so wie beim essen von tortenstücken hebe ich mir auch sonst das beste zum schluss auf. deshalb war erst für den letzten tag eine tour mit snow-mobiles geplant. seit etwa sechs jahren habe ich auf keinem motorrad mehr gesessen und das ding für den schnee ist absolut - naja weitgehend - kipp- und kurvensicher. nichtsdestotrotz blieb ich dem angsthasenclub treu und schloss mich der kleinen aus vier leuten bestehenden angsthasengruppe an. der rest der meute flitzte halsbrecherisch über die berge. wir, die angsthasen hingegen, fuhren etwas langsamer und dies tat meinem puls extrem gut und ich konnte wenigstens die aussicht geniessen, da ich ja nicht um mein leben zu bangen hatte.
rosmarin - 17. Mär, 00:55
link zum test "wie schmeckt deine persönlichkeit":
http://de.tickle.com/test/flavor/start.html
jesssas mit der grapefruit werd ich nicht fertig.
ansonsten.... kann ich nix schreiben. meine seele ist wund, und ich will wilden rosmarin riechen in einer sonnigen heissen südeuropäischen landschaft, in der mir lorenzo über den weg läuft und perlhühner vom himmel fallen. himmel.... wo hab ich nur dieses geniale zitat aus leonce und lena..... ich muss es suchen...
rosmarin - 17. Mär, 00:36
das klingt wenig schmeichelhaft zumal ich dieses obst nicht ausstehen kann. mein psychotest aber klingt ganz nett:
Mm, Grapefruit! Sie sind etwas ganz besonderes, denn Sie sind gleichzeitig süß und sauer, strotzen vor sonnigem Gemüt und sind doch frech und erfrischend. Aber Vorsicht, denn Ihre guten Seiten halten Sie zuweilen versteckt! Gibt man Ihnen Zucker (oder auch Geschenke, Lob und kleine Aufmerksamkeiten), so zeigt sich Ihre natürliche Süße. Wenn es drauf ankommt, dann umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen an Kraft und Unabhängigkeit ebenbürtig sind. Und diese Menschen zu finden, ist für Sie kein Problem, denn solche Personen fühlen sich zu Ihnen hingezogen. Sie sind angenehm sauer und ein wenig exotisch – ein wahrer Leckerbissen!
rosmarin - 16. Mär, 13:27
sind für mich orte des grauens. französische megamärkte merkwürdiger weise nicht. da kann ich stundenlang drin rumtrödeln und komme komplett arm wieder raus. hier in dütschland rase ich wie eine irre hindurch, nur um möglichst schnell wieder draussen zu sein. das hat manchmal - so heute - den effekt, dass ich vor lauter "nix wie raus hier" die hälfte vergesse. so muss ich dann auf dem weg nach hause am nächsten supermarkt auch noch anhalten und den rest holen. sehr unökonomisch. ich weiss, die gute hausfrau macht sich zettel. aber weder bin ich eine gute hausfrau (pffffffffff...... gattin und hausfrau war ich nie, hab nie nen esel gefunden, der mich durchfüttert für das bisschen spülen und hemden bügeln.... klar, ich hab grundsätzlich was falsch gemacht, aber nu isses zu spät und deswegen ist es mir auch schnurzpiepegal, wenn ich.... undsoweiter)....noch sind meine zettel vollständig. diese supermärkte erzeugen mir das amokgefühl. ich halte nur mit mühe meine erziehung und mein mantra ist "zivilisationzivilisationzivilisation". viel mehr steht mir der sinn nach schreiattacken während ich in der kassenschlange stehe. ich möchte gern einfach mal laut loskreischen. nein, nicht kreischen..... schreien. und anschreien. etwa den dicken, der hinter mir stehend gleich vor mich drängelnd losrennt und sich an die neu geöffnete kasse stellt. hier gilt das recht des stärkeren und während ich mir einen fiesen text oder gar handgreiflichkeiten (zivilisationzivilisationzivilisation) überlege sehe ich, wie peinlich seiner zwölfjährigen tochter das verhalten ihres alten ist und ich halte schnell die klappe.
