Mittwoch, 27. November 2013

Ich suche Farben...

und ganz selten noch, finde ich sie.


Das Jahr verdichtet sich mit weichem Nebel, der trügerisch die Kälte verdeckt und Lautstärken verschluckt. Es wird leiser und man kann nicht in die Ferne schauen. Vielleicht ganz gut so, wer will schon wissen, was kommt.

Dem Fräulein sieht man so langsam sein Alter an....


... und dennoch ist sie wild und abenteuerlich unterwegs.
Daran werde ich mir nun ein Beispiel nehmen. Ich verscheuche die trüben Gedanken, die Müdigkeit und die Knochenschmerzen und werde mich wild und abenteuerlich in einen kurzen Rock werfen. Die Kälte werde ich arrogant ignorieren und entgegen meiner Gewohnheiten, einen orangefarbenen Pullover tragen, wenn ich mich auf zur letzten Dienstreise mache.
Sieben Tage noch, einmal nach links, einmal runter und dann wieder hoch.
Aber in den sieben Tagen werde ich es krachen lassen, so dass meine Kunden noch am Jahresende davon schwärmen sollen.

Montag, 25. November 2013

dieser anhängliche Kerl....

... geht mir auf den Senkel - um es mal vornehm auszudrücken.
Immer wieder zerrt er mich auf die Couch und ich lass mir einen schönen Abend verderben. So zog am Wochenende der weltbeste Herr Ro also mit seinem Kumpel alleine los und erlebte ein fulminantes Konzert....



... während ich dem inneren Schweinehund nachgab. Jetzt bin ich wild entschlossen, ihn in seine Schranken zu weisen.

Sonntags absolvierte der herzensliebe Gatte noch einen Workshop beim Meister :-)


während ich den Schweinehund zu Hause anband und mit dem Möchtegernwindhundfräulein durch die Prärie lief. Naja... erste Erfolge :-)

Freitag, 22. November 2013

28, 39, 41, 43, 44, 47, 49, 50, 52, 55, 59, 64

„Die sind mehr so in Eurem Alter…“ sagt Freundin A zu Freundin B und mir.
Sie erzählt von Ihren Blogfreundinnen, die sie im kommenden Jahr einladen möchte und bei Freundin B und mir stehen Fragezeichen im Gesicht. Dass das Alter sowieso eine subjektive Größe ist, war mir angeblich immer schon klar. Ich fühl‘ mich besser als ich aussehe, aber ich habe schon besser gesehen, früher in meinem Leben. So weit so gut. Freundin A ist 41, Freundin B ist 43 und ich bereits 49. Was meint A also mit „Eurem Alter“?
Ich lasse gedanklich meine Freundinnen in Altersreihenfolge vor meinem inneren Auge aufmarschieren: 28, 39, 41, 43, 44, 47, 49, 50, 52, 55, 59, 64. Witzigerweise empfinde ich sie in mancherlei Hinsicht als unterschiedlich: Lebenslust, Optik, Job, Temperament etc. Aber ihre Unterschiedlichkeit im Alter wird mir erst bewusst, als ich mich nach der Leitdifferenz von A frage. Was meint sie damit? „Mehr in Eurem Alter“…wo doch B und sie viel näher beieinander liegen als beispielsweise B und ich?
Ich überlege weiter: Die jüngste meiner Freundinnen ist die beste Windhunderzieherin und hat gerade wenig Spaß mit ihrer Schwangerschaft. Dafür hat die älteste meiner Freundinnen das wildeste Liebesleben. Eine schreibt toll, zwei sind besonders ehrlich, einige besonders frech, andere besonders höflich. Eine jede sieht ganz anders aus als alle anderen. Eine jede hat irgendeinen Schmerz und wahnsinnig viel Lebensfreude. Und alles sind Inspiration, Halt und Herzenswärme für mich. Das eint sie und taugt somit nicht zur Leitdifferenz. Alter irgendwie überhaupt nicht.

