hektaren zu finden, war unwahrscheinlich. also ist es kein zufall, wenn ich es doch finde. also wahrscheinlich zumindest, ist es kein zufall. allerdings handelt es sich ja bei dieser aktion auch um ein seltenes ereignis. und die seltenen ereignisse unterliegen – glaube ich – anderen wahrscheinlichkeitsverteilungen....und dann sind ja zufälle eigentlich die dinge, die passieren, mit denen man nicht rechnet. und je länger ich dachte, desto mehr kamen mir die verbliebenen statistikkentnisse abhanden. herrje ich bin wirklich zu blöd. mit diesem winddurchspülten hirn schaffe ich die prüfung nie. jajajajajajajajajajajajajajajajajajajaja...... docvater hat es möglich gemacht. ööööööööööööööörks...... ganz kurz vor weihnachten spült er mich durch die dissprüfung.... zwei profs schleudern und spülen und waschen mir vermutlich den verwirrten kopf. himmel hab ich plötzlich bammel. hinweg meine souveränität, meine grossmäuligkeit. back to the roots: fühlen wie kurz vor dem vordiplom. naja...ist ja auch mal wieder schön, sich wie 24 zu fühlen.... ulkig die verdrehung meines tatsächlichen alters. und vor lauter verwirrung habe ich den geburtstag meines schulfreundes PD vergessen. wo ich doch letzte woche noch versprochen habe, ihn keinesfalls zu versäumen. so jednefalls wird nie was aus mir. weder ein doc, noch ne esotante geschweige denn eine berühmte installationskünstlerin.

denn auch heute nähere ich mich aus den norden kommend dem maindörfli und bleibe wie die fliege im netz zwecks entwässerung an der wetterau hängen. erst als ich die fünfzig cent berappen darf erkenne ich die tankraste mit dem genialen sanifairambiente wieder (hat mich ja schon mal begeistert: http://rosmarin.twoday.net/stories/2823276/) und vorfreudig betrete ich das etablissement mit der mehrsprachigen frauenstimme, die mich erneut über das spezielle wc-system aufklärt. beim rausgehen lande ich statt am waschbecken an einem automaten, der mir ganz deutlich zeigt: wir frauen sind emanzipiert. für schlappe drei euro kann ich mir allerhand aus dem automaten ziehen: vom feuchten kondom über einen praktischen stringtanga bis hin zum glibberpenis und mein blick bleibt beim orientalischen lustfinger mit ausgeprägter noppenstruktur hängen. blöderweise habe ich kein kleingeld mehr, denn der automat hält auch noch ein überraschungsset parat und das hätte ich ja schon gern gehabt. aber ich bin eh müde und also fahre ich heim. ein paar kundenbesuche noch und mein arbeitsjahr ist vorüber. wenn man mal von ein paar klitzekleinen arbeiteinheitchen fürs finanzamt und die drohende dissprüfung absieht. gut, dass ich zu hause noch ein mon cherie vorfinde. mir ist grad so danach.

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