rosmarin - 15. Mär, 19:48
haben in den rockies das deutsch-indische angsthasenkooperationsprojekt tapfer gestemmt. morgens am frühstücksbuffet tauschten wir aus, welche der möglichen events wir uns vermutlich nicht zumuten wollten. bereits am ersten abend zum meet and great-dinner erkannten wir ineinander verwandte seelen. jay war gerade frisch nach 36 stunden anreise aus kalkutta eingetroffen. klar, dass er da erst einmal ausschlafen musste. dies rettete ihm die knochen an tag eins und tag zwei. abends bei den dinners gestanden wir uns erneut, was wir wieder alles nicht gemacht hatten. nein, kein skikurs, nein, kein sessellift und nein, keine schneeschuhwanderung, denn die hatte er zwar todesmutig in angriff genommen, aber trotz nichtrauerlunge, hatte er nach hundert metern keine puste mehr und drehte um. nun, jedem seine heldentat. jay versuchte die schneeschuhwanderung und ich verliess das touristenparadies mit einem tatächlich öffentlichen bus, um ins benachbarte örtchen in den walmart zu fahren. nicht, dass ich es besonders reizvoll fände, in us-supermärkten herumzustreifen. allerdings hatten wir nicht bedacht, dass deutsche stromstecker in gringoland nicht passen und es musste ein adaptor besorgt werden. die freundliche verkaufshilfe des ortsansässigen supermarkts hatte einen nervösen tick. sie zuckte mit augen und mund. sie hatte zudem keine ahnung von strom geschweige den steckern, und was wo wie rein muss und wo rauskommt und was wen wie übersetzt. sie empfahl daher den billigeren der beiden exemplare und bot umtauschmöglichkeiten an. sie schnitt auch mit dem teppichmesser die verpackung auf, damit wir das geheimnisvolle teil näher anschauen konnte. derweil plärrte die marktaufsicht durch die sprechanlage nach ihr. das war ihr aber wurscht, sie winkte genervt zum an der decke angebrachten lautsprecher, zuckte mit dem gesichtchen und bediente heldenhaft und customeroriented die europäer ohne stromstecker. nebenbei bemerkt, war es der richtige stromstecker, nur leider kam er bereits auf dem rückweg von der busstation zum appartement wieder abhanden. einer der franzosen, stürzte sich mit grossen augen auf uns..... oh „ju god un adaptörrr“.... äh, ja, selbstverständlich, nur kurz, kein problem, jaja er bringt ihn dann gleich usw. usw. usw. der adaptor war erst mal einen weiteren tag weg, weil wir uns plötzlich immer verpassten. egal. ich überlegte erneut den bus zu nehmen und erneut einen adaptor..... aber nein. die lebensgeschichte des usbekischen busfahrers hatte ich ja bereits in all ihren facetten auf hin- und rückfahrt von und zu walmart ausgekundschaftet. der junge usbeke hatte in good old european usbekistan als zahntechniker für eine deutsche firma gearbeitet. seine frau gewann in der lotterie eine greencard für gringoland und so packten sie die koffer. nun gut, er ist zahntechniker und fährt jetzt bus.
aber er habe sich von 50 dollar monatslohn auf 2000 dollar im monat verbessert. er vermeidet jedoch das thema lebenshaltungskosten. ich vermute, zweitausend in gringoland sind etwa so viel wie fuffzich in usbekistan. aber egal. was allerdings wirklich oberammergeil ist, dass die busfahrer die busse ordentlich beschallen dürfen oder gar müssen. so dudelt den ganzen tag feinste rockmusik in voller dröhnung durch den bus, fast könnte man sich wie in der oldiedisko fühlen. nun gut. uugeben allerdings muss ich, dass der inder und ich, unser schönes angsthasenprojekt an einem tag, perfide unterlaufen wurde und ..... we failed. irgendwie war es uns nicht gelungen der party am tubing hill zu entkommen. man wird auf einer art gummirolltreppe einen berg hochgezogen. dort nimmt man oben in einem aufgeblasenen gummireifen platz und bittet den jungen service mann um einen slow-ride. selbst jener slow-ride war ein höllentrip sondergleichen. man schiesst eine steile eisbahn herab, auf eine schanze zu. mit schreckengeweiteten augen wusste ich..... du stirbst jetzt. dann hob ich ab, flog in meinem gummireifen durch die luft, landete unsanft nach vielen vielen metern in meiner eisrutsche, trudelte, der reifen flog hin und her für weitere hundert meter, bis ich endlich langsamer wurde. der tapfere inder hatte gerade den selben höllenritt überlebt und ein kurzer blick genügte „one time is enough“. unnötig zu erwähnen, dass die restlichen helden noch einige male den selben kick suchten.