Sonntag, 17. November 2013

ganz entspannt....

liegen wir hier so auf betten und sofas rum.
muede
ich bin müde, ich habe rückenschmerzen und borrelien im leib, alles tut weh und ich bin froh, dass das fräulein auch nicht so triebig ist gerade.
habe ich schon gesagt, dass ich den november nicht ausstehen kann?

Freitag, 8. November 2013

Das gepackte Köfferchen...

wird streng vom Möchtegernwindhundfräulein bewacht. Das hat hier Tradition.
Seminarschnickischnacki und Kostümchen sind verpackt, das Hundetäschen für den Aufenthalt im Waldorfhundespielplatz ist ebenfalls befüllt und die hohen Schuhe stehen parat.
Es geht wieder los und ich bin jetzt erst mal wieder weg...
Maindörfli - Köln - Stuttgart - Maindörfli - Teuto
Wenn ich Ende nächster Woche wieder hier im Grünen aufschlage, werde ich vermutlich erst mal viele Stunden auf der Couch schlummern, im Elfenwald die Seele auslüften und über Entschleunigung sinnieren.


work

Donnerstag, 7. November 2013

Statt des Schäufelchens Erde…

steckten wir Kerzen in eine Schale mit Sand und schauten auf den geschmückten Sarg und der Pfarrer hat so blöd geredet, dass ich die Tränen halten konnte. Ich kann mit Kirchenliedern nichts anfangen, und das falsche Gesinge von rechts und links, gibt dem Ganzen etwas Groteskes. Nur der Blick auf die Tochter und die Enkel erinnert mich daran, wo wir sind.
Als wir alle ihnen dann am Kapellenausgang die Hand drücken, schaue ich in schmerzverzerrte ganz junge Gesichter. Die Tränen laufen ihnen herunter und sie sehen so jung, so schutzlos und zerbrechlich aus. Fast so, als hätte man sie gerade aus dem Paradies vertrieben.
Der Himmel schickt den ganzen Tag einen feinen Regen und scheint von der feinen verstorbenen Nachbarin viel mehr verstanden zu haben, als dieser nichtssagende Pfarrer der von Schäflein und Hoffnung salbadert. Oberflächlich spricht er – während der Regen sanft die ostwestfälische Wetterkleidung durchdringt und sich zur Haut vorarbeitet. Genüsslich lasse ich mich vom Regen berühren und finde so gar nichts Lehrreiches am Sterben und auch der Tod hat keine Moral, keinen Fingerzeig. Die Familie tröstet sich damit, dass sie gesund bis ins hohe Alter, den entsprechenden Verwahranstalten entkam und doch glaube ich, dass sie noch gut und gern einige, mehrere Jahre ihren Garten singend beackert hätte. Ich höre noch ihr verschmitztes Kichern und ihre liebevolle Reibeisenstimme, die sicherlich niemals Strenges gesagt hat.
Seit dem Baustellenwochenende auf der Insel meines Vertrauens, schmerzt mein Rücken und winkt mit Vorfällen. Die Kollegen fallen mir noch immer auf den Nerv, ebenso wie der überfüllte Schreibtisch, die unerledigte Buchhaltung, die unvollendeten Buchkapitel und der Kalender, der Motivation und spannende Erzählungen von mir erwartet. Die Studenten, die sich Ende des Monats auf mich freuen, würde ich viel lieber mit auf die Insel nehmen. Wie in den alten Zeiten ein kleines sit-in im Garten machen, Feuer anzünden, Sonnenstrahlen auf Schilf bewundern und über Sinn parlieren. Die Freundin aus Ö. meint, das Altwerden nichts für Weicheier sei und ich stelle fest, dass mein Rücken begeistert Chakkaa brüllt. Ich bin ein Weichei und suche nach Fluchtwegen aus Klimakteriumsfigur (dank an Kittykoma für dieses Wort) und Blutdruckeskalationen und Rücken.
Und dann denke ich wieder an die alte Dame, die uns fehlen wird. Und dann hoffe ich mit kindlicher Inbrunst, sie möge jetzt in Ruhe mit ihrem früh verstorbenen Mann auf einer sanften Bank sitzen, schweigend und glücklich den Blick streifen lassen.

