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heinz liebt jetzt westfälisch. denn dort, so hat er es nach gründlicher recherche festgestellt, leben die damen seines alters mit den größten brüsten. seine heide, mit der er dreißig gemeinsame jahre verbracht hatte, war eine eher kleinbrüstige frau gewesen. aber mit einem großen herz. lange zeit war er über ihren verlust untröstlich gewesen.
so begann er zu reisen. heinz hatte sich ein neues auto gekauft und die familienkutsche seinem nachbarssohn geschenkt. mit seinem neuen auto fuhr er eines tages einfach von erfurt los und fand sich plötzlich in kassel wieder. das hatte er gar nicht geplant gehabt, aber er fand gefallen daran und meldete sich bei seinen kindern ab. heinz lief über die documenta, die er nur vom hörensagen kannte, denn kunst war seine sache eigentlich nicht. es gefielen ihm jedoch neben den merkwürdig anmutenden installationen vorwiegend all die frauen, die kunstbeflissen mit neugierigen blicken und offenem wesen, durch die ausstellung liefen. heinz ertappte sich erst nach zwei stunden dabei, dass er eigentlich vorwiegend ihre brüste betrachtete. irritiert stellte er fest, dass kunstinteressierte frauen selten bh’s trugen. das was da munter unter blusen, shirts und pullovern hopste, fand nicht immer sein gefallen, aber doch heinz’ interesse.
zunächst schalt er sich, dass er plötzlich da heide nicht mehr an seiner seite war, so verkommen war und schändliches tat. Am zweiten tag seines documentabesuchs jedoch hatte er schon mehr übung in schändlichem tun und tat nur noch so, als würde er die kunstobjekte betrachten. nach zwei stunden hatte er sich einfach auf der wiese niedergelassen und schaute ungeniert nach den frauen. erst jetzt fiel ihm auf, wie vielfältig sie in statur, frisur und mimik waren und welch vielfalt an brüsten sie trugen.
am dritten tag fuhr er von kassel richtung erfurt zurück, aber da er die ausfahrt verpasste landete er auf einer autobahn nach würzburg und fuhr einfach weiter. abends saß er im altmühltal in einem schönen biergarten und ließ sich von der kellnerin bier bringen, dass verheißungsvoll vor einem dirndldekollté schäumte. Sie, die kellnerin, war nicht mehr ganz jung und mit entzücken entdeckte heinz die kleinen fältchen und runzeln oberhalb des brustansatzes und zwischen den brüsten. er musste sie so oft betrachten, dass er völlig betrunken in sein pensionszimmer wankte und beschloss, sich noch einmal in seinem leben einer liebe zu widmen. als er sich in heide verliebt hatte damals, so aufgrund ihres herzhaften lachens und ihrer strahlenden augen. seine neue liebe wollte er einer frau mit großen brüsten schenken. dies, so dachte er, musste auch einstellungskriterium für bayrische kellnerinnen sein, denn alle die er auf seiner tour fand, waren besonders gut ausgestattet, jedoch meist zu jung für ihn. erst in starnberg bemerkte heinz, dass die besondere passform des dirndls auch den kleinsten busen mächtig erscheinen ließ, und so fuhr er enttäuscht weiter nach stuttgart. dort trug man meist hochgeschlossene blusen und versteckte die brüste, so dass es ihm schnell langweilig wurde und er weiter, gen frankfurt fuhr.
während heinz vor einem der hochhäuser ein eis lutschte sah er SIE. eine erscheinung. obwohl sie die sechzig bestimmt überschritten hatte, trug sie gestreifte hosen und ein t-shirt unter dem sich ein gewaltiger busen von perfekter form abzeichnete. sie musste einen bh tragen, wie man ihn bereits vor vierzig jahren trug: aus festem material, mit gesteppten festen nähten und breiten trägern in hautfarben.
wenige meter vor ihm an der straße blieb sie stehen, was er zunächst für ein zeichen hielt. jedoch bereits zwei minuten später stieg sie in ein paderborner auto ein, das am straßenrand hielt und war verschwunden. für heinz gab es kein halten. er checkte im hotel aus, bestieg sein neues auto und fuhr ohne umwege nach paderborn. diese kleine stadt, von der er noch nie wirklich etwas gehört hatte, war sein paradies. ältere lebenslustige und freundliche frauen liefen dort in solchen mengen herum wie japaner in frankfurt. sie hatten etwas frisches, zupackendes, geerdetes und so bezog er inmitten der altstadt position in einem straßencafé, welches vor einem miederwarengeschäft tische auf dem brunnenplatz aufgestellt hatte.
die auslagen des miederwarengeschäfts waren für heinz pure lust. nicht ein einziges modernes dessous zierte die schaufenster, sondern praktische wäsche für übergrößen. neben den haushaltskitteln lagen sie, die hautfarbenen großen bh’s, die ganzkörpermieder, die miederhöschen und unterröcke aus festem material, das zusammenhält und formt.