rosmarin - 13. Mär, 10:53
und das hatte vielerlei gründe. ich bin gen bifi gedüst, um mich mal wieder dem leidigen dr.ding zu widmen. desweiteren habe ich viel zeit auf dem kriegspfad verbracht und mit den augen geklimpert hab ich nur im seminar, dass ich mir heute gönnte. es ging um reichtum, schamanismus und feng chui. sehr lustig und gott bewahre, aus mir wird nie ne eso-maus. aber so die ein oder andere idee habe ich mitgenommen und werde in zukunft auch brav die klodeckel geschlossen halten. feix.
so.... heute nacht werde ich mich nochmal gringoland widmen und meine pinocchiona ist völlig verwaist. irgendwie komme ich hier grad nicht hinterher..... seufz.... jetzt erst mal schnell zu elsas lorenzo.....
rosmarin - 12. Mär, 19:12
daher wird es vermutlich nur zwei oder drei einträge geben..... es sei denn, wir müssen nochmal hin. lieber allerdings würde ich mal nach känguruh-land, da käme ich dann vermutlich vor lauter begeisterung überhaupt nicht mehr zum arbeiten. aber zurück zu „it’s really great“ und „wasn’t I brilliant?“, was natürlich keine frage ist sondern eine aufforderung zur zustimmung. während ich also mit altitude sickness daniederlag und die kameliendame von colorado gab, hat herr MO sich im anfängerskikurs haltlos seinem vergnügen hingegeben. dies gab mir gelegenheit, kameliendamengleich vor dem kamin zu liegen und einen roman zu verschlingen, der zu francos zeiten in barcelona spielt. von neugier getrieben schnappte ich mir letztlich dann doch meine kamera um das ein oder andere heldenfoto auf dem anfängerhügel zu knipsen und begab mich auf die pirsch. ich erwische den europäer MO auf dem hasenhügel, wie er networkingtechnisch im skikurs zum besten gibt, dass er doch etwas unter „difficulties with respiration“ leidet. nun...... es gibt zwei worte, die der amerikaner nicht verarbeiten (also weder verstehen, noch benutzen) kann: „problem“ und „difficulty“. beides nennt er entweder „challenge“ oder er schaltet komplett auf unverständnis. so im vorliegenden fall. der kerl, dem herr MO das erzählt, pfeift wirklich aus dem letzten loch. nach atem ringend stöhnt er „I feel fine“. äh.... ja. zeitgleich nimmt ein uns fremder herr aus miami am kurs teil. er „comes from florida“ und „has never seen snow in my life“. den rest verbringt er mürrisch schweigend. am abend, als er endlich komplett zweibeinig ohne sturz vom hasenhügel runterschwirrt geht ein strahlen über sein gesicht: „I never saw real snow in my life, and I never was on ski.... but..... wasn’t I brilliant?“
rosmarin - 10. Mär, 00:10
war ich gerade dabei, die kommentarfunktion hier zu verändern und nur registrierte nutzer als kommentatoren zuzulassen. man weiss ja gerne, wer da kommentiert. allerdings gibt es manche nicht registrierte nutzer wie frieda und bermejo, über deren kommentare ich mich freue, und die ich ich zuordnen kann. daher habe ich die kommentarfunktion nicht verändert.
hmpf.... eigentlich ein unnützer und sinnloser eintrag. naja....