Montag, 4. November 2013

Mein Wetter im November ist dünnhäutig...

und ich schaue den späten Zugvögeln hinterher, von denen sicher der ein oder andere mit bangem Herzen hinten am V hängt, nicht sicher, ob er die Reise schafft.
Ein bisschen geht es mir auch so....
die letzten 6 Arbeitswochen erscheinen mir wie 6 Jahre. Was ich sonst mit Freude in Angriff nehme und mit Spaß absolviere, erscheint mir gerade wie ein Ausflug des Gefangenenlagers zur Bergbesteigung.
Das Wochenende auf der Insel meines Vertrauens hat mich gelehrt: wer ein Haus baut, muss mutig sein, aber wer ein Haus saniert, muss erleuchtet oder verrückt sein. Wir sind noch unentschlossen und versuchen die kleinen und größeren Katastrophen mit Geduld und Größe zu nehmen. Während wir philosophieren über die Hilfsbereitschaft der Nachbarn und über das Diffundieren von Werkzeugen, verabschiedet sich heimlich meine Lieblingsnachbarin in der Teutostadt. Heute finde ich den Brief der Tochter im Briefkasten, die Todesnachricht und angeklebt sind ein paar Blumensamen des Vergissmeinnicht.
Ich muss ein bisschen Lächeln, weil ich exakt diese Samentütchen manchmal in Seminaren verschenke.
Ich kann es noch nicht glauben, dass ich die liebe ältere Dame in der nächsten Woche nicht mehr über die Straße, hin zum Markt, huschen sehe.
Mein Möchtegernwindhundfräulein hat sie so sehr geliebt, dass der Weg vorbei an ihrem Haus immer zu einer Zerreissprobe für die Leine wurde.
Und die liebe ältere Dame hat sie vor 9 Jahren eingefangen, als sie durch die geöffnete Kellertür geflohen ist, sich stundenlang im Park vergnügte und wir nichtsahnend im Restaurant sassen. Nie werde ich den Anblick vergessen, wie sie damals mit dem Möchtegerndwindhundfräulein, das sie kurzerhand an einen Strick nahm, vor unserer Haustür stand und wartete.
Übermorgen werden wir also an ihrem frischen Grab stehen, heimlich die Blumensamen verteilen und ich werde ins Schäufelchen mit der Erde erzählen, dass das Fräulein heute schon 10 Jahre alt geworden ist.

Samstag, 26. Oktober 2013

Häppy Börsdei....

wünsche ich Dir Frau D, meiner lieben Freundin aus Ösiland :-) !!!!
Möge das kommende Jahr Dich reich beschenken mit Freuden jeder Art, Abenteuern, Reisen und geschmeidigen Menschen...



... damit uns Dein herziger Humor, Deine Frechheiten und Kapserlestücke weiterhin erheitern, trösten, begleiten.

Alles Liebe, Deine Ro

und überhaupt....

Hunde, sind unsere Verbindung zum Paradies. Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langweile war - sondern Frieden. (Milan Kundera)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

liebe wunderliche feinstrick, gut...
liebe wunderliche feinstrick, gut behütet mögen sie...
rosmarin - 3. Jan, 13:38
Liebe Frau Rosmarin,...
Liebe Frau Rosmarin, das war ja nun schon fast ein...
feinstrick - 1. Jan, 23:45
frau ro, das war ja schon...
frau ro, das war ja schon fast ein rückblick;-) alles...
la-mamma - 1. Jan, 18:30
so.... nu sind wir ja...
so.... nu sind wir ja schon im neuen jahr und haben...
rosmarin - 1. Jan, 17:55
tja...wie schon erwähnt:...
tja...wie schon erwähnt: das leben ist kein kindergeburtstag...
datja (Gast) - 1. Jan, 17:50

Zufallsbild

la-mamma

mehl

rosmarin punkt ffm at googlemail punkt com

gezwitscher

    Suche

     

    Status

    Online seit 6739 Tagen
    Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

    Credits