Freitag, 17. September 2010

Eszther und Alfred….

…. streiten nur noch gelegentlich.
Meistens sitzen sie beieinander und versichern sich ihres Glücks.
Eszther schaut dann um sich und seufzt und freut sich. Sie haben es schön (die Macken sieht sie nicht), sie tätschelt sein Knie und betont, wie gut sie es doch haben.
Früher haben sie oft gestritten. Und heftig. Türen knallten, Tränen flossen, Grundlagen wurden in Frage gestellt. Das allerdings war Eszthers Beitrag, denn Alfred war meist entspannt empört. Es nervte ihn, dass sie nach dem Türeknallen und Blumentopfwerfen, meist reden wollte. Eigentlich wollte sie immer reden, nachdem sie gestritten hatten.
Er fand das überflüssig, denn wenn die Luft wieder rein schien, meinte er, man könne einfach so glücklich seufzend weitermachen wie bisher.
Eszther liebt das Leben. Alfred auch. Jeder auf seine Weise. Sie ist gern glücklich, er ist gern unzufrieden. Drum sitzt sie gern im Garten, während er über den längst fälligen neuen Verputz sinniert.
Nach dem letzten Streit hat Eszther eine neue Entscheidung getroffen: Sie spricht nicht mehr mit ihm. Sie findet es blöd, dass all ihre Ideen keine Umsetzung fanden. Sie seufzt. So viele Verabredungen hat er nicht eingehalten. Sie darf nach wie vor nicht Ausreden, weil er sie sofort unterbricht, um sogleich seine Langspielplatte des Jammerns abzuspielen,
Also hat Eszther eine Entscheidung getroffen: Sie hört ihm zu, aber sie antwortet nicht mehr, außer „ja…. Ahaaa…sooo….. soooo“
Alfred ist bei seiner Entscheidung geblieben. Er ist wer er ist. Also tut er so, wie er immer getan hat: als sei nichts gewesen.
Also sabbelt Alfred Eszther mit seinen Gedanken voll, so als ob nichts wäre. Eszther antwortet wie geplant nicht. nur ein bisschen mit: „jaja…. Soooo…. Ahaaa. Sooo sooo“.
Alfred fragt: „Liebst Du mich noch?“
Eszther weiß, dass ihr „jaja… ahaaa….soosooo“ nun auch nicht weiter hilft und sagt wahrheitsgemäß „ich weiß es nicht“.
Alfred erklärt ihr kurz seine Liebe, erzählt dann weiter vom reparaturbedürftigeh Auto und macht einen Scherz.
Eszther lacht… und weiß, dass sie mit ihrem „soso…. Ahaa…. Ja ja“ nicht weiter kommt…. solange sie über seine Scherze lacht.

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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