sagt der franzose während seine frau unruhig neben ihm herumrutscht und befürchtet, er rede sich um seinen job.. emma die gattin aus australien findet „you’re really naughty“. der inder jay kommt zu hilfe und meint versöhnlich „itza grret expirrienz“..... wir sind ein trupp aus outlaws in dem ami-happening-incentive für die 80 weltbesten salesmen. wir, das sind vier franzosen, zwei australier, der brasilianer nebst gattin, der koreaner, jay der inder und wir zwei deutschen. der rest entstammt dem siegerland und feiert sich selbst. (korrektur: die chinesen und taiwanesen sind entweder total amerikanisiert oder kulturgleich...) überhaupt... man kommt dort immerhin mit wenigen sätzen aus:
I really did a great job (auch wenn man nichts bewegt hat)
Have fun
Nice to meet you
It’s really great – wonderful – amazing
Wasn’t I brilliant (dazu an anderer stelle mehr)
meine wenigkeit leidet an höhenkrankheit. das heisst: mir ist speiübel, ich habe einen kopf der zu zerspringen droht, mir ist schwindlig, ich habe atemnot und bereits das anziehen ist derart anstrengend, dass ich angezogen gleich wieder ins bett falle. ich höre zwei tage, dass ich überempfindlich bin und ja sowieso entschieden habe alles blöd zu finden. meine übelkeit muss also mit meiner voreingenommenheit zusammenhängen. wir wohnen auf 3000meter höhe und erst am dritten tag meines elendseins sickert so peu a peu durch, dass es etwa 70% der anwesenden ähnlich geht. der organisator hatte vorbereitend auf höhenkrankheit verwiesen..... aber der organismus benötigt unter umständen sechs wochen bis er sich darauf einstellt. gute idee, das ganze in sechs tagen abzuhalten. egal. emma – die australieren mit känguruhs vor ihrem bürofenster – findet pfadfindergleich pills gegen altitude sickness und so verschwinden die beschwerden – bis auf die kurzatmigkeit. die mitgebrachten zigaretten kann ich nicht rauchen.... ich japse nach luft. das amerikanische essen hingegen ist ein angriff auf mund und magen und passt perfekt zur höhenbedingten übelkeit. ich habe wenigstens abgenommen. nichtsdestotrotz applaudiert man höflich den köchen, die die dinners verbrochen haben. vegetarian canneloni bedeutet, dass man aus nudelteig einen halbkreis legt, diesen mit ca. 2,5 cm ricotta füllt, darüber tomatensosse giesst und das ganze überbäckt, der fisch schwimmt im öl, die dem elch beigelegten grünen spargel und karotten sehen hübsch aus, sind aber beinhart und ungeniessbar, die suppe ist ein becher sahne mit worcestersauce, die dessertcremes sind reine butter mit geschmacksverstärkern und farbstoffen, das einzig essbare ist sushi... und das gibt’s nur einmal. salat kann man auch noch essen, der schmeckt überall gleich.... nach salat halt. zugegeben, die in honig gerösteten walnüsse, die es zum salat gibt, sind herrlich. zum frühstück schaufeln die amis ölige rühreier mit fetten würsten und bacon, ich sammle die obstdekoration von der platte und ergattere joghurt. wunderbar. abends halte ich mich an diverse gläser rotwein, die beruhigen den magen. die amerikaner freuen sich, weil sie finden, dies sei european cooking. und unsere (also der tisch der ewig gröhlenden ausländer) tischkellnerin nannten wir (also eigentlich fing emma damit an) „mum“. nicht nur weil sie soviel erzählte wie „mums“ das gerne tun, nein sie war so liebevoll und erzählte uns beim servieren ihre geschichte ihrer ehe mit dem retired hochschulprofessor, den sie mit 48 kennenlernte. mit 49 lernte sie skilaufen – anything goes. is klar. das macht die amis sympathisch. und dass die beiden reisen.... am liebsten nach europa natürlich. am tollsten fand sie die architecture of pragh.... und the athens museum, weil man dort 2000jahre alte steine findet mit reliefs, die zeigen, dass es damals schon culture gab. äh.... yep mum. aber es waren nicht die typischen mum-erzählungen die dazu führten, dass wir sie „mum“ nannten, sondern unter anderem die tatsache, dass sie jeden von uns „my dear“ nannte und mir trotz heftigster gegenwehr unter vollem körpereinsatz die serviette (ich hasse servietten) auf den schoss bugsierte. meine erfolglose gegenwehr und das erstaunte schweigen meinerseits – nachdem die serviette also nach hin und hergezerre und hin- und hergedränge dann eben dort landete – führten zur chronifizierung ihres namens und zu erneutem gebrülle. die spinnen die europäer, müssen die amis gedacht haben.
um meinen ersten gringobeitrag zu verfassen..... und die europäische (nicht die deutsche) heimat zu loben, da lese ich nun tatsächlich mehrfach...., dass herr wecker in halberstadt nicht auftreten kann, weil die braunen hohlköpfe aktive konzertteilnahme androhen. so werden hier also wieder kluge (äh... und aufregende) musiker mit einem maulkorb versehen. zu ihrem eigenen schutz. klar. so wie die altenpfleger die alten vor lauter mitleid um die ecke bringen. zu ihrem eigenen schutz.
brrrrr..... jetzt weiss ich nicht, wie ich meine bösen gringotexte schreiben soll..... wo wir doch offenbar längst gleich gezogen haben.