Freitag, 6. Januar 2012

Tage des Glücks & der Heiterkeit...

... liegen hinter mir.
Heute ist kein Tag von Glück und Heiterkeit. Heute fuhr der letzte Gast nach Hause.
Der Himmel tat sich auf, alle teutonischen Trolle, Elfen und Kobolde scheinen sich zusammengerottet zu haben und schicken Blitz, Donner, Graupel und Sturm. Das Fräulein Möchtegernwindhund ist übernächtigt (wegen des Blitzes oder des Donners) und eklig zu allen Artgenossen und ich bin auch nicht besser…. (wegen der Abfahrt des letzten Gastes).
Ich bleibe zurück mit gefülltem, wehmütigem und dankbarem Herzen (ich weiß, es ist blöd, so viele Adjektive zu benutzen).
Herzensmenschen um mich herum, haben mich glücklich gemacht.
Gummistiefel mit der Elfenhäuslerin gesucht und gefunden. Durch überflutete Wiesen gestrichen, sinnierend und lachend. Beim Spanier ein Vermögen gelassen und zurücklehnend genossen, wie gut sich die Nachbarn mit der Familie (Elfenhäulserinnen gehören längst dazu) verstanden haben.
Knoblauchorgien an vielen Tagen und die wichtigsten österreichischen Worte gelernt („eeeh“…. „wuascht“….“ois“….) und neue Beschreibungen gelernt (das Fräulein hat ein „Teflonfell“).
Die pensionierte Lehrerin nebst pensionierten Lehrergatten, was die Schwester des Herrn Ro ist, und.... ansonsten.... nun ja.... sagen wir.... pädagogisch wertvoll.... also beide jedenfalls saßen vergnügt auf dem Sofa und ließen sich von der Elfenhäuslerin simultan österreichisches Kabarett übersetzen.
Meine Freundin Rubia, die Weitgereiste, ist nach vielen Jahren, bei mir aufgeschlagen. Im Gepäck mit Grippe und Nervenzerrüttung, mit epileptischem Hund und mit so viel Witz und Charme. Das rosa Hütchen (das ich wirklich nur zum Scherz und für die Tischdeko gekauft hatte, und alle Gäste haben diese Papphütchen in allen Farben einfach aufgezogen….) stand ihr hervorragend, als sie morgens um fünf Schulter an Schulter mit meinem Papaaa am Tisch saß und flüsterte. Mittags waren wir – fünf Frauen und drei Hunde – durch den Teuto gewandert. Haben das Leben besprochen und sie hat das Eau de Teutooo entdeckt. Eben jenes, das den Teint so frisch hält, wo man andernorts in der Parfümerie viel Geld bezahlen muss…. und hier verschönerte uns dieser typische Sprühregen… ganz einfach so. Gelacht und geweint…. an vielen Stellen.
Die Elfenhäuslerin, die extra mir zuliebe ihr Dirndl mit aus dem Weinviertel brachte, deren Hund nun Minister heißt (das ist eine andere und lange Geschichte), die meinen Freundinnen die Karten legte und mein Gemüse soooooo klein schnitt…. hat eh mein Herz. Im Gegensatz zum letzten Sommer, haben wir vollkommen konträre Gewohnheiten gepflegt. Kein Fitnesstudio…. sondern gutes Essen. Keine stundenlange Teutobergwanderungen, sondern wir haben die Faszination des wiederholten Films entdeckt und uns also gute – also wirklich gute – zwei bis dreimal angeschaut.
Die bielefelder Freundin, die so herzlich lachen kann und ihr meisterlicher Mann, mit dem la Rubia und ich soooo lange im Regen der Silvesternacht tanzten.
Die weltbesten Eltern, die sich immer hervorragend in das ganze Tohuwabohu hier einfügen, mit einem Lächeln, mit unglaublicher Hilfsbereitschaft (meine Mutter musste mit Gewalt aus der Küche verwiesen werden), mit unglaublichem Durchhaltevermögen (der Vater, der bis morgens um 8 Uhr durchhielt, schmusend mit la Rubia, weltverbessernd mit der Elfenhäuslerin.
Zuvor hatten wir bei der fünf-Frauen-Wanderung die Idee entwickelt, das Jahr gut zu verabschieden, völlig unsentimental. Ein bisschen Sekt aufs alte Jahr. Ein bisschen Sekt aufs neue Jahr. Ein Feuer im Garten, in dem alle Silvestergäste auf Zettel geschrieben hatten, was sie gerne loslassen möchten. Die Zettel haben wir ins Feuer geworfen und im Sprühregen (Eau deTeutooo) Walzer getanzt und uns geherzt und gedrückt.
9 liebeHerzensmenschen und 5 Hunde haben zudem ein Wunder bewirkt: Das hysterische Möchtegernwindfräulein blieb ob all der Knallerei gelassen (relativ). Und seidige Nächte hatte ich: Trinkend, lachend und mit weich umspülten Oberschenkeln, in die sich der kleine Buddha eingemümmelt hat.
DANKE !

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

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