Nardo....
ist ein ganz phantastischer Mann. Zugegeben, nicht so, wie die Damenwelt ihn gerne hätte. Genau darum ist er so ganz phantastisch.
Erst nachdem ich erfuhr, dass Nardo ebenso in Italien aufwuchs und dann doch hier landete, und erst, nachdem ich seinen roten Plüschstier auf die Heizung gesetzt habe, den er mir schenkte, ohne dass er mich kannte …. also erst nach vielem…. lernte ich Nardo kurz kennen.
Er ist der Hohepriester seiner Freiheit.
Ein Mann, der es in sechzig Jahren geschafft hat, jegliche Fortpflanzung und Hochzeit zu vermeiden. Das an sich ist kein Erfolg, schon klar.
Er hat sich entschieden zwischen Keller und Himmel zu leben.
Sitzt er im Keller, so ist er für die Welt absolut unerreichbar. Kein Telefon, kein Türklopfen, kein Fax, kein Anrufbeantworter. Er schaltet sich einfach ab.
Wandelt er durch den Himmel, ist er ein Strahlegesicht, die Erfindung von Charme und Witz und Neugier. Und nein… nicht so wie mancher, der so tut als ob….. er ist es …. (dann)…
Und dann sind die Damen hinter ihm her und begeistert. Und lässt er ihre Begeisterung zu, entdecken sie den Keller. Und spätestens jetzt wollen sie ihn retten. Das ist blöd, denn Nardo erträgt jede Nähe, solang sie nicht zu nah ist und so lang sie nicht mit Forderungen und Wünschen verbunden ist.
Nardo verabschiedet sich jedes Mal für immer. Und taucht dann ganz unvermutet plötzlich mit Geschenken und blitzenden Augen auf. Seine Berufung ist es, der Damenwelt das Glitzern in die Augen zu treiben. Und er genießt den Moment….. bis er bemerkt, dass sie ab nun, hinter ihm her sind. Dann ergreift er die Flucht und wird grantig.
Da er einen einschlägigen Krebs hinter sich gebracht hat und ein weiteres Schalentier überstand, freut er sich über die Freiheit der Impotenz. Aber die macht alles nur noch schlimmer….. die Damenwelt ist hinter ihm her, wie hinter einem ernsthaft zölibatären Priester.
Eine jede, der er nett und freundlich und charmant gegenüber tritt glaubt, ihn bekehren, heilen, umdrehen zu können. Besonders die, die einen normalen Kerl, der furzt und Feinrippunterhemden verschwitzt, der peinliche Witze macht und den Eisprung für so eine Art missglücktes Spiegelei hält, …. also die lieben ihn besonders.
Und das macht ihn wütend. Diese EnddreissigerInnen, die plötzlich skandieren, sie wollten ein Kind von ihm. Die in ihrer überheblichen Eitelkeit sich engelsteufelsgleich über ihn herab senken, zur Heilung der Impotenz und zur Abschaffung seiner selbst gewählten Einzelhaltung. Da versteht er die Welt nicht mehr, denn er sagt ja immer gleich, was er will und was nicht.
Und sie hören nicht hin, sie hören nicht zu, sie glauben nicht, was er sagt.
Drum ist er ein ganz phantastischer Mann, der das Weibliche zu recht so fürchtet und sogleich die UnbelehrbarInnen belehrt darüber, dass es Menschen gibt, die sagen was sie tun und die tun was sie sagen.
Erst nachdem ich erfuhr, dass Nardo ebenso in Italien aufwuchs und dann doch hier landete, und erst, nachdem ich seinen roten Plüschstier auf die Heizung gesetzt habe, den er mir schenkte, ohne dass er mich kannte …. also erst nach vielem…. lernte ich Nardo kurz kennen.
Er ist der Hohepriester seiner Freiheit.
Ein Mann, der es in sechzig Jahren geschafft hat, jegliche Fortpflanzung und Hochzeit zu vermeiden. Das an sich ist kein Erfolg, schon klar.
Er hat sich entschieden zwischen Keller und Himmel zu leben.
Sitzt er im Keller, so ist er für die Welt absolut unerreichbar. Kein Telefon, kein Türklopfen, kein Fax, kein Anrufbeantworter. Er schaltet sich einfach ab.
Wandelt er durch den Himmel, ist er ein Strahlegesicht, die Erfindung von Charme und Witz und Neugier. Und nein… nicht so wie mancher, der so tut als ob….. er ist es …. (dann)…
Und dann sind die Damen hinter ihm her und begeistert. Und lässt er ihre Begeisterung zu, entdecken sie den Keller. Und spätestens jetzt wollen sie ihn retten. Das ist blöd, denn Nardo erträgt jede Nähe, solang sie nicht zu nah ist und so lang sie nicht mit Forderungen und Wünschen verbunden ist.
Nardo verabschiedet sich jedes Mal für immer. Und taucht dann ganz unvermutet plötzlich mit Geschenken und blitzenden Augen auf. Seine Berufung ist es, der Damenwelt das Glitzern in die Augen zu treiben. Und er genießt den Moment….. bis er bemerkt, dass sie ab nun, hinter ihm her sind. Dann ergreift er die Flucht und wird grantig.
Da er einen einschlägigen Krebs hinter sich gebracht hat und ein weiteres Schalentier überstand, freut er sich über die Freiheit der Impotenz. Aber die macht alles nur noch schlimmer….. die Damenwelt ist hinter ihm her, wie hinter einem ernsthaft zölibatären Priester.
Eine jede, der er nett und freundlich und charmant gegenüber tritt glaubt, ihn bekehren, heilen, umdrehen zu können. Besonders die, die einen normalen Kerl, der furzt und Feinrippunterhemden verschwitzt, der peinliche Witze macht und den Eisprung für so eine Art missglücktes Spiegelei hält, …. also die lieben ihn besonders.
Und das macht ihn wütend. Diese EnddreissigerInnen, die plötzlich skandieren, sie wollten ein Kind von ihm. Die in ihrer überheblichen Eitelkeit sich engelsteufelsgleich über ihn herab senken, zur Heilung der Impotenz und zur Abschaffung seiner selbst gewählten Einzelhaltung. Da versteht er die Welt nicht mehr, denn er sagt ja immer gleich, was er will und was nicht.
Und sie hören nicht hin, sie hören nicht zu, sie glauben nicht, was er sagt.
Drum ist er ein ganz phantastischer Mann, der das Weibliche zu recht so fürchtet und sogleich die UnbelehrbarInnen belehrt darüber, dass es Menschen gibt, die sagen was sie tun und die tun was sie sagen.
rosmarin - 5. Nov, 23:34
*freut sich schon total auf sonntag*