als sich in der mittagspause die inhaberin des ladens zu ihm an den tisch im straßencafé setzte, war es um heinz endgültig geschehen. seitdem liebt er westfälisch.
so begann er zu reisen. heinz hatte sich ein neues auto gekauft und die familienkutsche seinem nachbarssohn geschenkt. mit seinem neuen auto fuhr er eines tages einfach von erfurt los und fand sich plötzlich in kassel wieder. das hatte er gar nicht geplant gehabt, aber er fand gefallen daran und meldete sich bei seinen kindern ab. heinz lief über die documenta, die er nur vom hörensagen kannte, denn kunst war seine sache eigentlich nicht. es gefielen ihm jedoch neben den merkwürdig anmutenden installationen vorwiegend all die frauen, die kunstbeflissen mit neugierigen blicken und offenem wesen, durch die ausstellung liefen. heinz ertappte sich erst nach zwei stunden dabei, dass er eigentlich vorwiegend ihre brüste betrachtete. irritiert stellte er fest, dass kunstinteressierte frauen selten bh’s trugen. das was da munter unter blusen, shirts und pullovern hopste, fand nicht immer sein gefallen, aber doch heinz’ interesse.
zunächst schalt er sich, dass er plötzlich da heide nicht mehr an seiner seite war, so verkommen war und schändliches tat. Am zweiten tag seines documentabesuchs jedoch hatte er schon mehr übung in schändlichem tun und tat nur noch so, als würde er die kunstobjekte betrachten. nach zwei stunden hatte er sich einfach auf der wiese niedergelassen und schaute ungeniert nach den frauen. erst jetzt fiel ihm auf, wie vielfältig sie in statur, frisur und mimik waren und welch vielfalt an brüsten sie trugen.
am dritten tag fuhr er von kassel richtung erfurt zurück, aber da er die ausfahrt verpasste landete er auf einer autobahn nach würzburg und fuhr einfach weiter. abends saß er im altmühltal in einem schönen biergarten und ließ sich von der kellnerin bier bringen, dass verheißungsvoll vor einem dirndldekollté schäumte. Sie, die kellnerin, war nicht mehr ganz jung und mit entzücken entdeckte heinz die kleinen fältchen und runzeln oberhalb des brustansatzes und zwischen den brüsten. er musste sie so oft betrachten, dass er völlig betrunken in sein pensionszimmer wankte und beschloss, sich noch einmal in seinem leben einer liebe zu widmen. als er sich in heide verliebt hatte damals, so aufgrund ihres herzhaften lachens und ihrer strahlenden augen. seine neue liebe wollte er einer frau mit großen brüsten schenken. dies, so dachte er, musste auch einstellungskriterium für bayrische kellnerinnen sein, denn alle die er auf seiner tour fand, waren besonders gut ausgestattet, jedoch meist zu jung für ihn. erst in starnberg bemerkte heinz, dass die besondere passform des dirndls auch den kleinsten busen mächtig erscheinen ließ, und so fuhr er enttäuscht weiter nach stuttgart. dort trug man meist hochgeschlossene blusen und versteckte die brüste, so dass es ihm schnell langweilig wurde und er weiter, gen frankfurt fuhr.
während heinz vor einem der hochhäuser ein eis lutschte sah er SIE. eine erscheinung. obwohl sie die sechzig bestimmt überschritten hatte, trug sie gestreifte hosen und ein t-shirt unter dem sich ein gewaltiger busen von perfekter form abzeichnete. sie musste einen bh tragen, wie man ihn bereits vor vierzig jahren trug: aus festem material, mit gesteppten festen nähten und breiten trägern in hautfarben.
wenige meter vor ihm an der straße blieb sie stehen, was er zunächst für ein zeichen hielt. jedoch bereits zwei minuten später stieg sie in ein paderborner auto ein, das am straßenrand hielt und war verschwunden. für heinz gab es kein halten. er checkte im hotel aus, bestieg sein neues auto und fuhr ohne umwege nach paderborn. diese kleine stadt, von der er noch nie wirklich etwas gehört hatte, war sein paradies. ältere lebenslustige und freundliche frauen liefen dort in solchen mengen herum wie japaner in frankfurt. sie hatten etwas frisches, zupackendes, geerdetes und so bezog er inmitten der altstadt position in einem straßencafé, welches vor einem miederwarengeschäft tische auf dem brunnenplatz aufgestellt hatte.
die auslagen des miederwarengeschäfts waren für heinz pure lust. nicht ein einziges modernes dessous zierte die schaufenster, sondern praktische wäsche für übergrößen. neben den haushaltskitteln lagen sie, die hautfarbenen großen bh’s, die ganzkörpermieder, die miederhöschen und unterröcke aus festem material, das zusammenhält und formt.
als sich in der mittagspause die inhaberin des ladens zu ihm an den tisch im straßencafé setzte, war es um heinz endgültig geschehen. seitdem liebt er westfälisch.
rosmarin - 5. Aug, 15:15